Wirkstoff(e) Levomepromazin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Hexal Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 21.02.2005
ATC Code N05AA02
Pharmakologische Gruppe Antipsychotika

Zulassungsinhaber

Hexal Aktiengesellschaft

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Neurocil 25 mg Levomepromazin Desitin Arzneimittel GmbH
Levomepromazin-neuraxpharm 100 mg Levomepromazin neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Neurocil 100 mg Levomepromazin Desitin Arzneimittel GmbH
Levomepromazin-neuraxpharm 50 mg Levomepromazin neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Levomepromazin-neuraxpharm Levomepromazin neuraxpharm Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Levomepromazin ist ein stark dämpfendes Neuroleptikum vom Phenothiazin-Typ (ein Arzneimittel zur Behandlung von Nerven- und Erregungsleiden) mit schmerzhemmenden Eigenschaften.

Levium 100 wird angewendet

  • zur Dämpfung psychomotorischer Unruhe- und Erregungszustände im Rahmen psychotischer Störungen.
  • bei leichten akuten psychotischen Syndromen mit Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen und Ich-Störungen.
    Hinweis: Im Allgemeinen reicht die antipsychotische Potenz nicht aus, um akute Psychosen alleine mit Levomepromazin zu behandeln, da die Art der Nebenwirkungen eine Dosisbegrenzung bedingt.
  • bei maniformen Syndromen.
  • bei der Behandlung von schweren und/oder chronischen Schmerzen als Kombinationstherapie.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levomepromazin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Neuroleptika, insbesondere vom Phenothiazin- Typ.
    • bei Bestehen einer schweren Blutzell- oder Knochenmarkschädigung.
    • wenn Sie eine akute Vergiftung mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln oder Psychopharmaka haben.
    • wenn Sie einen Kreislaufschock oder Koma erlitten haben.

Kinder

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sollten nicht mit Levium 100 behandelt werden, da keine dokumentierten Erfahrungen zur Dosierung bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren vorliegen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Levium 100 einnehmen, wenn

  • Sie eine Leber- oder Nierenschädigung haben;
  • Sie eine Vorschädigung des Herzens haben;
  • Sie einen prolaktinabhängigen Tumor haben, dies sind zum Beispiel Geschwulste in der Brust;
  • Sie einen stark erniedrigten oder erhöhten Blutdruck haben oder Kreislaufstörungen beim plötzlichen Wechsel vom Liegen zum Stehen haben;
  • Sie in der Vergangenheit eine hirnorganische Erkrankung oder epileptische Anfälle hatten;
  • Sie an der Parkinsonschen Erkrankung leiden, die nicht durch Arzneimittel ausgelöst ist;
  • Sie an einer arteriosklerotischen Gehirngefäßerkrankung leiden;
  • bei Ihnen bereits einmal ein malignes neuroleptisches Syndrom aufgetreten ist, eine schwere Erkrankung mit hohem Fieber und Muskelstarre, welche nach Einnahme bestimmter Arzneimittel zur Behandlung von Nervenleiden auftreten kann;
  • Sie eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) oder andere Erkrankungen des blutbildenden Systems haben;
  • Sie Grünen Star (Glaukom, erhöhter Augeninnendruck) haben;
  • Sie Störungen beim Wasserlassen (Harnretention) haben;
  • Sie eine Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) haben;
  • Sie eine Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperthrophie) haben;
  • Sie einen verlangsamten Herzschlag (Bradykardie) haben;
  • Sie einen Kaliummangel im Blut haben;
  • Sie von Geburt an Schwierigkeiten in der Erregungsleitung des Herzens haben (angeborenes langes QT-Syndrom) oder andere klinisch bedeutsame Störungen des Herzens, insbesondere koronare Herzkrankheit, Erregungsleitungsstörungen, oder Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) haben;
  • Sie gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die ebenfalls bestimmte Veränderungen
    im EKG (Verlängerung des QT-Intervalls) oder eine Absenkung des Blutkaliumspiegels (Hypokaliämie) hervorrufen können (siehe „Einnahme von Levium 100 zusammen mit anderen Arzneimitteln").

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Daher sollten Sie der Aufforderung Ihres Arztes, sich zur Kontrolle von Blutbild, Herztätigkeit und Leberfunktion unbedingt nachkommen.

