PYRAFAT 500 mg darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Pyrazinamid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei vorhandenen schweren Leberfunktionsstörungen (Child Puhg C), bei akuten Lebererkrankungen (z. B. Hepatitis) sowie bis zu 6 Monate nach überstandener Leberentzündung.
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Porphyrie (Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffs).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie PYRAFAT 500 mg einnehmen.
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Bei Patienten, die an Gicht leiden, sollte PYRAFAT 500 mg nur bei dringender Indikation verordnet werden.
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Bei herabgesetzter Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min) sollte PYRAFAT 500 mg 3x wöchentlich eingenommen werden (siehe auch Dosierungsanleitung, Abschnitt 3.). Da es bei der Gabe von PYRAFAT 500 mg bei Dialysepatienten zu einer Anreicherung des Pyrazinamids kommen kann, müssen ggf. durch den Arzt Blutspiegelkontrollen erfolgen.
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Es kann während der Therapie mit PYRAFAT 500 mg zu Schwierigkeiten bei der Insulineinstellung von Diabetikern kommen, da die Blutzuckerwerte unter Pyrazinamid schwanken können.
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Während der Behandlung mit PYRAFAT 500 mg kann es zu einem Anstieg des Harnsäurespiegels kommen (Hyperurikämie). Dies kann, gerade bei anfälligen Patienten, zu Gelenkschmerzen (Arthralgien, siehe Abschnitt 4.) führen. Ihr Arzt wird deshalb unter Umständen Ihren Harnsäurespiegel regelmäßig (alle 3 - 4 Wochen) prüfen und bei zu hohen Werten eine entsprechende Therapie einleiten.
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PYRAFAT 500 mg kann eine gesteigerte Sonnensensibilität auslösen. Sie sollten sich daher während der Behandlung keiner starken Sonneneinwirkung aussetzen (siehe Abschnitt 4.).
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Ein erhöhtes lebertoxisches Risiko besteht bei Patienten mit regelmäßigem Alkoholgebrauch bzw. Alkoholmissbrauch.
Vor und während der Behandlung sind regelmäßig alle 3 - 4 Wochen Leber- und Nierenfunktionsprüfungen durchzuführen.
Sollten Sie an bekannten Leberschädigungen bzw. einer erhöhter Anfälligkeit für Leberschädigungen (z. B. Alkoholismus) leiden, wird ihr Arzt mindestens wöchentlich Ihre Leberwerte kontrollieren, da ein erhöhtes Risiko von Leberschädigungen besteht. Außerdem sollte eine einschleichende Dosierung von Pyrazinamid erwogen werden (siehe auch Dosierungsanleitung Abschnitt 3.).Wenn bei Ihnen schon Leberschädigungen bestehen, weisen Sie bitte Ihren Arzt vor Beginn der Therapie darauf hin, so dass die geeigneten Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden können.
Als Folge von Lebergewebsschädigungen, die unter einer PYRAFAT 500 mg Therapie auftreten können, besteht aufgrund einer verminderten Produktion von Gerinnungsfaktoren die Möglichkeit einer Verlängerung der Blutgerinnungszeit.
Sollten bei Ihnen Vorzeichen einer beginnenden Leberschädigung, wie beispielsweise Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit und/oder Erbrechen auftreten, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt.
Unter der Behandlung mit PYRAFAT 500 mg können folgende diagnostische Nachweismethoden/Labortests beeinflusst werden:
Bestimmung des Bilirubins, des Harnsäure- und des Thyroxinspiegels, sowie der Prothrombinzeit, der Serum-Aminotransferasen-Aktivität und des Serumeisens mittels Ferrochem II-Instrument.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie PYRAFAT 500 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Einnahme von PYRAFAT 500 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Beachten Sie bitte, dass die folgenden Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Zu unerwünschten Wechselwirkungen kann es in Kombination mit folgenden Medikamenten kommen:
gruppe
Analgetika (Schmerzmittel)
Acetylsalicylsäure (ASS) | ASS steigert in Dosen (> 3000 mg/Tag) die Harnsäureaus- scheidung; in Dosen von 75 - 2000 mg/Tag hemmt ASS die Harnsäureaus- scheidung wie auch PYRAFAT 500 mg, d.h. vermehrte Hemmung der Harnsäureaus- scheidung möglich | Engmaschige Tberwachung des Harnsäurespiegels |
Antidiabetika (Arzneimittel | zur Behandlung der | Zuckerkrankheit) |
Antidiabetika | Indirekte Beeinflussung der Antidiabetika- Wirkung: PYRAFAT 500 mg beschleunigt die Blutzuckersenkung und führt zu schwankenden Blutzuckerwerten | I des Blutzuckerspiegels |
Immunsuppressiva (Arzneimittel | zur Unterdrückung | der Immunabwehr) |
Ciclosporin | Ciclosporin- Blutspiegel können sinken, Immunsystemunter- drückender Effekt des Ciclosporins kann vermindert sein | Engmaschige Uberwachung des Ciclosporin- Serumspiegels durch den Arzt |
Tuberkulostatika (Arzneimittel | zur Behandlung der | Tuberkulose) |
Rifampicin (Rifa) | Lebertoxizität kann durch Pyrazinamid und Rifampicin erhöht sein, Abbau von Rifampicin kann erhöht sein und die Bioverfügbarkeit dadurch sinken | Leberfunktionstests vor und während der Behandlung empfohlen (siehe Abschnitt 2.), keine Dosisanpassung von Rifa oder Pyrazinamid erforderlich |
Urikosurika (Arzneimittel zur | Senkung der | Harnsäurekonzentration im Blut) |
Probenecid | Harnsäureausscheid- ung und Abbau von Probenecid können vermindert sein | Engmaschige Uberwachung des Harnsäurespiegels |
Virostatika (Arzneimittel zur | Behandlung von | Viruserkrankungen) |
Zidovudin | Blutserumspiegel von Pyrazinamid kann erniedrigt und die Wirkung herabgesetzt sein | Engmaschige Tberwachung des Pyrazinamid-Spiegels |
Urikosurika (Arzneimittel zur Senkung der Harnsäurekonzentration im Blut)
Acetylsalicylsäure (ASS) | ASS steigert in Dosen (> 3000 mg/Tag) die Harnsäureaus- scheidung; in Dosen von 75 - 2000 mg/Tag hemmt ASS die Harnsäureaus- scheidung wie auch PYRAFAT 500 mg, d.h. vermehrte Hemmung der Harnsäureaus- scheidung möglich | Engmaschige Tberwachung des Harnsäurespiegels |
Antidiabetika (Arzneimittel | zur Behandlung der | Zuckerkrankheit) |
Antidiabetika | Indirekte Beeinflussung der Antidiabetika- Wirkung: PYRAFAT 500 mg beschleunigt die Blutzuckersenkung und führt zu schwankenden Blutzuckerwerten | I des Blutzuckerspiegels |
Immunsuppressiva (Arzneimittel | zur Unterdrückung | der Immunabwehr) |
Ciclosporin | Ciclosporin- Blutspiegel können sinken, Immunsystemunter- drückender Effekt des Ciclosporins kann vermindert sein | Engmaschige Uberwachung des Ciclosporin- Serumspiegels durch den Arzt |
Tuberkulostatika (Arzneimittel | zur Behandlung der | Tuberkulose) |
Rifampicin (Rifa) | Lebertoxizität kann durch Pyrazinamid und Rifampicin erhöht sein, Abbau von Rifampicin kann erhöht sein und die Bioverfügbarkeit dadurch sinken | Leberfunktionstests vor und während der Behandlung empfohlen (siehe Abschnitt 2.), keine Dosisanpassung von Rifa oder Pyrazinamid erforderlich |
Urikosurika (Arzneimittel zur | Senkung der | Harnsäurekonzentration im Blut) |
Probenecid | Harnsäureausscheid- ung und Abbau von Probenecid können vermindert sein | Engmaschige Uberwachung des Harnsäurespiegels |
Virostatika (Arzneimittel zur | Behandlung von | Viruserkrankungen) |
Zidovudin | Blutserumspiegel von Pyrazinamid kann erniedrigt und die Wirkung herabgesetzt sein | Engmaschige Tberwachung des Pyrazinamid-Spiegels |
Weitere Wechselwirkungen:
PYRAFAT 500 mg kann gegensätzlich auf die harnsäureausscheidungsfördernde Wirkung von Arzneimitteln wie z. B. Ascorbinsäure (Vitamin C) und Kontrastmitteln wirken.
Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von anderen leberschädigenden Arzneimitteln, da das Risiko einer Leberschädigung erhöht ist. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie PYRAFAT 500 mg einnehmen.
Einnahme von PYRAFAT 500 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Anwendung von PYRAFAT 500 mg sollten Sie keinen Alkohol trinken, da es verstärkt zur Schädigung der Leber kommen kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Für PYRAFAT 500 mg liegen keine hinreichenden klinischen Daten über die Einnahme während der Schwangerschaft vor. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen.
Stillzeit
Während der Therapie mit PYRAFAT 500 mg kann gestillt werden, da die mit der Milch durch den Säugling aufgenommenen Konzentrationen zu gering sind, um beim Säugling unerwünschte Wirkungen zu erzeugen.
Die Anwendung von PYRAFAT 500 mg in Schwangerschaft und Stillzeit sollte dennoch nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erfolgen.
Fortpflanzungsfähigkeit
Es liegen keine Daten über die Beeinflussung der Fortpflanzungsfähigkeit beim Menschen zu PYRAFAT 500 mg vor.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
PYRAFAT 500 mg kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Sie können dann auf unerwartete plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren.
PYRAFAT 500 mg enthält Lactose
Bitte nehmen Sie PYRAFAT 500 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.