antiphosphat 600 mg Filmtabletten

Abbildung antiphosphat 600 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Aluminiumhydroxid Algeldrat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller TEVA GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 23.01.1997
ATC Code A02AB01
Pharmakologische Gruppe Antacida

Zulassungsinhaber

TEVA GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Tepilta Suspension in Flaschen Oxetacain Aluminiumhydroxid Magnesiumhydroxid MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Progastrit Aluminiumhydroxid Magnesiumhydroxid Hexal Aktiengesellschaft
Aludrox Aluminiumhydroxid LEYH
Tepilta Suspension in Beuteln Oxetacain Aluminiumhydroxid Magnesiumhydroxid MEDA Pharma GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Antiphosphat ist ein Arzneimittel zur Bindung von Phosphat im Darm.

Antiphosphat wird angewendet zur

  • Verminderung der Phosphatresorption bei niereninsuffizienten Patienten mit erhöhten Phosphatblutspiegeln und sekundĂ€rem Hyperparathyreoidismus (zur Verminderung der Aufnahme von Phosphat aus dem Darm bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion, bei denen das Phosphat nicht ausreichend ausgeschieden wird, sodass der Phosphatblutspiegel ansteigt)
  • Metaphylaxe von Phosphatsteinleiden bei gefĂ€hrdeten Patienten.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Antiphosphat darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Aluminiumhydroxid-Gel oder einen der sonstigen Bestandteile von Antiphosphat sind
  • bei erniedrigtem Phosphatblutspiegel (HypophosphatĂ€mie)
  • bei manifester Aluminiumvergiftung (Aluminiumintoxikation wie z. B. bei Dialyse- Enzephalopathie, Dialyse-Osteomalazie)
  • bei Stuhlverstopfung (Obstipation)
  • bei bekannten Dickdarmverengungen (Dickdarmstenosen)
  • bei SĂ€uglingen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Antiphosphat ist erforderlich

  • wenn Sie Antiphosphat langfristig anwenden. Es sind regelmĂ€ĂŸige Kontrollen der Aluminiumblutspiegel erforderlich. Dabei sollten 40 ”g/l nicht ĂŒberschritten werden.
  • wenn Sie an einer eingeschrĂ€nkten Nierenfunktion leiden. Dann sollten auch bei kurzfristigem Gebrauch von Antiphosphat Filmtabletten die Aluminiumblutspiegel bestimmt werden. DarĂŒber hinaus sind bei diesen Patienten in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden (etwa alle halbe Jahre) nervenĂ€rztliche Untersuchungen (einschließlich Messung der Hirnströme) sowie eventuell Untersuchungen des Knochens sinnvoll, um möglichst frĂŒhzeitig eine Aluminiumvergiftung zu erkennen.
    Aluminiumhydroxid sollte bei Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion (Kreatininclearance kleiner als 30 ml/min) nur zur Verminderung der Phosphatresorption gegeben werden.

Kinder

Zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen sind keine speziellen Angaben erforderlich.

Ältere Menschen

Zur Anwendung bei Àlteren Menschen sind keine speziellen Angaben erforderlich.

Bei Einnahme von Antiphosphat mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die gleichzeitige Einnahme von Aluminiumhydroxid mit anderen Arzneimitteln kann deren Aufnahme im Darm (Resorption) verÀndern.

Bedeutsame Resorptionsverminderungen sind fĂŒr Tetracycline und die Chinolonderivate Ciprofloxacin und Ofloxacin beschrieben worden. Die Resorptionsverminderung kann bis zu 90 % betragen und ist die Folge der Bildung nicht resorbierbarer Aluminiumverbindungen (Chelate). Geringere ResorptionseinschrĂ€nkungen finden sich fĂŒr Digoxin, Captopril, Cimetidin, Ranitidin, Famotidin, Theophyllin, Propranolol, Atenolol, Eisensulfat und Chlorpromazin. Diese EinschrĂ€nkungen sind klinisch nicht von Bedeutung.

Die Resorption von Metoprolol, AcetylsalicylsÀure, Naproxen und Levodopa kann etwas erhöht sein. Dies ist klinisch nicht relevant.

Die gleichzeitige Einnahme sĂ€urehaltiger Arzneimittel erhöht die unerwĂŒnschte Aufnahme von Aluminium im Darm. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Einnahme von Aluminiumhydroxid mit citronensĂ€ure- bzw. citrathaltigen Arzneimitteln unterbleiben.

Im Hinblick auf eine mögliche BeeintrÀchtigung der Wirksamkeit sollte generell ein Abstand von 1-2 Stunden zwischen der Einnahme von Antiphosphat und der Einnahme anderer Medikamente eingehalten werden.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch fĂŒr vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Bei Einnahme von Antiphosphat zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

Die gleichzeitige Einnahme sĂ€urehaltiger GetrĂ€nke erhöht die unerwĂŒnschte Aufnahme von Aluminium im Darm. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Einnahme von Aluminiumhydroxid mit sĂ€urehaltigen GetrĂ€nken (ObstsĂ€fte, Wein u. a.) unterbleiben und zwischen der Einnahme von Antiphosphat und sĂ€urehaltigen GetrĂ€nken ein Abstand von 1-2 Stunden eingehalten werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Antiphosphat darf nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden, da hierzu keine Erfahrungen beim Menschen vorliegen und Tierversuche mit Aluminiumverbindungen schÀdliche Auswirkungen auf die Nachkommen zeigten.

Stillzeit
In der Stillzeit soll Antiphosphat nicht eingenommen werden, da es in die Muttermilch ĂŒbergeht.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Antiphosphat immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem

Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dosierung erfolgt in AbhĂ€ngigkeit von der Höhe des Phosphatblutspiegels. Entscheidend fĂŒr die Festlegung der Einzel- und Tagesgaben sind auch Anzahl und Phosphatgehalt der einzelnen Mahlzeiten.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis

Zur Verminderung der Aufnahme von Phosphat im Darm bei Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion werden Antiphosphat Filmtabletten in AbhÀngigkeit vom Phosphatblutspiegel wie folgt angewendet:

Bei phosphatarmer ErnĂ€hrung werden 3- bis 4-mal tĂ€glich 1-5 Filmtabletten Antiphosphat (entsprechend 0,6-3 g Aluminiumhydroxid) evtl. mit etwas FlĂŒssigkeit 10-20 Minuten vor den Mahlzeiten unzerkaut eingenommen.

Bei Nichteinhaltung einer phosphatarmen ErnÀhrung kann diese Arzneimenge auch heraufgesetzt werden.

Die Behandlung eines erhöhten Phosphatblutspiegels (HyperphosphatÀmie) mit Antiphosphat bei chronisch Nierenkranken ist bei guter VertrÀglichkeit zeitlich nicht begrenzt.

Art der Anwendung

Antiphosphat 600 mg Filmtabletten sollten unzerkaut, evtl. mit etwas FlĂŒssigkeit, 10-20 Minuten vor den Mahlzeiten eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem behandelnden Arzt bestimmt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Antiphosphat zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Antiphosphat eingenommen haben, als Sie sollten

ist in jedem Fall unverzĂŒglich ein Arzt (z. B. Vergiftungsnotruf) um Rat zu fragen, der den Schweregrad der Überdosierung beurteilt und die erforderlichen Maßnahmen festlegt.

Es kann zu Stuhlverstopfungen kommen, wobei u. U. die Anwendung von AbfĂŒhrmitteln erforderlich sein kann. Sprechen Sie hierĂŒber bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Antiphosphat vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern fahren Sie wie im Dosierungsschema vorgesehen fort.

Wenn Sie die Einnahme von Antiphosphat abbrechen

Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmÀchtig ohne Àrztliche Beratung die Behandlung. Sie können damit den Therapieerfolg gefÀhrden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Antiphosphat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Nebenwirkungen

Besonders bei hoher Dosierung kann es zu Stuhlverstopfung kommen.

In EinzelfĂ€llen sind bei lang dauernder Anwendung DarmverschlĂŒsse durch Aluminiumhydroxid beobachtet worden.

Bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion und bei langfristiger Einnahme hoher Arzneimengen kann es zu Aluminiumeinlagerung, vor allem in das Nerven- und Knochengewebe, kommen, die sich in einer Gehirnerkrankung (Enzephalopathie) und, besonders bei SĂ€uglingen und Kindern, in einer Knochenerkrankung (Osteopathie) bzw. Knochenerweichung (Osteomalazie) Ă€ußern kann.

Ebenso kann es zu Phosphatverarmung kommen.

Außerdem wurde eine aluminiumassoziierte mikrozytĂ€re, hypochrome AnĂ€mie (eine Form der Blutarmut) bei Dialysepatienten beschrieben.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

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Weitere Informationen

Was Antiphosphat enthÀlt

Der Wirkstoff ist: Aluminiumhydroxid-Gel.

1 Filmtablette enthÀlt: 600 mg Aluminiumhydroxid-Gel (entsprechend 68 % Al2O3).

Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Cellulosepulver, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Hypromellose, Macrogol 6000, Crospovidon (Typ A), StearinsÀure (Ph.Eur.), Talkum, Titandioxid (E 171).

Wie Antiphosphat aussieht und Inhalt der Packung

Die Filmtabletten sind weiß, rund und bikonvex.

Antiphosphat ist in Packungen mit 100, 200 und in einer BĂŒndelpackung mit 500 (5 x 100) Filmtabletten erhĂ€ltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

TEVA GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm

Hersteller

Weimer Pharma GmbH

Im SteingerĂŒst 30

D-76437 Rastatt

Telefon (07222) 504-0

Telefax (07222) 52478

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Juli 2014.

Versionscode: Z03

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Zuletzt aktualisiert: 22.08.2022

Quelle: antiphosphat 600 mg Filmtabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Aluminiumhydroxid Algeldrat
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden