Wechselwirkungen
Während der Disulfiramtherapie sollte die Einnahme von Alkohol unbedingt vermieden werden, da es sonst zu tödlichen (letalen) Komplikationen wie z.B. zu einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt) oder Angina pectoris kommen kann. Unverträglichkeitsreaktionen treten bereits ab einer Menge von 3 g reinem Alkohol (Ethanol) auf, das entspricht ca. 75 ml Bier oder 32 ml Wein. Zu beachten ist, dass auch in einigen Arznei- oder Lebensmitteln Alkohol enthalten ist (Hustensäfte, Tinkturen, Pralinen mit Alkoholgehalt, etc.). Eine Bereitschaft zum Verzicht auf Alkohol sollte bei Betroffenen auf jeden Fall vorliegen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
Disulfiram kann die Wirkung von folgenden Arzneimitteln verstärken:
- Benzodiazepine (Schlaf- und Beruhigungsmittel, angstlösende Medikamente)
- Phenytoin (Medikamente gegen Epilepsie)
- Clomipramin (stimmungsaufhellende Medikamente)
- Pimozid (Medikament bei seelischen Erkrankungen)
- Rifampicin und Isoniazid (Tuberkulosemedikamente)
- Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung (“Blutverdünner”)
- Metronidazol (Medikament bei Infektionen)
- Theophyllin (Medikament bei Atemwegserkrankungen)
Folgende Medikamente verstärken die Unverträglichkeitsreaktionen:
- Cyanamid
- Metronidazol
- trizyklische Antidepressiva
- MAO-Hemmer
- Chlorpromazin
- Phenothiazinverbindungen
- blutdrucksenkende Medikamente (Vasodilatantien, Alpha- und Beta-Rezeptorblocker)
Medikamente zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika) und Diazepam können die Unverträglichkeitsreaktionen abschwächen.
Disulfiram sollte nicht mit aldehydhältigen Medikamenten eingenommen werden.
Arzneimittel zur Neutralisierung von Magensäure (Antazida) können die Disulfiramaufnahme abschwächen.