Benperidol-neuraxpharm 10 mg darf nicht eingenommen werden:
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Benperidol, ähnliche Wirkstoffe (aus der Gruppe der Butyrophenone) oder einen der sonstigen Bestandteile von Benperidol-neuraxpharm 10 mg sind,
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bei komatösen Zuständen,
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bei Parkinson-Krankheit,
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bei bekannten schweren Unverträglichkeitserscheinungen nach Benperidol (malignes neuroleptisches Syndrom).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Benperidol-neuraxpharm 10 mg ist erforderlich:
Im Folgenden wird beschrieben, wann Benperidol-neuraxpharm 10 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Benperidol-neuraxpharm 10 mg darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei:
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akuten Vergiftungen durch Alkohol, Schmerzmittel (Opioide), Schlafmittel oder zentraldämpfende Psychopharmaka,
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Schädigung von Leber und Nieren,
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speziellen Geschwülsten (prolaktinabhängige Tumoren, z. B. Brusttumoren),
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sehr niedrigem Blutdruck bzw. Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen,
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Erkrankungen der blutbildenden Organe,
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hirnorganischen Erkrankungen und Epilepsie,
Text Gebrauchsinformation Benperidol-neuraxpharm 10 mg (Tabletten)
Hinweise:
Vor einer Behandlung mit Benperidol-neuraxpharm 10 mg ist das Blutbild (einschließlich des Differentialblutbildes sowie der Thrombozytenzahl) zu kontrollieren. Bei abweichenden Blutwerten darf eine Behandlung mit Benperidol-neuraxpharm 10 mg nur bei zwingender Notwendigkeit und unter häufigen Blutbildkontrollen erfolgen.
Besondere Vorsicht ist geboten bei Hirnschäden und Neigung zu Krampfanfällen (in der Vorgeschichte, bei Alkoholentzug), da Benperidol-neuraxpharm 10 mg die Schwelle für das Auftreten von Krampfanfällen senkt und große Anfälle auftreten können. Epileptiker sollten nur unter Beibehaltung der Mittel zur Verhinderung von Krampfanfällen mit Benperidol-neuraxpharm 10 mg behandelt werden.
Benperidol kann das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern und/oder bestimmte Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien) hervorrufen. Daher ist Vorsicht angebracht, wenn auch aus anderen Gründen eine QT-Verlängerung möglich ist (z. B. bei bestimmten Herzerkrankungen, wie dem angeborenen langen QT-Syndrom, Herzrhythmusstörungen oder Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, bei Kaliummangel, verlangsamtem Herzschlag oder Anwendung anderer die QT-Zeit verlängernder Arzneimittel). Solche Herzrhythmusstörungen können häufiger bei der Verabreichung hoher Dosen und bei prädisponierten Patienten auftreten.
Vorsichtsmaßnahmen:
Blutbild, Nieren- und Leberfunktion sowie die Kreislaufsituation des Patienten sollten vom Arzt während der Behandlung in regelmäßigen Abständen überwacht werden. Ein Ausgangs-EKG sowie -EEG (Herz- bzw. Hirnstrombild) sollten für spätere Verlaufskontrollen vorliegen.
Blutbildungsstörungen (z. B. Verringerung weißer Blutkörperchen) können in Ausnahmefällen vorkommen. Daher sollten Sie der Aufforderung des Arztes, sich zu den regelmäßig erforderlichen Blutbildkontrollen einzufinden, unbedingt nachkommen.
Bei Patienten mit organischen Hirnschäden, arteriosklerotischen Hirngefäßerkrankungen und depressiven Erkrankungen ohne äußere Ursache (endogene Depressionen) ist bei einer Therapie mit Benperidol-neuraxpharm 10 mg besondere Vorsicht geboten.
Bei Patienten mit epileptischen Anfällen (Anfallsleiden) ist zu berücksichtigen, dass Benperidol-neuraxpharm 10 mg die Anfallsbereitschaft fördert.
Patienten mit einer Geschwulst des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) sowie Patienten mit eingeschränkter Nieren-, Herz- oder Gehirnfunktion zeigen häufiger einen Blutdruckabfall nach Gabe von Benperidol und sollten deshalb sorgfältig überwacht werden.
Weitere wichtige Vorsichtshinweise siehe im Abschnitt 4. "Welche Nebenwirkungen sind möglich?" unter "Hinweise".
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Erhöhte Mortalität bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen:
Bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der Todesfälle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen, berichtet.
Seien Sie (auch) besonders vorsichtig,
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wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko oder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben,
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wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.
Kinder:
Zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Benperidol bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Studien vor. Deshalb sollte Benperidol-neuraxpharm 10 mg bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nur unter besonderer Berücksichtigung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses verordnet werden.
Ältere Menschen:
Ältere Patienten können bereits bei niedrigen Dosierungen unwillkürliche Bewegungsstörungen (extrapyramidale Nebenwirkungen; siehe unter 4. "Welche Nebenwirkungen sind möglich?") entwickeln. Die Häufigkeit von anhaltenden Bewegungsstörungen ist erhöht. Auch Müdigkeit, Schwächegefühl und Blutdruckabfall (siehe unter 4. "Welche Nebenwirkungen sind möglich?") sind bei älteren Patienten stärker ausgeprägt.
