ATryn 1750 I.E. Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

Abbildung ATryn 1750 I.E. Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Zulassungsland Deutschland
Hersteller GTC Biotherapeutics
Betäubungsmittel Nein

Zulassungsinhaber

GTC Biotherapeutics

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bei ATryn handelt es sich um ein gerinnungshemmendes Arzneimittel; es enthält Antithrombin alfa, das mit dem natürlichen menschlichen Antithrombin vergleichbar ist.

Wenn Sie an einem erblich bedingten Antithrombinmangel leiden, ist der Spiegel von Antithrombin in Ihrem Blut geringer als üblich. Dies kann zu einer höheren Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Blutgerinnseln in Ihren Blutgefäßen führen. Dies könnte in den Gefäßen Ihrer Beine (Thrombose tiefer Venen) oder in anderen Gefäßen Ihres Körpers (Thromboembolie) eintreten. Bei einem größeren chirurgischen Eingriff ist die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Blutgerinnseln noch mehr erhöht. Es ist daher wichtig, dass der Antithrombinspiegel in Ihrem Blut in solchen Fällen in ausreichender Höhe aufrechterhalten wird. ATryn wird bei Patienten mit einem erblich bedingten Antithrombinmangel (angeborener niedriger Spiegel des Proteins Antithrombin) verwendet. Es wird bei Operationen verwendet, um Probleme aufgrund der Bildung von Blutgerinnseln in den Gefäßen zu vermeiden. ATryn wird normalerweise zusammen mit Heparin verabreicht (ein anderes Medikament zur Vermeidung von Blutgerinnseln).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

ATryn darf nicht angewendet werden,
  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Antithrombin alfa oder einen der sonstigen Bestandteile von ATryn sind.
  • wenn Sie gegen Ziegenprodukte allergisch sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt, da Sie dann nicht mit ATryn behandelt werden sollten.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ATryn ist erforderlich

Wenn Sie einen Nesselausschlag, Pusteln mit Juckreiz oder Quaddeln auf der Haut, ein Engegefühl in der Brust oder Atemnot bemerken, nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt auf, da dies Symptome einer schwerwiegenden allergischen Reaktion sein können. Um feststellen zu können, ob Sie eine allergische Reaktion entwickelt haben, kann eine Blutprobe vor der Behandlung mit ATryn und einige Zeit danach entnommen werden.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Es stehen keine Informationen über die Anwendung von ATryn bei <18 Jahre alten Patienten zur Verfügung. Deshalb sollte ATryn nicht verwendet werden, wenn Sie unter 18 Jahre alt sind.

Bei Anwendung von ATryn mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Wenn ATryn zusammen mit Heparin (einem gerinnungshemmenden Arzneimittel) oder anderen gerinnungshemmenden Arzneimitteln verwendet wird, kann dies das Blutungsrisiko verstärken. Ihr Arzt überwacht daher sorgfältig die Anwendung von ATryn, wenn es zusammen mit diesen gerinnungshemmenden Arzneimitteln verabreicht wird.

Schwangerschaft

ATryn darf nicht bei Schwangeren angewendet werden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob ATryn in die Muttermilch übergeht. Es wird daher nicht empfohlen, während der Behandlung mit ATryn zu stillen.

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Wie wird es angewendet?

Ihr Arzt oder Ihre Krankenschwester stellt eine Lösung von ATryn her, die durch Ihre Vene verabreicht wird. Um Sie vor der Entwicklung von Blutgerinnseln zu schützen, wird das Arzneimittel so lange verabreicht, bis Ihr Arzt es für sicher hält, die Behandlung zu stoppen.

Wenn Sie mehr ATryn verwenden als Sie sollten

Sollten bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, wird Sie Ihr Arzt entsprechend behandeln.

Wenn Sie die Anwendung von ATryn abbrechen

Bitte besprechen Sie die Möglichkeit des Behandlungsabbruchs mit Ihrem Arzt.

Sollten Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann ATryn Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn Sie einen Nesselausschlag, Pusteln mit Juckreiz oder Quaddeln auf der Haut, ein Engegefühl in der Brust oder Atemnot bemerken, nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt auf, da dies Symptome einer schwerwiegenden allergischen Reaktion sein können.

In Studien zu ATryn wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet: Häufige Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Benutzer unter 100) sind:

  • Juckreiz an der Infusionsstelle
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Blutungen (an der Infusionsstelle oder nach der Operation)
  • Übelkeit.