Wenn Sie bei sich Fieber, Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen, Halsschmerzen oder eitrige Angina sowie grippeähnliche Symptome beobachten, insbesondere wenn diese innerhalb der ersten drei Monate der Behandlung mit Levium 100 auftreten, suchen Sie bitte sofort Ihren behandelnden Arzt auf. Versuchen Sie bitte nicht, diese Erkrankungen selbst zu behandeln.

Wenn bei Ihnen hohes Fieber mit Muskelstarre auftritt, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf. Sie dürfen in dieser Situation keine weiteren Dosen Levium 100 einnehmen.

Wenn Sie lichtempfindlich sind, sollten Sie direkte Sonneneinstrahlung meiden.

Erhöhte Mortalität bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen
Bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der Todesfälle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen, berichtet.

Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie

  • ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko oder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben.
  • oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.

Erhöhte Blutzuckerspiegel und Glukoseintoleranz

Bei Patienten, die mit Levomepromazin behandelt wurden, wurden hohe Blutzuckerspiegel und Glukoseintoleranz beobachtet. Wenn Sie Diabetes mellitus haben oder bei Ihnen Risikofaktoren für die Entwicklung eines Diabetes mellitus bestehen, sollte Ihr Arzt Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig während der Behandlung überprüfen.

Ältere Menschen und Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
Bei älteren Patienten und Patienten mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen muss die Dosis mit

besonderer Vorsicht angepasst werden, da mit verstärktem Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen ist (siehe Abschnitt 3 „Wie ist Levium 100 einzunehmen“).

Einnahme von Levium 100 zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Levium 100 mit Schmerz-, Schlaf-, Beruhigungsmitteln oder anderen das zentrale Nervensystem dämpfenden Medikamenten kann es zu verstärkter Müdigkeit und Benommenheit sowie zu einer Erschwerung der Atmung kommen.

Durch die gleichzeitige Einnahme von Carbamazepin (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen) und Barbituraten (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen bzw. Schlaflosigkeit) kann die Konzentration von Levium 100 im Blut über gesteigerte Verstoffwechslung erniedrigt werden.

Die Wirkung von Mitteln zur Senkung des Blutdrucks kann bei gleichzeitiger Einnahme von Levium 100 verstärkt werden. Die blutdrucksenkende Wirkung von Guanethidin, Clonidin und alpha-Methyldopa kann dagegen abgeschwächt werden.

Bei gleichzeitiger Gabe von Levium 100 und Propranolol (ein Betablocker zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder leichtem Bluthochdruck) können sich die Mengen beider Medikamente im Blut erhöhen.

Die kombinierte Anwendung von Levium 100 mit bestimmten Parkinsonmitteln (Dopaminagonisten, z. B. Levodopa) kann die Wirkung des Parkinsonmittels abschwächen.

Bei gleichzeitiger Gabe von Adrenalin und Adrenalinabkömmlingen kann es zum weiteren Blutdruckabfall kommen (Adrenalin-Umkehr); Phenylephrin und Noradrenalin hingegen sind eher in der Lage, eine durch Levium 100 hervorgerufene Blutdrucksenkung zu beheben.

Die schwachen Wirkungen von Levium 100 bei der Hemmung des unwillkürlichen Nervensystems (anticholinerge Wirkung) können durch Anticholinergika (z. B. bestimmte Parkinsonmittel) oder andere Medikamente mit gleichartiger Wirkung verstärkt werden. Dadurch kann es zu Mundtrockenheit, verschwommenem Sehen, Verwirrtheit, Darmträgheit und Harnverhaltung kommen.

Durch einige Mittel zur Behandlung der Parkinsonkrankheit (Anticholinergika) wie Biperiden kann die Wirkung von Levium 100 abgeschwächt werden.

Die gleichzeitige Behandlung mit Piperazin-haltigen Wurmmitteln und dem Magen-Darm-Mittel Metoclopramid führt zu einem erhöhten Risiko von Störungen des Bewegungsablaufes.

Levium 100 kann den Abbau bestimmter Antidepressiva über die Leber verändern, was zu erhöhten Konzentrationen im Blut führt. Die sich daraus ergebenden klinischen Wirkungen sind

nicht vorhersehbar. Vorsicht ist auch bei der Kombination mit bestimmten Mitteln zur Behandlung von Depressionen (MAO-Hemmern) geboten.

Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Abbau von Levomepromazin in der Leber hemmen können (hierzu gehören z. B. Tabletten zur hormonellen Empfängnisverhütung), können zu einer Wirkungsverstärkung von Levium 100 führen.

Die gleichzeitige Behandlung mit bestimmten Arzneistoffen, die durch ein bestimmtes Leberenzym (CYP2D6) verstoffwechselt werden, kann zu erhöhten Konzentrationen im Blut und Wirkungsverstärkungen bei diesen Arzneimitteln führen. Hierzu zählen unter anderem Risperidon, Haloperidol (Mittel zur Behandlung von Psychosen), Amitriptylin (Mittel zur Behandlung von Depressionen), Captopril (Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck und anderen Herzerkrankungen), Ondansetron (Mittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen), Codein (Hustenblocker), Celecoxib (Rheumamittel), Flecainid (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) oder auch Amphetaminderivate.

Die gleichzeitige Anwendung von Levium 100 mit Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Krampfanfallsleiden) kann zu einer Veränderung des Phenytoin-Metabolismus führen. Dadurch können toxische Plasmakonzentrationen von Phenytoin erreicht werden.

Die Aufnahme anderer Substanzen kann durch eine Hemmung der unwillkürlichen Bewegung des Magen-Darm-Traktes beeinflusst werden.

Phenothiazine (die Substanzklasse, zu der der Wirkstoff von Levium 100 gehört) können in Verbindung mit bestimmten Mitteln zur Behandlung bakterieller Erkrankungen (Polypeptid- Antibiotika, z. B. Capreomycin, Colistin, Polymyxin B) zu einer Verstärkung der durch diese Mittel ausgelösten Atmungsstörungen führen.

Die Reaktion auf Anwendung von Gonadorelin, einem Hormon, das eine Rolle beim weiblichen Zyklus spielt, kann durch Phenothiazine (die Substanzklasse, zu der der Wirkstoff von Levium 100 gehört) abgeschwächt werden.

Unter der Behandlung mit Levium 100 kann das Ergebnis eines Phenylketonurietests (ein Test auf bestimmte Stoffwechselprodukte) verfälscht werden (falsch positives Ergebnis).

Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls die Erregungsleitung des Herzens und/oder den Herzrhythmus beeinflussen (Verlängerung des sog. QT-Intervalls), (z. B. Antiarrhythmika Klasse IA oder III, Cisaprid, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Antidepressiva) sollte vermieden werden. Dies gilt auch für Arzneimittel, die zu einer Absenkung des Blutkaliumspiegels (Hypokaliämie) führen.

Wenn Patienten, die Levium 100 erhalten haben, operiert werden, muss sorgfältig auf eine eventuelle Hypotension (Blutdruckabfall) geachtet werden. Die Dosis des Narkosemittels bzw. von zentral dämpfenden Stoffen ist unter Umständen zu reduzieren.

Einnahme von Levium 100 zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Die gleichzeitige Anwendung mit Alkohol kann zu einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung führen; deshalb sollte unter der Behandlung mit Levium 100 auf Alkoholgenuss verzichtet werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen über die Wirkung von Levium 100 auf das ungeborene Kind vor. Daher soll Ihnen Levium 100 in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft nicht verordnet werden. In den folgenden 3 Monaten der Schwangerschaft soll Ihnen Levium 100 nur verordnet werden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für unbedingt erforderlich hält. Dabei sollte die niedrigste wirksame Dosis eingesetzt werden. In den letzten 10 Tagen der Schwangerschaft sollte Ihnen Levium 100 zur Vermeidung von Nebenwirkungen beim Neugeborenen nicht mehr verordnet werden.

Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Levium 100 im letzten Trimenon (letzte 3 Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.

Stillzeit
Da Levomepromazin, der Wirkstoff aus Levium 100 und dessen Abbauprodukte in die Muttermilch übergehen, kann Ihnen die Einnahme von Levium 100 nicht empfohlen werden. Hält Ihr Arzt eine Anwendung während der Stillzeit für zwingend erforderlich, müssen Sie auf Anweisung Ihres Arztes abstillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann verstärkt Müdigkeit, Schwindel- und Schwächegefühl auftreten, wodurch Ihr Reaktionsvermögen sowie Ihre Urteilskraft vermindert ist. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge. Bedienen Sie keine gefährlichen oder gefährdenden Maschinen, arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt. Dies gilt in verstärktem Maße bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol. Daher ist auf Alkohol zu verzichten.

Die Wirkung dieses Medikaments kann bei manchen Patienten zu Beginn der Behandlung die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Levium 100

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Levium 100 daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung, Darreichungsform und Dauer der Anwendung müssen an die individuelle Reaktionslage, die Art und Schwere der Krankheit und die mögliche sonstige neuroleptische Medikation angepasst werden. Ein Behandlungsbeginn mit langsam ansteigender Dosierung wird für die ambulante Therapie vorgeschlagen, weniger bei einer stationären Behandlung. Abrupte starke Dosisänderungen erhöhen das Nebenwirkungsrisiko.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Als mittlere Dosis für Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht gelten

Bei psychomotorischen Unruhe- und Erregungszuständen im Rahmen psychotischer Syndrome, leichten akuten psychotischen Syndromen und maniformen Syndromen

werden als Tagesgesamtdosis 150-300 mg Levomepromazin, bis maximal 500 mg Levomepromazin eingenommen.

Bei Schmerzzuständen

werden als Tagesgesamtdosis 50-75 mg Levomepromazin eingenommen.

Hinweis

Ist eine Therapie mit starken Schmerzmitteln vor der Levomepromazin-Behandlung bereits eingeleitet worden, können die Dosen dieser Präparate im allgemeinen reduziert werden.

Bei gleichzeitiger Gabe von Hypnotika, z. B. Barbituraten oder Analgetika, kann deren Dosis aufgrund der potenzierenden Eigenschaften von Levium 100 im allgemeinen mindestens auf die Hälfte reduziert werden.

Dosierung bei älteren Patienten und Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion Bei älteren Patienten und Patienten mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen muss die Dosis mit besonderer Vorsicht angepasst werden, da mit verstärktem Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen ist.

Zu Beginn der Behandlung 25-50 mg Levomepromazin pro Tag, gegebenenfalls schrittweise Erhöhung je nach Art der Erkrankung.

Die Tagesdosis kann auf 1-3 Einzeldosen verteilt werden.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im Ganzen zu schlucken.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Nehmen Sie die Tabletten bitte unzerkaut nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser).

Wenn Sie eine größere Menge Levium 100 eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Überdosierung kann es in Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung z. B. zu Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit (Koma), Verwirrtheits- und Erregungszuständen, vermindertem Blutdruck, zu schnellem oder unregelmäßigem Herzschlag, Trockenheit der Schleimhäute, Verstopfung bis hin zu einer Darmlähmung, Harnverhaltung, Pupillenerweiterung, Krämpfen, erhöhter oder erniedrigter Körpertemperatur sowie Parkinsonismus kommen. Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszeichen den nächsten erreichbaren Arzt zu Hilfe!

Wenn Sie die Einnahme von Levium 100 vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt die verordnete Dosis ein.

Wenn Sie die Einnahme von Levium 100 abbrechen

Es kann zum vorübergehenden Auftreten möglicher Absetzerscheinungen kommen (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Eine vorzeitige Beendigung der Therapie ohne Absprache mit Ihrem Arzt kann zu einem erneuten Auftreten Ihrer Beschwerden führen.

Falls eine längerfristige Behandlung beendet werden soll, muss die Dosis in sehr kleinen Schritten über große Zeiträume hinweg verringert werden.

Wenn Sie weitere Fragen zu Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Levium 100 nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.

Wenn Sie bei sich Fieber, Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen, Halsschmerzen oder eitrige Angina sowie grippeähnliche Symptome beobachten, insbesondere wenn diese innerhalb der ersten drei Monate der Behandlung mit Levium 100 auftreten, suchen Sie bitte sofort Ihren behandelnden Arzt auf. Versuchen Sie bitte nicht, diese Erkrankungen selbst zu behandeln.

Wenn bei Ihnen hohes Fieber mit Muskelstarre auftritt, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf. Sie dürfen in dieser Situation keine weiteren Dosen Levium 100 einnehmen.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten:

Blutzellschäden, Agranulozytose, Leukopenie (hochgradige Verringerung weißer Blutkörperchen)

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich:

allergische Reaktionen

Endokrine Erkrankungen
Nicht bekannt:

erhöhte Prolaktinspiegel

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr selten:

  • Gewichtszunahme

Nicht bekannt:

Glukoseintoleranz, erhöhter Blutzuckerspiegel (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

  • Müdigkeit insbesondere zu Beginn der Behandlung

Häufig:

  • Muskelverspannungen und Störungen des Bewegungsablaufs (Zungen-Schlund-Krämpfe, Schiefhals, Kiefermuskelkrämpfe, Blickkrämpfe, Versteifung der Rückenmuskulatur)
  • Störungen wie bei der Parkinsonschen Erkrankung (Maskengesicht, Zittern, Steifheit, Bewegungslosigkeit, übermäßiger Speichelfluss)
  • Bewegungsdrang und Unfähigkeit, sitzen zu bleiben. In diesen Fällen kann der Arzt die Dosis

verringern und/oder auch ein Gegenmittel verabreichen, das diesen Nebenwirkungen sofort entgegenwirkt.

Gelegentlich:

  • Unruhe
  • Erregung
  • Benommenheit
  • Schwindelgefühl
  • nach langfristiger Anwendung (besonders bei Frauen und älteren Patienten) Bewegungsstörungen, vor allem im Mundbereich (Spätdyskinesien), die noch nach der Beendigung der Behandlung anhalten können und manchmal nicht heilbar sind. Sie können maskiert sein und dann erst nach Beendigung der Behandlung in Erscheinung treten.
  • depressive Verstimmung
  • Gleichgültigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Verstärkung der ursprünglichen Krankheitssymptome
  • seltener Zeichen von Erregung und Verwirrtheit - insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter anderer Wirkstoffe (anticholinerg wirksamer Substanzen) - und Krampfanfälle des Gehirns
  • starke Schwankungen der Körpertemperatur

Selten:

lebensbedrohlicher Zustand mit hohem Fieber, Muskelstarre und Störungen des vegetativen Nervensystems (Herzjagen, Bluthochdruck, Bewusstlosigkeit), der das sofortige Absetzen der Medikation erfordert.

Sehr selten:

Ausbildung eines Delirs (Verwirrtheits- und Erregungszustand mit Sinnestäuschung und zum Teil schweren körperlichen Störungen)

Augenerkrankungen

Häufig:

  • Blickkrämpfe
  • verschwommenes Sehen
  • Erhöhung des Augeninnendrucks
    Gelegentlich:
  • Hornhaut- und Linsenveränderungen des Auges

Herzerkrankungen/Gefäßerkrankungen

Sehr häufig:

  • insbesondere zu Behandlungsbeginn Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen
  • Blutdruckabfall
  • Beschleunigung des Herzschlags
  • EKG-Veränderungen (Erregungsleitungsstörungen)

Sehr selten:

potenziell lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes)

Nicht bekannt:

  • Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Gefühl verstopfter Nase

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:

Selten:

lebensbedrohliche Darmlähmung

Sehr selten:

  • Entzündung des Dickdarms (Colitis), schwere möglicherweise lebensbedrohliche Darmenzündung

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich:

  • vorübergehende Leberfunktionsstörungen
  • Abflussstörungen der Galle
  • Gelbsucht

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:

  • allergische Hautreaktionen und Lichtempfindlichkeit (direkte Sonneneinstrahlung meiden!)
    Selten:
  • In Einzelfällen kann es zum Auftreten eines Lupus erythematodes kommen.

Nicht bekannt:

Sekretionsstörungen der Schweißdrüsen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig:

Störungen beim Wasserlassen, Harnverhalt

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten:

  • Absonderung von Milch aus der Brust bei der Frau
  • Störungen der Regelblutung
  • anschwellen der Brust beim Mann
  • Störungen der sexuellen Erregbarkeit
  • Verlängerte und/oder schmerzhafte Erektion

Allgemeine Störungen

Plötzliche Todesfälle, möglicherweise aufgrund von kardiovaskulären Ursachen sowie unerklärliche plötzliche Todesfälle bei Patienten, die mit neuroleptischen Phenothiazinen behandelt wurden

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Das Behältnis (Blisterpackung) im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Levium 100 enthält Der Wirkstoff ist Levomepromazin. 1 Tablette enthält 135,34 mg Levomepromazinhydrogenmaleat, entsprechend 100 mg Levomepromazin. Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Kartoffelstärke, vorverkleisterte Stärke (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Povidon K25, Stearinsäure Wie Levium 100 aussieht und Inhalt der Packung Weiße, runde (11 mm Durchmesser), bikonvexe Tabletten mit einseitiger Zierkerbe. Die Kerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen. Levium 100 ist in Originalpackungen mit 50 und 100 Tabletten erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0 Telefax: (08024) 908-1290 E-Mail: service@hexal.com Hersteller Salutas Pharma GmbH, ein Unternehmen der Hexal AG Otto-von-Guericke-Allee 1 39179 Barleben Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2013.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2023

Quelle: Levium 100 - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Levomepromazin
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden