Fumarsäure

Fumarsäure

Grundlagen

Die Fumarsäure ist ein Wirkstoff, der zur Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis) eingesetzt wird. Außerdem wird er gerne als Säuerungsmittel und Säureregulator eingesetzt. Der Ester der Säure wird zudem bei der Therapie der schubförmigen remittierenden multiplen Sklerose (MS) verwendet. Die Fumarsäure ist eine Dicarbonsäure, liegt meist als weißes kristallines Pulver vor und ist nur schwer wasserlöslich. Sie kann auch in Lebensmitteln als Zusatzstoff (E297) enthalten sein, da sie eine konservierende Eigenschaft besitzt. Die Säure kann als topischer Wirkstoff, also lokal auf der Haut, als Injektion oder in Form von Kapseln angewendet werden. Man findet sie in diversen Pflanzen und Pilzen wieder. Die Fumarsäure gehört zur Klasse der Fruchtsäuren. Sie entsteht aber auch bei diversen biochemischen Stoffwechselwegen in unserem Körper, wie zum Beispiel als Zwischenprodukt beim Citratzyklus, oder beim Harnstoffzyklus.

Grafik Strukturformel des Wirkstoffs Fumarsäure

Medikamente mit Fumarsäure

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Coenzyme compositum-Heel-Ampullen Ascorbinsäure (Vitamin C) Thiamin (Vitamin B1) Riboflavin (Vitamin B2) Biologische Heilmittel Heel GmbH

Wirkung

Die Fumarsäure wirkt immunsuppressiv und immunmodulierend, indem sie die T- und B-Lymphozyten hemmt. Zudem zählt sie auch zu den Th1-Zellen-Inhibitoren. Bei MS wirkt die Säure schubreduzierend durch die Freisetzung des Zellschutzfaktors Nrf2. Durch die Stimulierung des Zellkernfaktors kommt es zusätzlich zur Hemmung der Zytokinproduktion und somit zur Immunsuppression.

Dosierung

Nehmen Sie Fumarsäure immer genau wie in der Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein.

Erwachsene:

Die übliche empfohlene Dosis liegt bei 22 mg 1-3 mal pro Woche.

Die empfohlene Einnahme bei akuten Beschwerden beträgt 3 Tage lang jeweils 22 mg täglich.

Fumarsäure wird intramuskulär (Applikation in den Muskel), subkutan (Applikation unter die Haut) oder intradermal (Applikation in die Haut) angewendet. 

Kinder&Jugendliche:

Die übliche empfohlene Dosis liegt bei 22 mg 1-3 mal pro Woche.

Die empfohlene Einnahme bei akuten Beschwerden beträgt 3 Tage lang jeweils 22 mg täglich.

Fumarsäure wird intramuskulär (Applikation in den Muskel), subkutan (Applikation unter die Haut) oder intradermal (Applikation in die Haut) angewendet. 

Nebenwirkungen

Es kann zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Allergische Reaktionen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt, da keine Studien dazu durchgeführt wurden. 

Gegenanzeigen

Fumarsäure darf in folgenden Fällen NICHT eingenommen werden:

  • Bei Allergie gegen Fumarsäure

Altersbeschränkung

Fumarsäure kann ab 12 Jahren angewendet werden. 

Schwangerschaft & Stillzeit

In der Schwangerschaft & Stillzeit kann Fumarsäure nach Rücksprache mit Ihrem Arzt angewendet werden. 

Geschichte zum Wirkstoff

Albert Szent-Györgyi bekam 1937 den Medizin-Nobelpreis für seine Arbeiten in der Biochemie. Unter anderem forschte er auch an der Fumarsäure. 

Chemische & physikalische Eigenschaften

ATC Code D05AX01, D05BX01, D11AB09
Summenformel C4H4O4
Molare Masse (g·mol−1) 116,072
Aggregatzustand fest
Dichte (g·cm−3) 1,5
Schmelzpunkt (°C) 287-300
Siedepunkt (°C) 165
PKS Wert 3,03
CAS-Nummer 110-17-8
PUB-Nummer 444972
Drugbank ID DB01677

Redaktionelle Grundsätze

Alle für den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprüften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter Universitäten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Thomas Hofko

Thomas Hofko
Autor

Thomas Hofko befindet sich im letzten Drittel seines Bachelorstudiums der Pharmazie und ist Autor und Lektor für pharmazeutische Themen. Er interessiert sich besonders für die Bereiche Klinische Pharmazie und Phytopharmazie.

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