Erythrozytenkonzentrat (UKB)

Abbildung Erythrozytenkonzentrat (UKB)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller UniversitÀtsklinikum Bonn AöR
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.08.1997

Zulassungsinhaber

UniversitÀtsklinikum Bonn AöR

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

sind akute und chronische AnĂ€mien. FĂŒr die Indikation zur Erythrozytentrans- fusion lassen sich keine universell anwendbaren unteren Grenzwerte fĂŒr HĂ€mo- globin oder HĂ€matokrit festlegen. Die Ursache der AnĂ€mie soll möglichst geklĂ€rt werden und, falls möglich, eine kausale Therapie eingeleitet werden. Die Ent- scheidung fĂŒr die Transfusion von Erythrozyten oder fĂŒr eine andere, gleichwerti- ge Therapie ist abhĂ€ngig vom klinischen Gesamtzustand des Patienten.

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Wie wird es angewendet?

  1. Dosierung

Die Gabe eines einzelnen Erythrozytenkonzentrates bei Erwachsenen ist nur ausnahmsweise gerechtfertigt. Bei einem normalgewichtigen Erwachsenen ohne gesteigerten Erythrozytenumsatz ist nach Übertragung eines Erythrozyten- konzentrates mit einem Anstieg des HĂ€moglobinwertes um etwa 10 g/l (1g/dl) bzw. des HĂ€matokritwertes um etwa 0,03 (3 %) zu rechnen. Bei Patienten mit ImmunhĂ€molyse ist der Hb-Anstieg entsprechend dem Schweregrad der Erkran- kung reduziert. Bei akuten AnĂ€mien infolge Blutverlustes ist in AbhĂ€ngigkeit von diesem zu dosieren. Hierbei ist unter UmstĂ€nden eine zusĂ€tzliche, dem Einzelfall sachgerecht angepasste Volumensubstitution notwendig.

  1. Art der Anwendung zur i.v. Infusion
  2. HĂ€ufigkeit der Verabreichung nach Indikationsstellung
  3. Dauer der Behandlung

nach Indikationsstellung

e) Überdosierung

Eine HypervolÀmie sowie eine Polyglobulie können bei nicht sachgerechter Do- sierung und Infusionsgeschwindigkeit auftreten.

f) Notfallmaßnahmen

Treten UnvertrĂ€glichkeiten auf, so ist die Transfusion unverzĂŒglich abzubrechen, der Venenzugang jedoch offen zu halten und eine Behandlung, der Schwere der Symptome gemĂ€ĂŸ, nach den aktuellen Regeln der Notfalltherapie einzuleiten.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

HÀmolytische Transfusionsreaktionen können als hÀmolytische Sofortreakti- onen wÀhrend oder kurz nach der Transfusion von Erythrozytenkonzentra-

Institut fĂŒr Exp. HĂ€matologie und Transfusionsmedizin

ten auftreten. HÀufigste Ursachen sind eine AB0-InkompatibilitÀt sowie be- reits vor der Transfusion vorhandene, hÀmolytisch wirksame starke (irregulÀ- re) Alloantikörper.

    • anaphylaktische Reaktionen bei EmpfĂ€ngern mit angeborenem IgA-Mangel
    • Verzögerte hĂ€molytische Reaktionen können nach Ablauf mehrerer Tage bis zu zwei Wochen nach zunĂ€chst unauffĂ€lliger Erythrozytentransfusion auftre- ten.
    • Obwohl HLA-bedingte UnvertrĂ€glichkeiten stark verringert sind, können febrile Transfusionsreaktionen in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit der Transfusion auftreten.
    • urtikarielle Hautreaktionen und andere anaphylaktoide Reaktionen
    • posttransfusionelle Purpura
    • Transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI)
    • Eine transfusionsbedingte HyperkaliĂ€mie kann bei FrĂŒhgeborenen, anuri- schen EmpfĂ€ngern und nach Notfall- und Massivtransfusionen vorkommen.
    • Eine sekundĂ€re HĂ€mosiderose kann bei Langzeitsubstitution auftreten.
    • Bei Massivtransfusionen von nicht erwĂ€rmten Erythrozytenkonzentraten kann eine transfusionsinduzierte Hypothermie auftreten.
    • Graft-versus-Host-Reaktion bei immunsupprimierten Patienten nach Über- tragung proliferationsfĂ€higer Lymphozyten
    • Das Risiko einer bakteriellen Kontamination lĂ€sst sich nicht mit letzter Sicher- heit ausschließen.
    • Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut hergestellten Arzneimitteln ist die Übertragung von Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern - auch bislang unbekannter Natur - nicht völlig auszuschließen. Dies gilt z.B. fĂŒr Hepatitiden, seltener fĂŒr das erworbene Immundefektsyndrom (AIDS).
    • Im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland wurde ĂŒber EinzelfĂ€l- le berichtet, in denen bei EmpfĂ€ngern von Transfusionen, deren Spender spĂ€- ter an der varianten Creutzfeldt-Jakob Krankheit (vCJK) erkrankten, ebenfalls der „Erreger“ (so genannte Prionen) nachgewiesen wurde. Bei der vCJK han- delt es sich um eine in Deutschland bislang nicht beobachtete Erkrankung, die durch den Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln aus BSE-kranken Rindern erworben werden kann.

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Weitere Informationen

20.09.2006

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2022

Quelle: Erythrozytenkonzentrat (UKB) - Beipackzettel

Zulassungsland Deutschland
Hersteller UniversitÀtsklinikum Bonn AöR
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.08.1997

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