Myopridin 3 mg Tabletten

Abbildung Myopridin 3 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Pridinol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Strathmann GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.12.2017
ATC Code M03BX03
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Muskelrelaxanzien, zentral wirkende Mittel

Zulassungsinhaber

Strathmann GmbH & Co. KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Myoson direct Pridinol Strathmann GmbH & Co. KG
Myopridin Injektionslösung Pridinol Strathmann GmbH & Co. KG
Myditin 3 mg Tabletten Pridinol Trommsdorff GmbH & Co. KG
Myditin 1,5 mg Injektionslösung Pridinol Strathmann GmbH & Co. KG
Myoson Injektionslösung Pridinol Strathmann GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Myopridin ist ein Arzneimittel, das die Muskulatur entspannt. Die Wirkung erfolgt dabei über das zentrale Nervensystem.

Myopridin wird angewendet bei Erwachsenen zur Behandlung von

  • krampfartigen Verspannungen der Muskeln (zentralen und peripheren Muskelspasmen)
  • Lendenschmerz (Lumbalgie)
  • Schiefhals (Torticollis)
  • allgemeinen Muskelschmerzen

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • wenn Sie allergisch gegen Pridinol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden:
    • Grüner Star (Glaukom)
    • gutartige Wucherung des Prostatagewebes (Prostatahypertrophie)
    • Probleme beim Entleeren der Blase (Harnverhalt, entweder als Begleiterscheinung oder als Folge einer Erkrankung)
    • Einengungen im Bereich des Magen-Darm-Kanals
    • Herzrhythmusstörungen
  • in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Myopridin einnehmen.

Besondere Vorsicht ist erforderlich,

  • wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben. Der Wirkstoff könnte unter diesen Umständen in einer höheren Konzentration und/oder über einen längeren Zeitraum als sonst üblich in Ihrem Körper verfügbar sein.
  • wenn Sie 65 Jahre oder älter sind
  • wenn Sie unter einem niedrigen Blutdruck leiden, da das Risiko von Kreislaufproblemen (Ohnmacht) erhöht sein kann.

Einnahme von Myopridin zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Myopridin verstärkt die Wirkung von Arzneimitteln aus der Gruppe der Anticholinergika. Dazu gehören z. B. bestimmte Arzneimittel, die bei überaktiver Blase, bei Harninkontinenz, zur Asthmatherapie und bei Parkinson-Erkrankung angewendet werden. Siehe dazu auch unter Abschnitt 4. Nebenwirkungen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft dürfen Sie Myopridin nicht einnehmen. In den folgenden Schwangerschaftsmonaten dürfen Sie Myopridin nur nach sorgfältigem ärztlichen Ermessen, unter ärztlicher Kontrolle und nur sofern es unbedingt erforderlich ist einnehmen.

Auch während der gesamten Stillzeit dürfen Sie Myopridin nur auf Verordnung Ihres Arztes einnehmen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Eine mögliche Nebenwirkung von Myopridin können vorübergehende Sehstörungen sein. Falls bei Ihnen Sehstörungen auftreten, dürfen Sie keine Fahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen.

Myopridin enthält Lactose (Milchzucker).

Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

3-mal täglich ½ bis 1 Tablette

Bei nächtlichen Beinkrämpfen ist die empfohlene Dosis: 1 bis 2 Tabletten vor dem Zubettgehen

Die Einnahme erfolgt unabhängig von den Mahlzeiten; wobei die Wirkung schneller eintritt, wenn das Arzneimittel vor den Mahlzeiten eingenommen wird.

Wenn Sie allerdings an einer Kreislaufschwäche oder unter labilem Blutdruck leiden, nehmen Sie die Tabletten nach den Mahlzeiten ein. Sie vertragen diese dann besser. Besondere Vorsicht ist am ersten Behandlungstag geboten.

Kinder und Jugendliche

Zur Anwendung von Myopridin bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

Myopridin ist zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise 1 Glas Wasser [200 ml]).

Dauer der Anwendung

Die Behandlung erfolgt üblicherweise über einen längeren Zeitraum. Wie lange Sie Myopridin einnehmen sollten, entscheidet Ihr Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge Myopridin eingenommen haben als Sie sollten, treten möglicherweise die in Abschnitt 4. aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf. Benachrichtigen Sie bitte einen Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Falls notwendig kann der Arzneistoff Physostigmin-Salicylat langsam intravenös verabreicht werden.

Wenn Sie die Einnahme von Myopridin vergessen haben,

nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis ein. Fahren Sie mit der Einnahme so fort, wie von Ihrem Arzt verordnet oder wie in dieser Dosierungsanleitung beschrieben.

Wenn Sie die Einnahme von Myopridin abbrechen,

können Ihre ursprünglichen Beschwerden wieder auftreten. Benachrichtigen Sie auch in diesem Fall Ihren Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den angegebenen Dosierungen treten Nebenwirkungen selten bis gelegentlich auf und verschwinden im Allgemeinen nach einer Reduktion der Dosierung beziehungsweise nach dem Absetzen des Arzneimittels.

Bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter Arzneimittel (Anticholinergika) können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:

Mundtrockenheit, Durst, vorübergehende Sehstörungen (Pupillenerweiterung, Akkomodationsstörungen, Lichtempfindlichkeit, leichter Anstieg des Augeninnendrucks), Rötung und Trockenheit der Haut, Veränderungen des Herzrhythmus (Bradykardie gefolgt von Tachykardie), Störungen beim Wasserlassen (Miktionsstörungen), Verstopfung (Obstipation) und sehr selten Erbrechen, Schwindel und Gangunsicherheit.

Mögliche Nebenwirkungen

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Herzrasen (Tachykardie), Kreislaufreaktion, niedriger Blutdruck
  • Übelkeit, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit
  • Müdigkeit und ein Gefühl von Schwäche (Asthenie)
  • Schwindel, Kopfschmerzen, Sprachstörung
  • Unruhe

Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)

  • Akkomodations- und Sehstörung
  • Durchfall, Erbrechen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Juckreiz, Hautrötung, Schwellung oder Luftnot
  • Aufmerksamkeits-, Koordinations-, Geschmacksstörung
  • Angstgefühl, Depression

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Herzrhythmusstörungen
  • Glaukomanfall bei Engwinkelglaukom
  • Wärmestau
  • Muskelschwäche
  • Tremor (Zittern), Parästhesie (Missempfindung der Haut wie z. b. Kribbeln, Brennen, Taubheit)
  • Halluzination
  • Störungen beim Wasserlassen

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es

nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

Was Myopridin enthält

Der Wirkstoff ist Pridinol.

1 Tablette enthält 3,02 mg Pridinol als 4 mg Pridinolmesilat.

Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, hydriertes Rizinusöl, Talkum, Povidon K30, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Wie Myopridin aussieht und Inhalt der Packung

Die Tabletten sind weiß, rund und haben auf einer Seite eine Bruchkerbe. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Es gibt Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Strathmann GmbH & Co. KG

Langenhorner Chaussee 602

22419 Hamburg

Postanschrift

Postfach 610425

22424 Hamburg

Tel: 040/55 90 5-0

Fax: 040/55 90 5-100

E-Mail: VL.Strathmann.Info@dermapharm.com

Hersteller

Biokirch GmbH

Bei den Kämpen 11-11A 21220 Seevetal

mibe GmbH Arzneimittel

Münchener Straße 15 06796 Brehna

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2020.

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Zuletzt aktualisiert: 04.07.2022

Quelle: Myopridin 3 mg Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Pridinol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Strathmann GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.12.2017
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden