Resyl mit Codein darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Guaifenesin, Codein oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie an akuten Schüben von Bronchialasthma (Zustände mit Atemnot durch Verengung der unteren Atemwege) oder an anderen Zuständen, die mit einer schweren Einschränkung der Atemfunktion einhergehen, leiden.
- bei gewissen entzündlichen Darmerkrankungen (Divertikulitis) und unmittelbar nach Darmoperationen.
- bei Abhängigkeit von Substanzen, die mit Codein chemisch verwandt sind (sogenannte Opiode) oder bei akuter Alkoholüberdosierung.
- bei Einnahme von MAO-Hemmern (Mittel gegen Depressionen), auch innerhalb der letzten 14 Tage.
- falls Sie an krankhafter Muskelschwäche leiden.
- wenn Sie schwanger sind oder stillen.
- wenn Sie unter 18 Jahre alt sind.
- wenn Sie wissen, dass Sie Codein sehr rasch zu Morphin verstoffwechseln.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Resyl mit Codein einnehmen,
- wenn Sie an Lebererkrankungen, Atemwegserkrankungen mit starker Schleimproduktion oder Bewusstseinsstörungen leiden.
- falls Sie Patient mit chronischem Husten sind.
- wenn Sie an Zuständen mit erhöhtem Hirndruck oder Blutdruckerniedrigung bei vermindertem Blutvolumen (z.B. durch starke Blutverluste) leiden.
- wenn bei Ihnen aufgrund einer erblichen Veranlagung der Wirkstoff Codein langsamer als bei den meisten anderen Personen ausgeschieden wird (CYP2D6-Mangel).
Codein wird durch ein Enzym in der Leber zu Morphin umgewandelt. Morphin ist die Substanz, welche die Wirkungen des Codein hervorruft. Einige Personen verfügen über eine abgewandelte Form dieses Enzyms, was unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Bei einigen Personen entsteht kein Morphin oder nur in sehr kleinen Mengen und es wird keine ausreichende Wirkung auf ihre Hustensymptome erreicht. Bei anderen Personen wiederum ist es wahrscheinlicher, dass bei ihnen schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, da eine sehr hohe Menge Morphin gebildet wird. Wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken, beenden Sie die Einnahme dieses Arzneimittels und holen Sie sofort ärztlichen Rat ein: langsame oder flache Atmung, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, enge Pupillen, Übelkeit oder Erbrechen, Verstopfung, Appetitlosigkeit.
Resyl mit Codein sollte nur zur Kurzzeitbehandlung angewendet werden. Eine Langzeitbehandlung kann zu einer nachlassenden Wirksamkeit (Toleranz) sowie zu einer psychischen und körperlichen Abhängigkeit führen und es können Entzugssymtome auftreten. Es besteht eine Kreuztoleranz (Risiko einer nachlassenden Wirkung bei verwandten Substanzen) zu anderen Opioiden (Opiatabkömmlingen).
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen und plötzlichen Atembeschwerden, was in seltenen ällen geschehen kann (siehe unter „Welche Nebenwirkungen sind möglich“), müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und so rasch wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Nach Gallenblasenoperationen oder bei chronischer Verstopfung dürfen Sie Resyl mit Codein nur mit Vorsicht einnehmen.
Auf die gleichzeitige Einnahme von weiteren Arzneimitteln, die den Hustenreiz herabsetzen oder aufheben (andere Antitussiva), sollten Sie unbedingt verzichten, da es dadurch zu einem unerwünschten Stau von Schleim in den unteren Atemwegen kommen kann, mit dem Risiko der Atemnot mit Verengung der unteren Atemwege und einer Lungenentzündung.
Bei Husten mit erheblicher Schleimbildung sollen Resyl mit Codein nur in Absprache und auf Anweisung des Arztes unter besonderer Vorsicht eingenommen werden, weil eine Unterdrückung des Hustens unter diesen Umständen unerwünscht ist, um einen Stau von Schleim in den unteren Atemwegen zu vermeiden.
Kinder und Jugendliche
Bewahren Sie dieses Arzneimittel immer außerhalb der Reichweite von Kindern auf!
Die Einnahme eines wesentlichen Teils oder des gesamten Inhalts kann zu schweren Vergiftungen, insbesondere bei Kleinkindern, führen.
Einnahme von Resyl mit Codein zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die gleichzeitige Einnahme anderer Substanzen, die wie Resyl mit Codein auf das zentrale Nervensystem wirken, können die durch Codein verursachte Müdigkeit und Dämpfung der Atmung verstärken. Dazu zählen gewisse Mittel gegen Schlafstörungen (Hypnotika), , Depressionen (wie etwa Neuroleptika) und gewisse Mittel gegen Allergien (H1-Antihistaminika) sowie auch Alkohol.
Die gleichzeitige Anwendung von Resyl mit Codein und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Wenn Ihr Arzt jedoch Resyl mit Codein zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verschreibt, ist die niedrigste wirksame Dosis zu verwenden und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten. Ihr Arzt wird Sie engmaschig auf Anzeichen und Beschwerden von Atemdepression und Sedierung überwachen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Beschwerden zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Beschwerden bei Ihnen auftreten.
Eine gleichzeitige Einnahme von Betablockern (Mittel gegen Bluthochdruck und bestimmte Herzerkrankungen) oder Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (bestimmte Antiarrhythmika) kann zu einer Verstärkung der unerwünschten Wirkungen führen.
Die gleichzeitige Verabreichung von MAO-Hemmern (Mittel gegen Depressionen) darf nicht erfolgen, da es zu einer Verstärkung der Wirkungen kommen kann, die sich in Erregung, Krämpfe, Halluzinationen, Schwitzen, Blutdruckveränderungen und Muskelsteifheit äußert (siehe auch „Resyl mit Codein dürfen nicht eingenommen werden“).
Einnahme von Resyl mit Codein zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Resyl mit Codein können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Während der Anwendung von Resyl mit Codein dürfen Sie keinen Alkohol trinken, da dies die Fähigkeit zur Lösung komplexer Aufgaben und das Konzentrationsvermögen (psychomotorische Leistungsfähigkeit) stärker vermindert als die Einzelstoffe.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft:
Da in den ersten 4 Monaten der Schwangerschaft eine Beeinträchtigung des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden kann bzw. im letzten Drittel der Schwangerschaft Entzugserscheinungen beim Neugeborenen (z.B. Erbrechen, Zittern, Durchfall oder schneller Herzschlag) auftreten können darf Resyl mit Codein in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit:
Nehmen Sie Resyl mit Codein nicht ein, wenn Sie stillen. Codein und Morphin gehen in die Muttermilch über.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Resyl mit Codein kann auch bei bestimmungsgemäßer Anwendung die Reaktionsfähigkeit, die ähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Vorsicht bei der Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen.
Resyl mit Codein enthält Alkohol und Saccharin:
Dieses Arzneimittel enthält 427,4 mg Alkohol/ml und maximaler Einzeldosis. Das entspricht 10,8 ml Bier oder 4,5 ml Wein. Ein gesundheitliches Risiko besteht u.a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und Kindern.
Der in Resyl mit Codein enthaltene Hilfsstoff Saccharin ist in der empfohlenen täglichen Dosierung auch für Diabetiker geeignet.