Wirkung
Pharmakodynamik
Wie andere der Ă-Lactam-Antibiotika greift Pivmecillinam in die Biosynthese der bakteriellen Zellwand ein. Der geöffnete Ă-Lactam-Ring hemmt das Enzym D-Alanin-Transpeptidase worduch die endstĂ€ndigen Alanin-Reste sich nicht mehr mit Glycin vernetzen können. Dies hat eine Instabilisierung der Zellwand zur Folge und das Bakterium wird somit abgetötet.
Die Vermehrung der Bakterien wird gehemmt, indem sich das Antibiotikum an das Penicillin-Bindeprotein 2 (PBP 2) bindet. Da sich andere Penicilline und Cephalosporine hauptsÀchlich an das PBP 1 und 3 binden, treten Kreuzresistenzen nur selten auf.
Pharmakokinetik
Pivmecillinam ist die inaktive Vorstufe von Mecillinam, welches oral gut absorbiert wird und in der Darmschleimhaut zu Amdinocillin abgebaut wird. Wie bei vielen Penicillinen betrĂ€gt die Halbwertszeit ca. eine Stunde. Das Antibiotikum wird ĂŒberwiegend ĂŒber die Niere ausgeschieden.
Wechselwirkungen
Die Ausscheidung des Antibiotikums vermindert sich bei gleichzeitiger Anwendung mit Probenecid.
Pivmecillinam selbst reduziert die Ausscheidung des Zytostatikums Methotrexat.
Das Risiko eines Carnitinmangels erhöht sich bei gleichzeitiger Einnahme von Pivmecillinam mit ValproinsÀure.