Apomorphin Kalceks darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Apomorphin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
-
wenn Sie Atembeschwerden haben;
-
wenn Sie unter Demenz, z. B. der Alzheimer-Krankheit, leiden;
-
wenn Sie an einer psychischen Erkrankung mit Anzeichen wie Sinnestäuschungen (Halluzinationen), Wahnvorstellungen, Verwirrtheitszuständen oder Realitätsverlust leiden;
-
wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden;
-
wenn Sie eine schwere Dyskinesie (unwillkürliche Bewegungen) oder eine schwere Dystonie
(Muskelverkrampfungen) wegen der Behandlung mit Levodopa haben;
-
wenn Sie oder ein Familienangehöriger bekanntermaßen eine Anomalie im Elektrokardiogramm
(EKG) aufweisen, die „Long-QT-Syndrom“ genannt wird;
-
wenn Sie Ondansetron, ein Arzneimittel gegen Erbrechen (Antiemetikum), anwenden,
-
wenn Sie unter 18 Jahre alt sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bevor Sie Apomorphin Kalceks anwenden, wird Ihr Arzt bei Ihnen ein EKG (Elektrokardiogramm) durchführen und Sie um eine Liste aller sonstigen Arzneimittel bitten, die Sie anwenden. Die EKG-
Untersuchung wird in den ersten Behandlungstagen und immer dann, wenn Ihr Arzt es für notwendig hält, wiederholt werden. Ihr Arzt fragt Sie außerdem nach möglichen anderen Erkrankungen,
besonders solchen, die das Herz betreffen. Einige Befragungen und Untersuchungen werden möglicherweise bei jeder Kontrolluntersuchung wiederholt. Wenn Sie Symptome feststellen, die vom
Herzen herrühren können, z. B. Herzklopfen, Ohnmacht oder Beinahe-Ohnmacht, müssen Sie dies unverzüglich Ihrem Arzt melden. Auch wenn Sie Durchfall bekommen oder mit der Anwendung eines neuen Arzneimittels beginnen, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Apomorphin Kalceks anwenden,
-
wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden,
-
wenn Sie an einer Lungenerkrankung leiden,
-
wenn Sie an einer Herzerkrankung leiden,
-
wenn Sie niedrigen Blutdruck haben oder sich beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen einer
Ohnmacht nahe und schwindelig fühlen,
-
wenn Sie blutdrucksenkende Arzneimittel einnehmen,
-
wenn Sie unter Übelkeit oder Erbrechen leiden,
-
wenn Ihre Parkinson-Krankheit bestimmte psychische Störungen wie Sinnestäuschungen
(Halluzinationen) und Verwirrtheitszustände hervorruft,
-
wenn Sie älter oder geschwächt sind,
-
wenn Sie Arzneimittel anwenden, die Ihren Herzschlag beeinflussen (siehe „Anwendung von Apomorphin Kalceks zusammen mit anderen Arzneimitteln“),
-
wenn Sie Ondansetron anwenden (zur Behandlung von Übelkeit oder Erbrechen).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten oder Sie dem
Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden könnten. Diese Verhaltensweisen nennt man Impulskontrollstörungen und können Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, einen abnorm starken Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle umfassen. Ihr Arzt muss dann möglicherweise Ihre Behandlung überprüfen oder beenden.
Einige Patienten entwickeln suchtartige Symptome, die zu einem zwanghaften Verlangen nach hohen Dosen von Apomorphin und anderen Arzneimitteln zur Behandlung der Parkinson-Krankheit führen.
Anwendung von Apomorphin Kalceks zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere
Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Verwenden Sie Apomorphin Kalceks zusammen mit anderen Arzneimitteln, kann die Wirkung dieser
Arzneimittel verändert werden oder es können Nebenwirkungen auftreten. Dies gilt besonders für:
-
Arzneimittel wie Clozapin zur Behandlung einiger psychischer Störungen;
-
blutdrucksenkende Arzneimittel;
-
Arzneimittel, die bekanntermaßen den Herzschlag beeinflussen:
-
Arzneimittel, die bei Herzrhythmusstörungen angewendet werden (wie Chinidin und Amiodaron);
-
Arzneimittel zu Behandlung von Depressionen (einschließlich trizyklischer Antidepressiva wie Amitriptylin und Imipramin);
-
Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen (sog. Makrolid-Antibiotika wie Erythromycin, Azithromycin und Clarithromycin);
‒ Domperidon (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen);
Ondansetron (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen);
andere Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit.
Ihr Arzt wird Sie, falls es nötig ist, darüber informieren, wenn Sie die Dosis von Apomorphin oder einem Ihrer anderen Arzneimittel anpassen müssen.
Wenn Sie sowohl Levodopa (ein anderes Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) als auch Apomorphin anwenden, wird Ihr Arzt regelmäßig Ihr Blut untersuchen.
Anwendung von Apomorphin Kalceks zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nahrungsmittel und Getränke beeinträchtigen die Wirkung dieses Arzneimittels nicht.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Dieses Arzneimittel darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist
unbedingt erforderlich.
Es ist nicht bekannt, ob Apomorphin in die Muttermilch übergeht. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn
Sie stillen oder beabsichtigen zu stillen. Ihr Arzt wird Ihnen erklären, ob Sie weiter stillen oder abstillen sollen oder die Behandlung mit diesem Arzneimittel fortsetzen oder absetzen sollen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Apomorphin kann Schläfrigkeit und ein starkes Schlafbedürfnis verursachen. Führen Sie kein
Fahrzeug und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, wenn dieses Arzneimittel Sie derartig beeinträchtigt.
Apomorphin Kalceks enthält Natriummetabisulfit
Natriummetabisulfit (E 223) kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) mit Symptomen wie Hautausschlag oder Juckreiz,
Atembeschwerden, Schwellung der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen, Schwellung oder
Rötung der Zunge hervorrufen. Wenn solche Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt.
Apomorphin Kalceks enthält Natrium
Wenn größere Mengen der Infusionslösung angewendet werden (z. B. 10 ml oder mehr), ist Folgendes zu berücksichtigen: Dieses Arzneimittel enthält 3,27 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Tafelsalz) pro ml Infusionslösung. Dies entspricht 0,16 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung