Wann ist bei der Einnahme von Duloxetin-Mepha Vorsicht geboten?
Aus einem der folgenden Gründe könnte Duloxetin-Mepha für Sie ungeeignet sein. Wenn irgendeiner dieser Gründe auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen:
- wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung einer Depression einnehmen;
- wenn Sie eine Nierenkrankheit haben;
- wenn Sie an Krampfanfällen (Epilepsie) leiden;
- wenn Sie an einer Störung, die sich einerseits als Hochgefühl oder andererseits als Wechsel zwischen Hochgefühl und Niedergeschlagenheit zeigen kann, leiden oder gelitten haben;
- wenn Sie Augenprobleme wie bestimmte Arten von Glaukom (erhöhter Augeninnendruck) haben;
- wenn Sie Blutungsstörungen (Neigung zur Bildung von Blutergüssen) haben;
- wenn Sie unter 18 Jahre alt sind;
- wenn Sie Herzprobleme oder einen hohen Blutdruck haben;
- wenn Sie ein erhöhtes Risiko für niedrige Natriumblutwerte haben (z.B. wenn Sie Diuretika einnehmen, besonders in höherem Alter).
Wie bei anderen Arzneimitteln mit ähnlichem Wirkmechanismus (Arzneimittel gegen Depressionen) wurden vereinzelt Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während einer Duloxetin-Therapie oder kurz nach Absetzen der Therapie berichtet. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin unverzüglich mit, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt deprimierende Gedanken oder Gefühle bemerken.
Duloxetin-Mepha kann ein Empfinden von innerer Unruhe oder ein Unvermögen, still zu sitzen oder stehen, verursachen. Wenn dies bei Ihnen auftreten sollte, dann informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Suizidalität bei Patienten und Patientinnen unter 25 Jahren
Sie sollten beachten, dass Patienten bzw. Patientinnen von unter 25 Jahren ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen wie Suizidgedanken und suizidale Verhaltensweisen haben, wenn sie Arzneimittel dieser Klasse einnehmen.
Einnahme von Duloxetin-Mepha zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Duloxetin-Mepha kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Bei der Einnahme von Duloxetin-Mepha mit Alkohol ist Vorsicht geboten.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, ob Sie Duloxetin-Mepha zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen dürfen. Bevor Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber gesprochen haben, sollten Sie nicht mit der Einnahme neuer Arzneimittel beginnen bzw. irgendwelche Arzneimittel absetzen; hierzu zählen auch alle rezeptfreien und pflanzlichen Arzneimittel.
Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer): Sie dürfen Duloxetin-Mepha nicht zusammen mit einem MAO-Hemmer oder innerhalb der 14 Tage nach Absetzen eines MAO-Hemmers einnehmen. Im Fall der Anwendung vieler rezeptpflichtiger Arzneimittel – einschliesslich Duloxetin-Mepha – zusammen mit einem MAO-Hemmer kann es zu schweren oder sogar lebensbedrohenden Nebenwirkungen kommen. Sie müssen mindestens 14 Tage nach dem Absetzen eines MAO-Hemmers warten, bevor Sie Duloxetin-Mepha einnehmen können. Gleichermassen müssen Sie nach dem Absetzen von Duloxetin-Mepha mindestens 5 Tage warten, bevor Sie einen MAO-Hemmer einnehmen.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Duloxetin-Mepha und blutverdünnenden Arzneimitteln (Antikoagulantien) und/oder Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie die Blutungszeit verlängern bzw. die Plättchenfunktion beeinflussen (z.B. Acetylsalicylsäure, nichtsteroidale Entzündungshemmer) wird besonders zur Vorsicht geraten, da dadurch das Blutungsrisiko erhöht wird.
ZNS-wirksame Arzneimittel: Vorsicht ist geboten, wenn Duloxetin-Mepha in Kombination mit anderen zentral wirkenden Arzneimitteln oder Substanzen eingenommen wird wie Alkohol und Beruhigungsmittel (Benzodiazepine, Morphinomimetika, Antipsychotika, Phenobarbital, sedative Antihistaminika). Informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie irgendeines dieser Arzneimittel einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Arzneimittel zur Blutverdünnung einnehmen.
Serotonin-Syndrom: Während einer Behandlung mit Duloxetin kann es zu einem potenziell lebensbedrohlichen Serotoninsyndrom kommen, vor allem bei Kombination mit anderen Arzneimitteln, die auf die Regulierung des Serotoninspiegels einwirken. Bei diesen Arzneimitteln handelt es sich insbesondere um Arzneimittel zur Behandlung von Migräne, die Triptane genannt werden, Arzneimittel zur Behandlung der Depression wie z.B. selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) und trizyklische Antidepressiva, Amphetamine, Methylphenidat (ein Arzneimittel zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung [ADHS]), Lithium, die Schmerzmittel Tramadol, Buprenorphin, Fentanyl und Tapentadol, Dextromethorphan (ein Hustenmittel), Methadon, Johanniskraut-Präparate (ein pflanzliches Arzneimittel gegen leichte Depressionen), MAO-Hemmer (darunter das Antibiotikum Linezolid und Methylenblau) sowie Nahrungsergänzungsmittel, die Tryptophan enthalten (gegen Schlafstörungen und Depressionen). Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um pflanzliche Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel handelt (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Duloxetin-Mepha haben?»).
Sexuelle Funktionsstörungen: Duloxetin-Mepha gehört zu den sogenannten selektiven Serotonin Wiederaufnahme Hemmern (SSRls) bzw. Serotonin Noradrenalin-Wiederaufnahme Hemmern (SNRls), die zu sexuellen Funktionsstörungen führen können. Es wurde über Fälle von langanhaltenden Sexualfunktionsstörungen berichtet, bei denen die Symptome trotz Absetzen der Medikation mit SSRls / SNRls, anhielten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Hilfsstoffe
Zuckerunverträglichkeit: Duloxetin-Mepha enthält Saccharose. Bitte nehmen Sie Duloxetin-Mepha erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Duloxetin-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Duloxetin-Mepha soll während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, ausser wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Einnahme ausdrücklich verordnet hat.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin und Geburtshelfer bzw. Geburtshelferin (Hebamme) darüber informiert sind, dass Sie mit Duloxetin-Mepha behandelt werden. Ähnliche Arzneimittel wie dieses (so genannte SSRI) können, wenn sie während der Schwangerschaft eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte nehmen Sie in einem solchen Fall sofort mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Kontakt auf.
Wenn Sie Duloxetin-Mepha gegen Ende Ihrer Schwangerschaft einnehmen kann es sein, dass Ihr Baby bei der Geburt bestimmte Symptome zeigt. Diese beginnen gewöhnlich unmittelbar nach der Geburt oder innerhalb weniger Tage danach. Zu diesen Anzeichen gehören: schlaffe Muskulatur, Zittern, nervöse Unruhe, Schwierigkeiten beim Füttern, Probleme beim Atmen sowie Krampfanfälle. Wenn Ihr Baby bei der Geburt eines dieser Symptome zeigt oder wenn Sie sich um den Gesundheitszustand Ihres Babys sorgen, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Wenn Sie Duloxetin-Mepha in den Tagen vor der Geburt einnehmen, kann es nach der Geburt zu Blutungen kommen (postpartale Blutungen). Bitte nehmen Sie in einem solchen Fall sofort mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Kontakt auf.
Wenn Sie Duloxetin während Ihrer Schwangerschaft einnehmen besteht ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt. Die meisten Frühgeburten traten zwischen der 35. und 36. Schwangerschaftswoche auf.
Unterrichten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie während der Einnahme von Duloxetin-Mepha schwanger werden oder beabsichtigen, schwanger zu werden.
Die Einnahme von Duloxetin-Mepha während der Stillzeit wird nicht empfohlen.
Sie müssen Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat fragen, wenn Sie stillen.