Allergovit 015 Gräser/Getreide, 106 Beifuss Stärke A

Abbildung Allergovit 015 Gräser/Getreide, 106 Beifuss Stärke A
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Allergopharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 05.03.2021

Zulassungsinhaber

Allergopharma GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Allergovit Gräser– und Getreidepollenpräparate enthalten chemisch modifizierte Allergenextrakte (sogenannte Allergoide) aus Gräser- und Getreidepollen. Ihr Arzt wird Ihnen dieses Arzneimittel unter die Haut spritzen, um die Reaktionen Ihres Körpers auf allergieauslösende Pollen zu vermindern oder aufzuheben. Hierzu werden Ihnen in bestimmten Zeitabständen ansteigende Dosen der Pollenallergene gespritzt, auf die Sie allergisch reagieren. Der Fachbegriff für diese Art der Behandlung ist allergenspezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung).

Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate werden angewendet bei allergisch bedingtem Schnupfen (Rhinitis), allergisch bedingter Entzündung der Augenbindehaut (Konjunktivitis), allergischem Asthma bronchiale, ausgelöst durch eine Allergie gegen bestimmte Pollen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate dürfen nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen einen der im Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie ein unkontrolliertes Asthma haben, d. h. trotz adäquater Behandlung mit entsprechenden Arzneimitteln ist die FEV1 unter dem 70 % Sollwert.
  • wenn bei Ihnen bleibende Veränderungen der Lunge vorliegen, z. B. Lungenblähung (Emphysem), Erweiterung der Bronchien (Bronchiektasen).
  • wenn Sie entzündliche/fieberhafte Erkrankungen, schwere akute oder chronische Erkrankungen (auch Tumorerkrankungen, aktive Tuberkulose) haben.
  • wenn bei Ihnen eine deutliche Herz-Kreislaufschwäche vorliegt. Falls Sie nach der Anwendung von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten einen allergischen Schock bekommen sollten, kann Ihnen das Notfallmedikament Adrenalin verabreicht werden. Bei Herz-Kreislauf- Erkrankungen besteht ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen nach der Adrenalingabe.
  • wenn Sie mit Betablockern behandelt werden (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzerkrankungen, auch als Augentropfen zur Behandlung von grünem Star), da Wechselwirkungen mit dem Notfallmedikament Adrenalin auftreten können. Siehe auch Abschnitt "Bei Anwendung von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten mit anderen Arzneimitteln".
  • wenn bei Ihnen Erkrankungen des Immunsystems vorliegen (Autoimmunerkrankungen, immunkomplexinduzierte Immunopathien, Immundefekte oder Multiple Sklerose etc.).
  • wenn bei Ihnen schwere psychische Störungen vorliegen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Präparate zur allergenspezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) dürfen nur durch allergologisch weitergebildete bzw. allergologisch erfahrene Ärzte verschrieben und angewendet werden. Dies gilt insbesondere für das verkürzte Aufdosierungsschema und das Ein-Stärken- Aufdosierungsschema.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate bei Ihnen angewendet werden:

  • wenn Sie mit ACE-Hemmern zur Behandlung eines hohen Blutdrucks behandelt werden
  • wenn Sie schwanger sind
  • wenn Sie am Tag der Injektion nicht frei von Krankheitserscheinungen sind, z. B. allergische Beschwerden oder Erkältungskrankheiten

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Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung während der Schwangerschaft liegen nicht vor. Aus Sicherheitsgründen sollte eine Behandlung mit diesem Arzneimittel nicht während einer Schwangerschaft durchgeführt werden.

Ausreichende Erfahrungen zur Anwendung bei Stillenden liegen nicht vor.Obwohl für den gestillten Säugling wahrscheinlich kein Risiko besteht, ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren Arzt während der Stillzeit erforderlich.

Über die Auswirkung der Anwendung von auf die Fortpflanzungsfähigkeit liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben, da es gelegentlich zu Müdigkeit nach der Injektion kommen kann.

Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate enthalten Natrium.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 0.8 ml maximaler Dosis Stärke A), d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Wie sind Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate anzuwenden? Dosierung

Der allergologisch erfahrene Arzt legt das für Sie am besten geeignete Behandlungsschema fest und wird Ihnen sagen, in welchen Zeitabständen Sie eine Injektion erhalten. Der Arzt legt auch die jeweilige Dosis fest.

Die Höhe der Dosis hängt unter anderem davon ab, wie Sie die vorangegangene Injektion vertragen haben. Daher wird Sie Ihr Arzt vor jeder neuen Injektion nach der Verträglichkeit der letzten Behandlung mit diesem Arzneimittel befragen.

Es werden 2 Phasen der Behandlung unterschieden, die „Einleitungsbehandlung“ und die „Fortsetzungsbehandlung“.

Einleitungsbehandlung Erwachsene

Während der Einleitungsbehandlung ermittelt Ihr Arzt durch eine regelmäßige Dosissteigerung die Höchstdosis, die Sie maximal vertragen können bis hin zur maximal empfohlenen Dosis des Präparates.

Ihr Arzt hat die Möglichkeit zwischen 3 verschiedenen Aufdosierungsschemata zu wählen:

  • Standardaufdosierung mit 7 Injektionen,
  • Verkürzte Aufdosierung mit 4 Injektionen und
  • Ein-Stärken-Aufdosierung mit 3 Injektionen.

Die Standardaufdosierung kann bei Erwachsenen in jeder Jahreszeit, auch während der Pollensaison, begonnen werden. Die verkürzte Aufdosierung und die Ein-Stärken-Aufdosierung werden vor der Pollensaison gestartet.

Sie erhalten in Zeitabständen von 7 bis 14 Tagen regelmäßig Injektionen, bis Sie Ihre persönliche Höchstdosis erreicht haben bzw. bis zur maximal empfohlenen Dosis des Präparates.

Falls der vorgesehene Zeitabstand zwischen zwei Injektionen einmal überschritten wird, kann Ihr Arzt die Dosis möglicherweise nicht wie geplant steigern. Daher ist es wichtig, dass Sie die Termine zur Injektion immer einhalten und die Einleitungsbehandlung nicht unterbrechen.

Kinder und Jugendliche

 
D: Allergovit

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Bei Kindern ab 5 Jahren und Jugendlichen hat Ihr Arzt die Möglichkeit zwischen 2 Schemata zu wählen:

  • Standardaufdosierung mit 7 Injektionen und
  • Ein-Stärken-Aufdosierung mit 3 Injektionen

Bei Kindern und Jugendlichen darf die Einleitungsbehandlung nur vor der Pollensaison gestartet werden.

Sie erhalten in Zeitabständen von 7 bis 14 Tagen regelmäßig Injektionen, bis Sie Ihre persönliche Höchstdosis erreicht haben bzw. bis zur maximal empfohlenen Dosis des Präparates.

Falls der vorgesehene Zeitabstand zwischen zwei Injektionen einmal überschritten wird, kann Ihr Arzt die Dosis möglicherweise nicht wie geplant steigern. Daher ist es wichtig, dass Sie die Termine zur Injektion immer einhalten und die Einleitungsbehandlung nicht unterbrechen.

Fortsetzungsbehandlung

Nachdem Ihr Arzt Ihre persönliche Höchstdosis während der Einleitungsbehandlung ermittelt hat bzw. die maximal empfohlene Dosis des Präparates erreicht wurde, gibt es 2 Behandlungsmöglichkeiten:

  • Die Therapie wird bis ca. 1 Woche vor Beginn der Pollensaison weitergeführt. In den darauffolgenden Jahren muss die Therapie vor der Pollensaison mit einer erneuten Einleitungsbehandlung gestartet werden.
  • Die Therapie wird ganzjährig weitergeführt. Bei Kindern und Jugendlichen ist eine Dosisreduktion während der Pollensaison erforderlich.

Die Zeitabstände zwischen zwei Injektionen werden nach Erreichen der Höchstdosis schrittweise verlängert, so dass Sie schließlich im Abstand von 4 bis 8 Wochen regelmäßig Injektionen erhalten. Falls der vorgesehene Zeitabstand von 8 Wochen überschritten wurde, muss Ihr Arzt die nächste Dosis reduzieren. Danach wird die Dosis in engeren Zeitintervallen wieder erhöht.

Auch während der Fortsetzungsbehandlung ist es wichtig, dass Sie vereinbarte Termine zur Injektion einhalten, um den Erfolg der Behandlung nicht zu gefährden.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Bei Kindern unter 5 Jahren wird eine Behandlung mit diesem Arzneimittel in der Regel nicht empfohlen.

Die Einleitungsbehandlung darf bei Kindern ab 5 Jahren und Jugendlichen nur vor der Pollensaison, mit dem Standardaufdosierungsschema oder dem Ein-Stärken-Aufdosierungsschema erfolgen. Danach wird Ihr Arzt mit der Fortsetzungsbehandlung beginnen. Während der Pollensaison wird Ihr Arzt die individuelle Dosis der Fortsetzungsbehandlung reduzieren.

Art der Anwendung

Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate werden Ihnen von Ihrem Arzt unter die Haut gespritzt. Die Injektion erfolgt in die Außenseite des Oberarms etwa handbreit oberhalb des Ellenbogens.

Der Arzt wird das Arzneimittel vor Gebrauch gut schütteln.

Nach der Injektion müssen Sie mindestens 30 Minuten ärztlich überwacht werden. Anschließend werden Sie mit dem behandelnden Arzt ein Gespräch über Ihren Allgemeinzustand führen. Individuell kann der Überwachungszeitraum auf bis zu 2 Stunden ausgedehnt werden.

Möglicherweise führt der Arzt bei Ihnen eine Behandlung mit zwei verschiedenen Präparaten zur Hyposensibilisierung durch. Wenn beide am selben Tag gespritzt werden sollen, muss ein Zeitabstand von mindestens 30 Minuten zwischen den Injektionen eingehalten werden. