Pancuronium Hikma darf nicht angewendet werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Pancuronium, Bromid oder einem der sonstigen Bestandteile von Pancuronium Hikma sind,
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bei Patienten, die nicht künstlich beatmet werden können.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Pancuronium Hikma ist erforderlich bei
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allergischer Überempfindlichkeit gegen andere Muskelrelaxantien,
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Langzeittherapie mit trizyklischen Antidepressiva (s. Abschnitt 2, Unterabschnitt „Bei Einnahme/Anwendung von Pancuronium Hikma mit anderen Arzneimitteln“).
Pancuronium Hikma darf nur von Ärzten angewendet werden, die die Methoden und Techniken der Intubation, künstlichen Beatmung und Wiederbelebung beherrschen und die mit den Wirkungen von Pancuronium Hikma vertraut sind. Weitere Voraussetzung für die Anwendung von Pancuronium Hikma ist die Möglichkeit zur künstlichen Beatmung.
Pancuronium Hikma lähmt die Atem- und Skelettmuskulatur, ohne das Bewusstsein zu beeinträchtigen. Deshalb darf Pancuronium Hikma erst nach Gabe hypnotisch wirkender Pharmaka angewendet werden. Ein Antidot sollte unmittelbar zur Verfügung stehen.
Die neuromuskuläre Funktion sollte intraoperativ mittels eines Nervenstimulators (s. Abschnitt 6, Unterabschnitt "Weitere Angaben“) überwacht werden. Die Dosierung kann so den operativen Erfordernissen genau angepasst und das Risiko einer Überdosierung minimal gehalten werden, insbesondere bei neuromuskulären Erkrankungen, bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen sowie bei allen Erkrankungen, die den Arzneistoffwechsel beeinflussen.
Bei Patienten, bei denen eine hohe Herzfrequenz vermieden werden sollte (z.B. bei kardiovaskulären Erkrankungen), darf Pancuronium Hikma nur niedrig dosiert werden.
Erkrankungen, die mit einer langsamen Kreislaufzeit einhergehen (z.B. Herzinsuffizienz), können zu einer Verlängerung der Anschlagzeit führen.
Pancuronium Hikma sollte bei allen Erkrankungen des neuromuskulären Systems mit größter Vorsicht eingesetzt werden, da bei diesen Patienten die Reaktion auf neuromuskulär blockierende Substanzen erheblich verändert sein kann. Ausmaß und Richtung dieser Veränderung können stark variieren.
Bei Patienten mit Myasthenia gravis oder Eaton-Lambert-Syndrom (auch wenn diese klinisch noch nicht in Erscheinung getreten sind) können die im Rahmen der Präcurarisierung applizierten normalerweise nur unterschwellig wirksamen Dosen von Pancuronium Hikma eine vollständige Lähmung der Skelettmuskulatur bewirken.
Da die Ausscheidung von Pancuronium Hikma überwiegend durch die Niere erfolgt, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer verlängerten Wirkungsdauer zu rechnen.
Bei einer Lebererkrankung besteht die Möglichkeit eines langsamen Wirkungseintritts, eines höheren Gesamtdosisbedarfs sowie einer Verlängerung der neuromuskulären Blockade und der Erholungszeit.
Die Antagonisierung der muskelrelaxierenden Wirkung von Pancuronium Hikma durch Neostigmin (in Kombination mit Atropin) kann bei Patienten mit Nieren- und Leberfunktionsstörungen erschwert oder unmöglich sein.
Bei Einnahme/Anwendung von Pancuronium Hikma mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Pancuronium Hikma wird durch die Gabe von Inhalationsnarkotika (z.B. Halothan, Isofluran, Enfluran, Sevofluran, Desfluran), Benzodiazepinen, Antibiotika (insbesondere durch Aminoglykoside, Polymyxine, Tetrazykline und Lincosamide), Magnesium und Lithium verstärkt.
Bei einer Langzeittherapie mit trizyklischen Antidepressiva (z.B. Imipramin) und gleichzeitiger Gabe von Pancuronium Hikma kann es zu schweren Herzrhythmusstörungen kommen. Dieses Risiko erhöht sich bei gleichzeitiger Anwendung von Halothan.
Bei gleichzeitiger Aminophyllin-Zufuhr kann Pancuronium Hikma sehr selten eine tachykarde Rhythmusstörungen auslösen. Darüber hinaus schwächt Aminophyllin vermutlich über eine verstärkte Freisetzung von Acetylcholin die Wirkung von Pancuroniumbromid ab.
Eine vorherige Gabe von Pancuronium Hikma kann die Wirkdauer kurzwirksamer Muskelrelaxantien wie Mivacurium und Atracurium erheblich verlängern und deren Anschlagszeit verkürzen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft darf Pancuronium Hikma nur kurzfristig für Narkosen eingesetzt werden. Ausreichende Erfahrungen mit der Anwendung am Menschen liegen nicht vor. Eine eventuelle Unverträglichkeit der Schwangeren gegen Muskelrelaxantien sollte vor der Narkose ausgeschlossen werden.
Eine Antagonisierung der durch Pancuronium Hikma induzierten neuromuskulären Blockade kann bei Patientinnen, die Magnesiumsulfat wegen einer Schwangerschaftstoxikose erhalten, unzureichend sein, weil Magnesiumsalze eine neuromuskuläre Blockade verstärken. In solchen Fällen sollte die Dosierung reduziert werden.
Bei einer geburtshilflichen Narkose tritt Pancuronium nur in minimaler Menge durch die Plazenta über; klinische Auswirkungen auf das Neugeborene sind nicht beobachtet worden.
Es ist nicht bekannt, ob Pancuronium in die Muttermilch ausgeschieden wird. Aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften von Pancuronium ist aber davon auszugehen, dass nur geringe Mengen in die Muttermilch übergehen. Da Pancuronium nach oraler Aufnahme kaum resorbiert wird, ist mit unerwünschten Wirkungen auf den Säugling nicht zu rechnen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Pancuronium Hikma sollte wegen der langen Wirkungsdauer nicht für Narkosen bei ambulanten Patienten gegeben werden. Nach der Gabe von Pancuronium Hikma im Rahmen einer Allgemeinanästhesie dürfen die Patienten 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen. Diese Warnung bezieht sich eher auf die gleichzeitig verwendeten Narkosemittel als auf das Muskelrelaxans.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Pancuronium Hikma
Pancuronium Hikma enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „Natriumfrei“.