Gelegentliche Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Benutzer unter 1.000) sind:

  • Hitzegefühl
  • Reaktionen an der Infusionsstelle wie Schmerzen, Bluterguss und Rötung

Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Ungeöffnete Durchstechflaschen:

Im Kühlschrank aufbewahren (2°C ? 8°C).

Sie dürfen ATryn nach dem auf dem Etikett nach der Angabe ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Verdünnte Lösungen:

Das Produkt ist innerhalb von 8 Stunden nach der Zubereitung zu verwenden.

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Weitere Informationen

Was enthält ATryn?
  • Der Wirkstoff ist 1750 I.E. Antithrombin alfa.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Glycin, Natriumcitrat, Natriumchlorid
Wie ATryn aussieht und Inhalt der Packung

Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung. Weißes bis cremefarbenes Pulver.

Packungsgrößen: 1, 10 oder 25 Durchstechflaschen pro Packung. Jede Durchstechflasche ATryn enthält nominal 1750 I.E. rekombinantes Antithrombin alfa.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer

GTC Biotherapeutics UK Limited, 10 Norwich Street, London EC4A 1BD, VEREINIGTES

KÖNIGREICH

Inhaber der Herstellungserlaubnis, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist

LEO Pharma A/S, Industriparken 55, DK-2750 Ballerup, Dänemark

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im

Dieses Arzneimittel wurde unter ?außergewöhnlichen Umständen? zugelassen.

Das bedeutet, dass es aufgrund der Seltenheit dieser Erkrankung nicht möglich war, vollständige Informationen zu diesem Arzneimittel zu erhalten. Die Europäische Arzneimittel-Agentur wird jegliche neuen Informationen, die verfügbar werden, jährlich bewerten, und die Packungsbeilage aktualisieren, falls erforderlich.

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Internetseite der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.euverfügbar.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Jede Durchstechflasche ATryn enthält lyophilisiertes Pulver mit 1750 I.E. Antithrombin alfa und ist nur für den Einmalgebrauch bestimmt. Die Durchstechflaschen sind vor der Rekonstitution auf Raumtemperatur zu bringen und sollten nicht länger als 3 Stunden aufbewahrt werden. Das Pulver wird in 10 ml sterilem Wasser für Injektionszwecke (WFI) durch Injektion entlang der Innenwand der Durchstechflasche gelöst und das Fläschchen vorsichtig geschwenkt (nicht schütteln), um Schaumbildung zu vermeiden. Das aufgelöste Produkt ist vor dem Gebrauch durch Sichtprüfung auf Partikel und Verfärbungen zu kontrollieren. Die Lösung sollte klar oder leicht schillernd sein. Lösungen, die trüb sind oder Ablagerungen aufweisen, dürfen nicht verwendet werden. Nach der vollständigen Auflösung kann das rekonstituierte Produkt in eine sterile Einwegspritze aufgezogen werden. Das aufgelöste Produkt sollte durch intravenöse Infusion unter Verwendung einer sterilen Einwegspritze oder eines Infusionsbeutels mit integriertem Filter mit einer Porengröße von 0,22 Mikrometer verabreicht werden. Die Lösung kann mit normaler Kochsalzlösung 9 mg/ml (0,9% w/v) verdünnt werden, um eine für die Verabreichung geeignete Konzentration zu erhalten. Der Inhalt von Infusionsspritzen mit verdünnter Lösung, die in Infusionsbeuteln vorbereitet wurde, sollte innerhalb von 8 Stunden nach der Vorbereitung verwendet werden. Die Kompatibilität mit Infusionszubehör aus PVC mit integrierten Filtern wurde geprüft.

Nicht verbrauchtes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Das Therapieziel einer Behandlung mit ATryn ist die Erreichung und Erhaltung der Antithrombin- Aktivität zwischen 80 ? 120% (0,8 ? 1,2 I.E./ml) für die Dauer der Behandlung.

Die Behandlung beginnt mit einer Aufsättigungsdosis ATryn, um eine Antithrombin-Aktivität von 100% zu erreichen. Diese anfängliche Aufsättigungsdosis richtet sich nach dem Körpergewicht und der Antithrombin-Aktivität vor Behandlungsbeginn.

Die erforderliche Aufsättigungsdosis wird nach folgender Formel berechnet:

Aufsättigungsdosis (I.E.) = [(100 ? AT-Aktivität des Patienten vor der Behandlung in %) /2,28] x Körpergewicht in kg

Die übliche Aufsättigungsdosis bei chirurgischen Patienten (AT-Basisaktivität 50%, Körpergewicht 75 kg) mit erblich bedingtem Antithrombinmangel in klinischen Risikosituationen liegt bei 20 - 25 I.E./kg Körpergewicht. Die Aufsättigungsdosis ist als Infusion über 15 Minuten zu geben, im Anschluss wird sofort mit der Infusion der Erhaltungsdosis begonnen.

Die erforderliche Erhaltungsdosis für chirurgische Patienten wird als kontinuierliche Infusion verabreicht und nach folgender Formel berechnet:

Erhaltungsdosis (I.E./Stunde) = [(100 ? AT-Aktivität des Patienten vor der Behandlung in %) /10,22] x Körpergewicht in kg

Die übliche Erhaltungsdosis bei chirurgischen Patienten mit erblich bedingtem Antithrombinmangel in klinischen Risikosituationen liegt bei 4 - 5 I.E./kg/Std. In Situationen mit hohem Verbrauch (größere chirurgische Eingriffe, gleichzeitige Verwendung von Heparin) ist die Dosis unter Umständen zu erhöhen. Therapieüberwachung und Empfehlungen zur Dosisanpassung siehe unten. Die Behandlung sollte fortgesetzt werden, bis das Risiko einer venösen Thromboembolie reduziert und/oder eine effektive Nachfolge-Antikoagulation eingeleitet wurde.

Therapieüberwachung und Dosisanpassung

Die Dosis ist entsprechend den Labormessungen der Antithrombin-Aktivität anzupassen. Das Ansprechen auf ATryn kann individuell unterschiedlich sein, so dass unterschiedliche Wiederfindungsraten in vivound unterschiedliche Halbwertszeiten erreicht werden. Zu Beginn einer Behandlung und unmittelbar nach der Operation sind gegebenenfalls häufige Bestimmungen der Antithrombin-Aktivität und Dosisanpassungen erforderlich.

Nach Beginn der Infusion der Erhaltungsdosis ist 45 Minuten nach Beginn der Infusion der Aufsättigungsdosis zur Bestimmung der AT-Aktivität eine Blutprobe abzunehmen. Liegt die AT- Aktivität zwischen 80% und 120% (0,8 ? 1,2 I.E./ml), ist keine Dosisanpassung erforderlich. Wenn die AT-Aktivität geringer als 80% ist, wird die Infusionsrate der Erhaltungsdosis um 50% erhöht. Wenn die AT-Aktivität höher als 120% ist, wird die Infusionsrate um 30% reduziert. Die AT-Aktivität ist 30 Minuten nach jeder Veränderung der Infusionsrate bzw. vier Stunden bei Werten innerhalb des Zielbereichs erneut zu messen. Danach ist die Antithrombin-Aktivität 1-2-mal täglich zu messen und gegebenenfalls die Dosis anzupassen. Die Antithrombin-Aktivität sollte während der gesamten Dauer der Behandlung bei über 80% liegen, es sei denn, die klinischen Parameter erfordern einen anderen effektiven Wert.

Die AT-Aktivität kann möglicherweise durch den chirurgischen Eingriff beeinflusst werden. Aus diesem Grund ist nach der Operation die AT-Aktivität erneut zu bestimmen. Wenn die AT-Aktivität geringer als 80% ist, kann AT als Bolus über 15 Minuten gegeben werden, um die AT-Aktivität rasch wiederherzustellen. Die Dosis lässt sich berechnen, indem obige Formel zur Berechnung der Aufsättigungsdosis verwendet und darin die postoperativ gemessene AT-Aktivität eingesetzt wird.

Pädiatrische Patienten

Die Sicherheit und Wirksamkeit von ATryn bei Kindern und Jugendlichen (<18 Jahre) ist nicht nachgewiesen. Es stehen keine Daten zur Verfügung. Pädiatrische Antithrombinspiegel können anders sein als bei Erwachsenen, insbesondere bei Neugeborenen.

Art der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung.

Die Aufsättigungsdosis ist als Infusion über 15 Minuten zu geben, im Anschluss wird sofort mit der Infusion der Erhaltungsdosis begonnen.

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Betäubungsmittel Nein

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden