Spiropent Saft

Abbildung Spiropent Saft
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code R03CC
Pharmakologische Gruppe Sympathomimetika zur systemischen Anwendung

Zulassungsinhaber

Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist SPIROPENT Saft und wofür wird er angewendet?
1.1 SPIROPENT Saft enthält als Wirkstoff Clenbuterol, der im Rahmen von Asthma bronchiale und Bronchitis die verkrampften Atemwege erweitert und so die Atmung erleichtert.
Wie und wann sollten Sie SPIROPENT Saft einnehmen?
SPIROPENT Saft sollte individuell dosiert und zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Empfindlich auf 2-Sympathomimetika reagierende Patienten benötigen in der Regel eine geringere Tagesdosis als die durchschnittlich empfohlene. Bei solchen Patienten kann auch eine einschleichende Behandlung angezeigt sein.
Kindergesicherter Flaschenverschluss:
Zum Öffnen Verschlusskappe nach unten drücken und gleichzeitig in Pfeilrichtung drehen. Nach Gebrauch muss die Verschlusskappe wieder fest zugedreht werden, damit die Kindersicherung erneut gewährleistet ist.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von SPIROPENT Saft zu stark oder zu schwach ist.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

SPIROPENT Saft darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Clenbuterolhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von SPIROPENT Saft sind oder unter Fructose-Unverträglichkeit leiden;
- wenn Sie unter einer schweren Überfunktion der Schilddrüse, unregelmäßigem und beschleunigtem Herzschlag (tachykarde Arrhythmie) und Herzmuskelvergrößerung (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie) leiden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von SPIROPENT Saft ist erforderlich
- falls Sie kürzlich einen Herzinfarkt erlitten haben und/oder eine schwere koronare Herzkrankheit vorliegt. In diesen Fällen soll die Behandlung vorsichtig mit niedriger Dosierung erfolgen;
- falls Sie unter unausgeglichener Stoffwechsellage bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder einer Geschwulst der Nebenniere (Phäochromozytom) leiden. Hierbei soll SPIROPENT Saft nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.
Da der Blutzuckerspiegel bei Anwendung hoher Dosen ansteigen kann, ist bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) eine wiederholte Blutzuckerkontrolle erforderlich.
Auf Grund des Gehaltes an Natriumbenzoat können bei entsprechend veranlagten Patienten Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Reizungen an Haut, Augen und Schleimhäuten auftreten. Bei Neugeborenen kann ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Gelbsucht bestehen.
Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie SPIROPENT Saft daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
5 ml Lösung zum Einnehmen enthalten 1400 mg Sorbitol entsprechend ca. 0,12 BE. Sorbitol kann eine leicht abführende Wirkung haben.
Warnhinweis
Kommt es trotz der verordneten Behandlung zu keiner befriedigenden Besserung oder gar zu einer Verschlechterung Ihres Leidens, ist ärztliche Beratung erforderlich, um die Therapie gegebenenfalls durch eine Kombination mit anderen Arzneimitteln entzündungshemmenden wie Kortikosteroiden, die Bronchien erweiternden wie Theophyllin  oder eine Änderung der Dosierung neu festzulegen. Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Asthmabeschwerden kann lebensbedrohlich sein. In diesen Fällen muss unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Eine erhebliche Überschreitung der vorgeschriebenen Dosis kann gefährlich sein.
Es ist wiederholt über ein erhöhtes Risiko für das Auftreten schwerer Komplikationen der Grunderkrankung bis hin zu Todesfällen berichtet worden, wenn das Bronchialasthma mit
2-Sympathomimetika zur Inhalation über längere Zeit mit hohen und überhöhten Dosen behandelt wurde und die entzündungshemmende Therapie unzureichend war. Die ursächlichen Zusammenhänge konnten bisher nicht hinreichend geklärt werden. Eine entscheidende Rolle scheint aber die unzureichende entzündungshemmende Therapie zu spielen.
Kinder
Die Anwendung bei Kindern darf nur auf ärztliche Anweisung und unter Aufsicht von Erwachsenen erfolgen.
Schwangerschaft und Stillzeit
In vorklinischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass SPIROPENT Saft auch bei hoher Dosierung keine keimschädigenden Eigenschaften besitzen. Trotzdem sollten Sie das Präparat während der ersten drei Monate der Schwangerschaft nicht und danach nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung anwenden.
Wegen des ausgeprägten Wehen hemmenden Effektes der Wirksubstanz Clenbuterol sollten Sie SPIROPENT Saft in den letzten Tagen vor einer Geburt nur nach ärztlicher Beratung anwenden.
In vorklinischen Untersuchungen zeigte sich, dass Clenbuterol in die Muttermilch übergeht. Falls während der Stillzeit eine Behandlung mit SPIROPENT Saft erforderlich ist, sollten Sie daher abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen, insbesondere bei höherer Dosierung, kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist SPIROPENT Saft einzunehmen?
Nehmen Sie SPIROPENT Saft immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Wenn Sie eine größere Menge von SPIROPENT Saft eingenommen haben, als Sie sollten
Bei einer erheblichen Überschreitung der vorgesehenen Dosierung nehmen Sie bitte unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch.
Wenn Sie die Einnahme von SPIROPENT Saft vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zum angegebenen Zeitpunkt ein. Bei wiederholter Unterdosierung besteht die Gefahr, dass sich Ihre Atemnot verstärkt.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit SPIROPENT Saft abgebrochen wird
Eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung mit SPIROPENT Saft soll nur nach Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt erfolgen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit SPIROPENT Saft beeinflusst werden.

  • Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko: Bei gleichzeitiger Therapie mit anderen 2-Sympathomimetika (neben SPIROPENT Saft), Methylxanthinen (z. B. Theophyllin), Anticholinergika (wie z. B. Atrovent N Dosier-Aerosol) und entzündungshemmenden Arzneimitteln (Kortikosteroiden) kann die Wirkung von SPIROPENT Saft erhöht werden.


Wenn SPIROPENT Saft mit anderen 2-Sympathomimetika, Methylxanthinen (z. B. Theophyllin) oder systemisch verfügbaren Anticholinergika (wie z. B. pirenzepinhaltige Präparate) angewendet werden, können verstärkt Nebenwirkungen auftreten (z. B. stark beschleunigte Herztätigkeit, Herzrhythmusstörungen).
Bei gleichzeitiger Anwendung von SPIROPENT Saft und bestimmten Psychopharmaka (Monoaminoxidase-Hemmern) oder bestimmten (trizyklischen) Antidepressiva kann eine verstärkte Wirkung von SPIROPENT Saft auf das Herz-Kreislauf-System nicht ausgeschlossen werden.

  • Abschwächung der Wirkung:


Die Gabe von Betarezeptorenblockern (bestimmten blutdrucksenkenden Medikamenten) hebt die Wirkung von SPIROPENT Saft auf und kann daher zu schweren Bronchialkrämpfen führen.

  • sonstige mögliche Wechselwirkungen:


Die Blutzucker senkende Wirkung von Antidiabetika kann bei gleichzeitiger Therapie vermindert werden. Es sollte überprüft werden, ob eine Dosisänderung des Antidiabetikums erforderlich ist.
Bei hoch dosierter Therapie mit SPIROPENT Saft kann die Kaliumkonzentration im Blutserum absinken (Hypokaliämie). Diese kann bei gleichzeitiger Anwendung von Methylxanthinen (z. B. Theophyllin), entzündungshemmenden Arzneimitteln (Kortikosteroiden), harntreibenden Medikamenten (Diuretika) oder Digitalisglykosiden (bestimmten Herzmitteln) oder bei gleichzeitig bestehendem Sauerstoffmangel in den Körpergeweben (Hypoxämie) noch verstärkt werden.
Erhöhte Gefahr unregelmäßiger Herzschlagfolge besteht bei gleichzeitiger Narkose mit bestimmten Narkosegasen (wie halogenierten Kohlenwasserstoffen).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann SPIROPENT Saft Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:
mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:
mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten:
mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten:1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen

Störungen des Nervensystems
Häufig: feines Fingerzittern1, Kopfschmerzen1
Gelegentlich: Schwindel
Störungen des Muskel- und Bewegungsapparates
Gelegentlich: Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe
Psychische Störungen
Häufig: Unruhegefühl1
Gelegentlich: Nervosität
Störungen des Immunsystems
Gelegentlich: Allergische Reaktionen (z.B. Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung, punktförmige Blutergüsse, Verminderung der Blutplättchen, Gesichtsschwellungen)
Magen-Darm-Beschwerden
Häufig: Übelkeit
Gelegentlich: Sodbrennen
Magenbeschwerden (Magenverstimmung) und Durchfall können auftreten (wegen Gehalt an Sorbitol und Glycerol)
Herz-Kreislauf- Beschwerden
Häufig: Herzklopfen1
Gelegentlich: Herzrhythmusstörungen, stark beschleunigte Herztätigkeit, Blutdrucksenkungen
Sehr selten: Brust- und Herzbeklemmung, vorzeitige Herzkammerschläge
Störungen des Stoffwechsels
Selten: Abfall der Kaliumkonzentration im Blutserum
Anstieg des Blutzuckerspiegels, Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern sind möglich.
Störungen der Niere und des Urogenitaltraktes
Gelegentlich: Beeinträchtigungen beim Harnlassen
1 Solche Begleiterscheinungen klingen bei Fortführung der Therapie im Allgemeinen meist nach 1 – 2 Wochen ab.


Gegenmaßnahmen
Bitte nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Arzt auf, damit er aufgetretene Nebenwirkungen gegebenenfalls behandeln kann.
4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie das Arzneimittel so auf, dass es für Kinder nicht zugänglich ist.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Nach Anbruch der Flasche ist der Saft noch 6 Monate haltbar.
Stand der Information
September 2005
Eigenschaften
SPIROPENT erweitert verengte Bronchien durch seine direkte Wirkung auf die Bronchialmuskulatur. Der Wirkstoff wird rasch aufgenommen, sodass die atmungserleichternde Wirkung bereits innerhalb von ca. 5 20 Minuten spürbar wird. Da SPIROPENT eine Langzeitwirksamkeit hat, hält diese bronchialerweiternde Wirkung in der Regel für mehrere Stunden an.
Neben seiner Wirkung auf verkrampfte Bronchialmuskeln kann SPIROPENT auch die bronchiale Reinigung verbessern, zäher und gestauter Schleim wird besser abtransportiert. Außerdem wirkt SPIROPENT antiallergisch.
Wie die Erfahrung zeigt, kommt es auf Grund dieser drei Wirkungseigenschaften von SPIROPENT bei langfristiger Anwendung auch bei chronischen Erkrankungen zu einer Besserung der Krankheitsbeschwerden. Zumeist nehmen Atembeschwerden, Anfallshäufigkeit und Anfallsintensität bei regelmäßiger Anwendung von SPIROPENT ab.
Weitere Darreichungsformen
Spiropent Tropfen, Lösung
Spiropent Tabletten zu 0,02 mg
Spiropent mite, Tabletten zu 0,01 mg
Die beigefügte Dosierhilfe ist ein Medizinprodukt und trägt die Kennzeichnung C 0459.
Hersteller der Dosierhilfe: UNION PLASTIC, Z.A. Robert – B.P. 27, F-43140 Saint Didier en Velay

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Weitere Informationen

von
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
Binger Straße 173
55216 Ingelheim am Rhein
Telefon: 0 18 07 90 90
Telefax: 0 61 32 99 99
hergestellt von
Boehringer Ingelheim France S.A.S.
12, Rue Andr? Huet
51060 Reims Cedex
Frankreich
1.3 SPIROPENT Saft wird angewendet zur symptomatischen Behandlung chronisch obstruktiver Atemwegserkrankungen mit rückbildungsfähiger Atemwegsverengung, wie z. B. Asthma bronchiale oder chronisch obstruktive Bronchitis mit und ohne Emphysem.
Hinweis
SPIROPENT Saft ist nicht zur symptomorientierten Behandlung des akuten Asthmaanfalls geeignet. Eine Behandlung mit SPIROPENT Saft sollte in Ergänzung zu einer entzündungshemmenden Dauertherapie mit Kortikoiden oder anderen entzündungshemmend wirkenden Substanzen erfolgen.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden