Angusta darf nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Misoprostol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
-
wenn die Wehen eingesetzt haben.
-
wenn Ihre Hebamme oder Ihr Arzt der Meinung ist, dass Ihr Baby nicht bei guter Gesundheit ist und/oder Anlass zur Sorge gibt.
-
wenn Wehenmittel (Arzneimittel zur Erleichterung der Geburt) und/oder andere Arzneimittel zur Einleitung der Geburt verabreicht worden sind (siehe unten âWarnhinweise und VorsichtsmĂnahmenâ, âEinnahme von Angusta zusammen mit anderen Arzneimittelnâ und âWie ist Angusta einzunehmen?â).
-
wenn Sie in der Vergangenheit eine Operation am GebĂ€rmutterhals (ausgenommen Konisation) oder an der GebĂ€rmutter hatten, einschlieĂlich Kaiserschnitt bei vorangegangenen Geburten.
-
wenn Sie irgendeine AbnormalitĂ€t der GebĂ€rmutter haben, wie einen âherzförmigenâ Uterus (Uterus bicornis), was eine natĂŒrliche Geburt verhindert.
-
wenn Ihre Hebamme oder Ihr Arzt feststellt, dass Ihre Placenta den Geburtskanal ĂŒberdeckt (Placenta praevia) oder wenn Sie nach der 24. Schwangerschaftswoche eine unerklĂ€rliche vaginale Blutung hatten.
-
wenn sich Ihr Baby in der GebĂ€rmutter in einer Position befindet, die eine natĂŒrliche Geburt verhindert (embryonale Fehllage).
-
wenn Sie unter Nierenversagen leiden (glomerulÀre Filtrationsrate kleiner als 15 ml/min/1,73 m2).
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrer Hebamme, Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Angusta einnehmen.
Angusta darf nur von geschultem medizinischenFachpersonal in einem Krankenhaus verabreicht werden, wo die Möglichkeit besteht, Sie und ihr Baby zu ĂŒberwachen. Ihr GebĂ€rmutterhals wird sorgfĂ€ltig untersucht, bevor Sie Angusta einnehmen.
Angusta kann eine ĂŒbermĂ€Ăige Stimulation der GebĂ€rmutter bewirken.
Falls die GebĂ€rmutterkontraktionen lĂ€nger anhalten oder zu stark sind oder Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal um Sie oder Ihr Baby besorgt ist, werden Sie keine Tabletten mehr erhalten und Ihre Hebamme oder Ihr Arzt wird darĂŒber entscheiden, ob Sie Arzneimittel zur Verringerung der StĂ€rke oder HĂ€ufigkeit Ihrer Wehen erhalten sollen.
Die Wirkung von Angusta wurde bei Frauen mit schwerer PrÀeklampsie nicht untersucht (ein Zustand, bei dem schwangere Frauen unter hohem Blutdruck, Eiweià im Harn und möglichen anderen Komplikationen leiden).
Infektionen der Membranen, die das Baby umschlieĂen (Chorioamnionitis) können eine schnelle Geburt erforderlich machen. Der Arzt wird die nötigen Entscheidungen in Bezug auf die Behandlung mit Antibiotika, Geburtseinleitung oder Kaiserschnitt treffen.
Es liegen keine oder nur begrenzte Erfahrungen ĂŒber die Anwendung von Angusta bei Frauen vor, die mehr als 48 Stunden vor der Einnahme von Angusta einen Blasensprung hatten.
Wenn Ihr Arzt der Meinung ist, dass Sie eine Behandlung mit Oxytocin benötigen (Arzneimittel, das eingesetzt wird, um die Geburt zu erleichtern), wird dies sorgfĂ€ltig erwogen werden, da die Behandlung mit Oxytocin die Wirkung von Angusta beeinflussen kann. Es wird empfohlen, 4 Stunden nach der letzten Dosis Angusta zu warten, bevor Oxytocin verabreicht wird (siehe oben âAngusta darf nicht eingenommen werdenâ und unten âEinnahme von Angusta zusammen mit anderen Arzneimittelnâ und âWie ist Angusta einzunehmen?â).
Es liegen keine Erfahrungen bezĂŒglich der Einnahme von Angusta zur Geburtseinleitung bei Frauen vor, die mit mehr als einem Baby schwanger sind sowie bei Frauen, die schon 5 oder mehr Babies auf natĂŒrlichem Weg entbunden haben.
Es gibt nur begrenzte Erfahrungen ĂŒber die Einnahme von Angusta zur Einleitung der Geburt bei Frauen vor der 37. Schwangerschaftswoche (siehe unten âSchwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfĂ€higkeitâ).
Sie dĂŒrfen Angusta nur einnehmen, wenn Ihre Hebamme oder Ihr Arzt der Ansicht ist, dass eine Geburtseinleitung medizinisch notwendig ist.
Es liegen keine oder nur begrenzte Erfahrungen zur Anwendung von Angusta bei schwangeren Frauen mit einem Bishop Score ĂŒber 6 vor (Bishop Score ist die am hĂ€ufigsten angewendete Methode zur Bewertung der Geburtsreife des GebĂ€rmutterhalses).
Es wurde ein erhöhtes Risiko zur Bildung von Blutgerinnseln in den kleinen GefĂ€Ăen im gesamten Körper (disseminierte intravasale Gerinnung) nach der Geburt bei Patienten beschrieben, deren Wehen durch irgendeine Methode eingeleitet wurden.
Eine Dosisanpassung kann bei schwangeren Frauen mit beeintrĂ€chtigter Nieren- oder Leberfunktion nötig sein (siehe unten âWie ist Angusta einzunehmen?â).
Angusta enthÀlt Natrium
Dieses Arzneimittel enthĂ€lt weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d. h. es ist nahezu ânatriumfreiâ.
Einnahme von Angusta zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihre Hebamme oder Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Sie dĂŒrfen Angusta nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln einnehmen, die zur Geburtserleichterung und/oder zur Geburtseinleitung eingesetzt werden (siehe âAngusta darf nicht eingenommen werdenâ). Es wird empfohlen, 4 Stunden nach der letzten Dosis von Angusta zu warten, bevor Oxytocin verabreicht wird (siehe oben âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ und âWie ist Angusta einzunehmen?â).
Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit
Schwangerschaft
Angusta wird zur Geburtseinleitung ab der 37. Schwangerschaftswoche angewendet. Bei einer Anwendung zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft besteht fĂŒr Ihr Baby kein Risiko fĂŒr Geburtsfehler. Sie dĂŒrfen Angusta jedoch zu keinem anderen Zeitpunkt wĂ€hrend der Schwangerschaft anwenden, da Misoprostol in dieser Zeit Geburtsfehler verursachen kann.
Stillzeit
Misoprostol kann in die Muttermilch ausgeschieden werden, wobei jedoch zu erwarten ist, dass die Menge und Dauer sehr begrenzt ist und fĂŒr das Stillen nicht hinderlich sein sollte. Mit dem Stillen kann 4 Stunden nach der letzten Dosis Angusta begonnen werden.
FortpflanzungsfÀhigkeit
Es gibt keinen Einfluss auf die FortpflanzungsfÀhigkeit bei einer Anwendung von Angusta zur Geburtseinleitung ab der 37. Schwangerschaftswoche.