Wirkung
Pharmakodynamik
Der H1-Histaminrezeptor ist fĂŒr die Vermittlung von Ăberempfindlichkeitsreaktionen und allergischen Reaktionen verantwortlich. Die Exposition gegenĂŒber einem Allergen fĂŒhrt zur Degranulation von Mastzellen und basophilen Granulozyten, die dann Histamin und andere EntzĂŒndungsmediatoren freisetzen. Histamin bindet in weiterer Folge an H1-Rezeptoren und aktiviert diese, was zu einer weiteren Freisetzung von entzĂŒndungsfördernden Botenstoffen, wie z. B. Interleukinen fĂŒhrt. Diese nachgeschalteten Effekte der Histaminbindung sind fĂŒr eine Vielzahl von allergischen Symptomen wie Juckreiz, Rhinorrhoe und trĂ€nende Augen verantwortlich.
Fexofenadin hat eine starke und selektive AffinitĂ€t fĂŒr H1-Rezeptoren und gilt als sogenannter "inverser Agonist", da es an die inaktive Form des Rezeptors bindet und diese stabilisiert, wodurch seine Aktivierung und die nachfolgenden Effekte verhindert werden. Fexofenadin ĂŒberwindet nicht die Blut-Hirn-Schranke und hat daher keine signifikanten Auswirkungen auf das ZNS.
Pharmkokinetik
Fexofenadin wird nach oraler Verabreichung rasch resorbiert und seine absolute BioverfĂŒgbarkeit betrĂ€gt etwa 33 %. Die Zeit bis zur maximalen Plasmakonzentration nach oraler Verabreichung betrĂ€gt etwa 1-3 Stunden. Fexofenadin ist zu 60-70 % an Plasmaproteine gebunden, hauptsĂ€chlich an humanes Serumalbumin und saures Alpha-1-Glykoprotein. Lediglich 5 % der eingenommenen Dosis werden in der Leber abgebaut. Der restliche Anteil wird unverĂ€ndert vom Körper ausgeschieden, wobei ein GroĂteil (etwa 80 %) biliĂ€r und der ĂŒbrige Anteil ĂŒber den Urin ausgeschieden wird.
Wechselwirkungen
- Die gleichzeitige Einnahme von Erythromycin oder Ketoconazol mit Fexofenadin erhöht die Plasmaspiegel von Fexofenadin.
- Fexofenadin sollte nicht mit Apfel-, Orangen- oder Grapefruitsaft eingenommen werden, da diese die Absorption des Arzneimittels verringern können. Grapefruitsaft kann die Plasmakonzentration von Fexofenadin erheblich verringern.
- Aluminium- oder magnesiumhaltige Antazida sollten nicht innerhalb von 15 Minuten nach der Einnahme von Fexofenadin eingenommen werden, da sie die Absorption des Medikaments um fast 50 % verringern.