Wirkung
Pharmakodynamik
Chlorprothixen blockiert postsynaptische dopaminerge D1- und D2-Rezeptoren und, mit schwĂ€cherer AffinitĂ€t auch Serotonin- Histamin- und Adrenorezeptoren, im Gehirn. Dadurch wirkt es sedierend, antipsychotisch und antidepressiv. Weiters unterdrĂŒckt es die Freisetzung von hypothalamischen und hypophysĂ€ren Hormonen und soll das retikulĂ€re aktivierende System unterdrĂŒcken, wodurch der Grundumsatz, die Körpertemperatur, der Wachzustand, der vasomotorische Tonus und das Erbrechen beeinflusst werden.
Pharmakokinetik
Die Halbwertszeit betrÀgt rund 8 Stunden.
Wechselwirkungen
- Chlorprothixen kann den Plasmaspiegel von gleichzeitig verabreichtem Lithium erhöhen.
- Bei gleichzeitiger Gabe von Chlorprothixen mit Opioiden sollte die Opioiddosis reduziert werden (um ca. 50 %), da Chlorprothixen die therapeutischen Wirkungen und Nebenwirkungen von Opioiden erheblich verstÀrkt.
- Die gleichzeitige Anwendung von Chlorprothixen und Tramadol ist zu vermeiden. Bei dieser Kombination kann es zu KrampfanfÀllen kommen.
- Es ist mit additiven sedierenden Wirkungen und VerwirrtheitszustÀnden zu rechnen, wenn Chlorprothixen zusammen mit Benzodiazepinen oder Barbituraten gegeben wird.
- Besondere Vorsicht ist geboten bei der Kombination von Chlorprothixen mit anderen anticholinergen Arzneimitteln (trizyklische Antidepressiva und Antiparkinsonmittel): Insbesondere bei Àlteren Menschen kann es zu Delirium, hohem Fieber, schwerer Obstipation bis hin zu Ileus und Glaukom kommen.