Natriumthiosulfat 25%

Abbildung Natriumthiosulfat 25%
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Dr. Franz Köhler Chemie Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Betäubungsmittel Nein
ATC Code V03AB
Pharmakologische Gruppe Alle übrigen therapeutischen Mittel

Zulassungsinhaber

Dr. Franz Köhler Chemie Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Arzneimittels
Natriumthiosulfat 25%
Stoff- und Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Antidotlösung
Anwendungsgebiete

  • Als Antidot bei Vergiftungen mit Blausäure oder Cyanogenen (Durch Inhalation von Blausäure oder blausäurehaltigen Gasen oder durch Freisetzung von Blausäure aus z.B. Cyaniden, Nitrilen, Natriumnitroprussid oder cyanogenen Glykosiden nach Inkorporation)
  • Als Therapieversuch bei systemischen Vergiftungen mit Lost.
  • Als Antidot bei Überdosierung mit Cisplatin.
  • Zur Prophylaxe einer Cyanidvergiftung bei der therapeutischen Anwendung von Natriumnitroprussid.
  • Als Zusatz zu Magenspüllösungen bei Vergiftungen mit Lost, Cisplatin sowie iodhaltigen Substanzen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Natriumthiosulfat 25% darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegenüber Natriummetabisulfit (Ph. Eur.) oder einen der sonstigen Bestandteile.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Auf Grund des Gehaltes an Natriummetabisulfit (Ph. Eur.) kann es, insbesondere bei Bronchialasthmatikern, zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, die sich als Erbrechen, Durchfall, keuchende Atmung, akuter Asthmaanfall, Bewusstseinsstörungen oder Schock äußern können.
Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit
Es gibt keine epidemiologischen Studien, die das Risiko von Natriumthiosulfat 25% während der Schwangerschaft untersuchen. Es wird empfohlen, auch wenn keine Studien vorliegen, ein Antidot während der Schwangerschaft bei eindeutiger mütterlicher Indikation anzuwenden, um Morbidität oder Mortalität zu reduzieren.
Schon wegen einer toxischen Belastung der Mutter durch das Agens, das die Gabe von Natriumthiosulfat 25% erforderlich machte, ist die weitere Überwachung des Schwangerschaftsverlaufs zu empfehlen.

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Wie wird es angewendet?

Siehe 10. Dosierungsanleitung.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen
Natriummetabisulfit (Ph. Eur.) kann sehr selten, insbesondere bei Bronchialasthmatikern, Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen, (siehe 7. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise). Diese Reaktionen können individuell sehr unterschiedlich verlaufen und auch zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Unter solchen Voraussetzungen sollte für Natriumthiosulfat 25% als Antidot bei suizidalen Vergiftungen eine Nutzen-Risiko-Abwägung unter Bereithaltung eines Cortison-Präparates erfolgen.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Natriummetabisulfit (Ph. Eur.) ist eine sehr reaktionsfähige Verbindung. Es muss deshalb damit gerechnet werden, dass mit Natriummetabisulfit (Ph. Eur.) zusammen verabreichtes Thiamin (Vitamin B 1) abgebaut wird.

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Weitere Informationen

Pharmazeutischer Unternehmer
Dr. Franz Köhler Chemie
Neue Bergstraße 3-7
64665 Alsbach-Hähnlein
Telefon: 062509-0
Telefax: 062509-46
eMail:
Packungsgrößen
Packungen mit 1 und 10 Glasflaschen zu je 100 ml Infusionslösung

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Betäubungsmittel Nein
ATC Code V03AB
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