Bei Einnahme von Benperidol-neuraxpharm 10 mg mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Durch die gleichzeitige Gabe von Benperidol-neuraxpharm 10 mg und Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose) oder Mitteln zur Behandlung der Epilepsie wie Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin kann der Blutspiegel von Benperidol gesenkt werden. Es ist nicht bekannt, ob dies zu einer bedeutsamen Abschwächung der Benperidol-Wirkung führt.
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Stimulanzien vom Amphetamin-Typ wird deren Effekt vermindert, der antipsychotische Effekt von Benperidol kann vermindert werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Neuroleptika, zu denen Benperidol zählt, mit anderen Dopaminantagonisten (z. B. Metoclopramid, ein Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Magen-Darm-Störungen) kann es zu einer Verstärkung der beschriebenen Bewegungsstörungen kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Benperidol-neuraxpharm 10 mg und Schmerzmitteln, Schlafmitteln, Beruhigungsmitteln oder anderen das zentrale Nervensystem dämpfenden Arzneimitteln kann es zu verstärkter Müdigkeit, zu Benommenheit und Atmungsstörungen kommen.
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Eine durch Polypeptid-Antibiotika (z. B. Capreomycin, Colistin, Polymyxin B) hervorgerufene Dämpfung der Atmung kann durch Benperidol-neuraxpharm 10 mg verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Sympathomimetika (Mittel, die u. a. blutdrucksteigernd wirken) wie z. B. Epinephrin kann es zu unerwartetem Blutdruckabfall und Beschleunigung des Herzschlags kommen; die Wirkung von Phenylephrin wird abgeschwächt; die gefäßerweiternde Wirkung geringer Dopamin-Dosen wird ebenso wie die gefäßengstellende Wirkung hoher Dopamin-Dosen durch Benperidol reduziert.
Die Wirkung blutdrucksenkender Arzneimittel wird in der Regel verstärkt. In Kombination mit dem Wirkstoff Methyldopa können verstärkt Beschwerden wie Müdigkeit und Depressionen auftreten.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Neuroleptika, zu denen Benperidol zählt, und Lithium ist über EEG-Veränderungen (Veränderungen des Hirnstrombildes) und vermehrte Störungen des Bewegungsablaufs (extrapyramidalmotorische Störungen), Müdigkeit, Zittern und Mundtrockenheit berichtet worden, in seltenen Fällen auch über schwere Störungen des Nervensystems (neurotoxische Symptome), wie z. B. Bewusstseinsstörungen und Körpertemperaturerhöhung. Beim Auftreten neurotoxischer Symptome ist die Medikation sofort zu beenden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Antiparkinsonmitteln (z. B. Levodopa) kann die Wirkung dieser Arzneimittel abgeschwächt werden.
Unter der Behandlung mit Benperidol-neuraxpharm 10 mg ist die Wirkung von Disulfiram (Arzneimittel gegen Alkoholkrankheit) bei gleichzeitigem Alkoholgenuss abgeschwächt.
Wegen der durch Benperidol hervorgerufenen Prolaktinerhöhung kann die Reaktion auf die Anwendung von Gonadorelin abgeschwächt werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Benperidol-neuraxpharm 10 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol und Anwendung von Benperidol-neuraxpharm 10 mg kann zu einer Verstärkung der Alkoholwirkung und zu einer Blutdrucksenkung führen.
Fragen Sie daher bitte Ihren Arzt, ob und in welchem Maße Sie Alkohol zu sich nehmen dürfen.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Schwangerschaft:
Der Eintritt einer Schwangerschaft während der Behandlung mit Benperidol- neuraxpharm 10 mg sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Daher sollte vor Behandlungsbeginn ein Schwangerschaftstest vorgenommen werden. Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
Sollte eine Behandlung während der Schwangerschaft erforderlich werden, müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden, da über die Sicherheit von Benperidol in der Schwangerschaft keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen.
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Tierexperimentelle Untersuchungen mit vergleichbaren Medikamenten haben Hinweise auf Fruchtschädigungen ergeben.
Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Benperidol im letzten Trimenon (letzte drei Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.
Stillzeit:
Benperidol, der Wirkstoff von Benperidol-neuraxpharm 10 mg, geht in die Muttermilch über. Bei gestillten Kindern, deren Mütter dem Benperidol vergleichbare Medikamente erhielten, wurden unwillkürliche Bewegungsstörungen (extrapyramidale Symptome; siehe unter 4. "Welche Nebenwirkungen sind möglich?") beobachtet. Daher sollte unter einer Benperidol-Behandlung nicht gestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert.
Daher sollten das Führen von Fahrzeugen, das Bedienen von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten - zumindest während der ersten Zeit der Behandlung - ganz unterbleiben. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Benperidol- neuraxpharm 10 mg:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Benperidol-neuraxpharm 10 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.