Wirkung
Pharmakodynamik
Der Mitosehemmstoff wirkt durch die Bindung und Zerstörung von Tubulin. Dadurch wird die Bildung Ausbildung der Mikrotubuli in der Metaphase gestört und es kommt es zu einem Stillstand der Zellteilung (Mitose) und der zytostatischen Wirkung.
Pharmakokinetik
Im Blut bindet das Zytostatikum mit 13,5 % nur schwach an Proteine, mit 78 % liegt der größte Anteil an Blutplättchen gebunden vor. Weiterhin reichert es sich im Lungengewebe an, hier können bis zu 300-mal höhere Konzentrationen als im Blutplasma erreicht werden. Vinblastin wird in der Leber über Cytochrom P450-Enzyme metabolisiert, die Halbwertszeit liegt bei 24,8 Stunden. Die
Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Galle und zu einem geringeren Anteil über die Nieren.
Wechselwirkungen
Als Substrat von CYP3A4 werden Konzentration, Wirkung und Ausmaß der unerwünschten Effekte von Vinblastin durch Inhibitoren und Induktoren des Enzyms beeinflusst. Bei gleichzeitiger Gelbfieber-Impfung oder anderen attenuierten Lebendimpfungen kann es zu einer tödlich verlaufenden Impfkrankheit kommen.