Tilmicosol 250 mg/ml

Abbildung Tilmicosol 250 mg/ml
Zulassungsland Deutschland
Hersteller LAVET Pharmaceuticals Ltd.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 25.06.2018

Zulassungsinhaber

LAVET Pharmaceuticals Ltd.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Tilmicosol 250 mg/ml, Lösung zum Eingeben über das Trinkwasser / die Milch für Schweine, Kälber, Puten und Hühner

Tilmicosin (als Phosphat)

Schweine: Zur Behandlung und Metaphylaxe von Atemwegserkrankungen in Schweinebeständen, verursacht durch Tilmicosin-empfindliche Mycoplasma hyopneumoniae, Pasteurella multocida, Actinobacillus pleuropneumoniae.

Hühner: Zur Behandlung und Metaphylaxe von Atemwegserkrankungen in Hühnerbeständen, verursacht durch Tilmicosin-empfindliche Mycoplasma gallisepticum und M. synoviae.

Puten: Zur Behandlung und Metaphylaxe von Atemwegserkrankungen in Putenbeständen, verursacht durch Tilmicosin-empfindliche Mycoplasma gallisepticum und M. synoviae.

Kälber: Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Rindern, verursacht durch Tilmicosin- empfindliche Mannheimia haemolytica, Pasteurella multocida, Mycoplasma bovis, M. dispar.

Vor einer Anwendung des Tierarzneimittels muss die Erkrankung innerhalb der Herde/ des Bestandes nachgewiesen sein.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Pferde und andere Equiden dürfen keinen Zugang zu Tilmicosin-haltigem Trinkwasser erhalten.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tilmicosin oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei Wiederkäuern mit aktiver Pansenfunktion.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben über das Trinkwasser / die Milch

Das Tierarzneimittel muss vor der Verabreichung mit Trinkwasser (Schweine, Hühner, Puten) oder Milchaustauscher (Kälber) verdünnt werden.

Das Tierarzneimittel muss vor der Anwendung im Trinkwasser (Schweine, Hühner, Puten) oder dem Milchaustauscher (Kälber) verdünnt werden.

Kälber: 12,5 mg/kg Körpergewicht (z.B. 1 ml Tierarzneimittel pro 20 kg Körpergewicht) zweimal täglich über 3-5 aufeinanderfolgende Tage.

Schweine: 15-20 mg Tilmicosin pro kg Körpergewicht und Tag (z.B. 6-8 ml des Tierarzneimittels pro 100 kg Körpergewicht und Tag) für 5 aufeinanderfolgende Tage. Dies wird durch die Zugabe von 150-200 mg Tilmicosin pro Liter (entsprechend 60-80 ml des Tierarzneimittels pro 100 Liter bei einem Wasserkonsum von 10% des Körpergewichtes) erreicht.

Hühner: 15-20 mg Tilmicosin pro kg Körpergewicht (z.B. 6-8 ml des Tierarzneimittels pro 100 kg Körpergewicht und Tag) für 3 aufeinanderfolgende Tage. Dies wird durch die Zugabe von 75-100 mg Tilmicosin pro Liter (entsprechend 30-40 ml des Tierarzneimittels pro 100 Liter bei einem Wasserkonsum von 20% des Körpergewichtes) erreicht.

Puten: 10-27 mg Tilmicosin pro kg Körpergewicht (z.B. 4-11 ml des Tierarzneimittels pro 100 kg Körpergewicht und Tag) für 3 aufeinanderfolgende Tage. Dies wird durch die Zugabe von 143-386 mg Tilmicosin pro Liter (entsprechend 57-154 ml des Tierarzneimittels pro 100 Liter bei einem Wasserkonsum von 7% des Körpergewichtes) erreicht.

Die genaue Konzentration des benötigten Tierarzneimittels kann nach folgender Formel berechnet werden:

ml Tierarzneimittel pro Liter Trinkwasser pro Tag = [ml Tierarzneimittel pro kg Körpergewicht pro Tag x durchschnittliches Körpergewicht (kg)] / durchschnittliche tägliche Wasseraufnahme (Liter).

Das Körpergewicht sollte so genau wie möglich bestimmt werden, um eine Unterdosierung zu vermeiden. Die erforderliche Dosis sollte mit entsprechend kalibrierten Messgeräten gemessen werden. Zur Deckung des Tagesbedarfs sollte nur ausreichend medikiertes Trinkwasser zubereitet

werden. Das medikierte Wasser sollte während der gesamten Behandlungsdauer die einzige Trinkwasserquelle für die Tiere sein. Die Wasseraufnahme sollte während der Medikation in kurzen Abständen überwacht werden. Nach dem Ende der Medikationsperiode sollte das Wasserversorgungssystem entsprechend gereinigt werden, um die Aufnahme von subtherapeutischen Wirkstoffmengen zu vermeiden.

Medikiertes Trinkwasser sollte alle 24 Stunden frisch zubereitet werden. Medikierter Milchaustauscher sollte alle 6 Stunden frisch zubereitet werden.

Das Tierarzneimittel sollte vor der Anwendung mit Wasser oder Milchaustauscher verdünnt werden. Bei der Herstellung einer Stammlösung sollte die maximale Konzentration 200 ml Tierarzneimittel /Liter nicht überschreiten. Die niedrigsten Konzentrationen des Tierarzneimittels, bei denen Stabilität gewährleistet werden kann, sind 0,3 ml Tierarzneimittel /Liter Trinkwasser und 0,8 ml Tierarzneimittel /Liter Milchaustauscher.

Die Aufnahme von medikiertem Wasser/Milchaustauscher hängt vom klinischen Zustand der Tiere ab. Um die korrekte Dosis zu erhalten, muss die Konzentration des Tierarzneimittels entsprechend angepasst werden.

Medikiertes Trinkwasser sollte alle 24 Stunden mit sauberem Wasser frisch zubereitet werden. Medikierter Milchaustauscher sollte alle 6 Stunden frisch mit sauberem Wasser zubereitet werden. Sollte nach 3-5 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen.

Das Körpergewicht sollte so genau wie möglich bestimmt werden, um Unterdosierung zu vermeiden. Die Aufnahme von medikiertem Wasser/Milchaustauscher hängt vom klinischen Zustand der Tiere ab. Um die korrekte Dosis zu erhalten, muss die Konzentration des Tierarzneimittels entsprechend angepasst werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In sehr seltenen Fällen (weniger als 1 Tier in 10.000 Tieren, einschließlich Einzelberichten), wurde über eine verringerte Wasseraufnahme berichtet.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen / Anbruch des Behältnisses: 3 Monate

Haltbarkeit nach Verdünnung oder Rekonstitution in Trinkwasser gemäß den Anweisungen: 24 Stunden

Haltbarkeit nach Rekonstitution im Milchaustauscher: 6 Stunden

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Wichtig: Das Tierarzneimittel muss vor der Verabreichung an Tieren entsprechend verdünnt werden. Schwein, Huhn und Pute: Der Wasserverbrauch sollte überwacht werden, um eine ausreichende Dosierung zu gewährleisten. Wenn der Wasserverbrauch nicht mit der Menge übereinstimmt, für welche die empfohlene Konzentration errechnet wurde, muss die Konzentration von Tilmicosol so angepasst werden, dass die empfohlene Dosis von den Tieren aufgenommen wird. Andernfalls muss eine andere Art der Medikation in Betracht gezogen werden.

Die Aufnahme des Tierarzneimittels durch die Tiere kann in Folge der Erkrankung verändert sein. Im Fall einer unzureichenden Wasser- oder Milchaustauscheraufnahme, sollten die Tiere parenteral mit einem geeigneten injizierbaren Tierarzneimittel behandelt werden.

Eine wiederholte Anwendung des Tierarzneimittels sollte durch Verbesserung der Haltungsbedingungen und gründliche Reinigung und Desinfektion vermieden werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Nur zur oralen Verabreichung. Enthält Dinatriumedetat; keinesfalls injizieren.

Eine unsachgemäße Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von gegen Tilmicosin resistenten Bakterien erhöhen und die Wirksamkeit der Behandlung mit Tilmicosin-verwandten Substanzen vermindern. Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte nur auf Basis einer Empfindlichkeitsprüfung (Antibiogramm) erfolgen.

Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind die amtlichen nationalen und regionalen Richtlinien für den Einsatz von Antibiotika zu beachten.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Tilmicosin kann Reizungen hervorrufen. Makrolide, wie Tilmicosin, können nach Injektion, Inhalation, Einnahme oder Kontakt mit der Haut oder den Augen eine Überempfindlichkeit (Allergie) verursachen. Eine Überempfindlichkeit auf Tilmicosin kann zu Kreuzreaktionen mit anderen Makroliden führen und umgekehrt. Allergische Reaktionen auf diese Substanzen können gelegentlich schwerwiegend sein, weswegen direkter Kontakt vermieden werden sollte.

Zur Vermeidung einer Exposition während der Zubereitung des medikierten Trinkwassers sollten Overall, Schutzbrille und undurchlässige Handschuhe getragen werden. Beim Umgang mit diesem Tierarzneimittel nicht essen, trinken oder rauchen. Nach Gebrauch die Hände waschen.

Bei versehentlicher Einnahme den Mund unverzüglich mit Wasser ausspülen und einen Arzt zu Rate ziehen. Bei versehentlichem Hautkontakt ist die Stelle gründlich mit Seife und Wasser abzuwaschen. Bei versehentlichem Augenkontakt die Augen mit reichlich sauberem, fließendem Wasser spülen.

Wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe im Tierarzneimittel allergisch reagieren, sollten Sie das Tierarzneimittel nicht handhaben.

Wenn Sie nach einer Exposition Symptome wie Hautausschlag entwickeln, sollten Sie einen Arzt konsultieren und ihn über diesen Warnhinweis informieren. Schwellungen im Gesicht, an den Lippen und den Augen oder Atembeschwerden sind schwerwiegendere Symptome und erfordern dringend ärztliche Behandlung.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei der Verabreichung von 300 oder 400 mg Tilmicosin / Liter (entsprechend 22,5-40 mg/kg Körpergewicht oder dem 1,5 – 2-Fachen der empfohlenen Dosierung) an Schweine zeigten die Tiere häufig eine verminderte Wasseraufnahme. Obwohl die Aufnahme von Tilmicosin auf diese Weise selbstlimitierend ist, kann es in extremen Fällen zur Dehydration führen. Dieser Zustand kann durch Ersetzen des medikierten Trinkwassers durch frisches, nicht medikiertes, Trinkwasser behoben werden.

Keine Symptome einer Überdosierung zeigten Hühner, denen Trinkwasser mit einem Tilmicosin- Gehalt von bis zu 375 mg/Liter (entsprechend 75-100 mg/kg Körpergewicht oder dem 5-Fachen der empfohlenen Dosis) über 5 Tage verabreicht wurde. Die tägliche Behandlung mit 75 mg/Liter (entspricht der maximal empfohlenen Dosis) über 10 Tage führte zu einer Verminderung der Kotkonsistenz.

Puten, denen Trinkwasser mit einer Tilmicosin-Konzentration bis zu 375 mg/Liter (entsprechend 50- 135 mg/kg Körpergewicht oder dem 5-Fachen der empfohlenen Dosis) über 3 Tage verabreicht wurde, zeigten keine Symptome einer Überdosierung. Bei einer täglichen Behandlung mit 75 mg/Liter (entspricht der maximal empfohlenen Dosis) über 6 Tage zeigten sich ebenfalls keine Symptome einer Überdosierung.

Keine Symptome einer Überdosierung, mit Ausnahme einer leichten Verminderung der Milchaufnahme, wurden bei Kälbern beobachtet, denen zweimal täglich die fünffache maximal empfohlene Dosis verabreicht wurde oder bei denen die maximal empfohlene Behandlungsdauer verdoppelt wurde.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation und Legeperiode
Die Verträglichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode ist nicht belegt. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf diese Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Andere Vorsichtsmaßnahmen
Tilmicosin ist toxisch für Wasserorganismen, einschließlich Cyanobakterien, mit potenziell lang anhaltenden Wirkungen.

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Zuletzt aktualisiert: 22.08.2022

Quelle: Tilmicosol 250 mg/ml - Beipackzettel

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Hersteller LAVET Pharmaceuticals Ltd.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 25.06.2018

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden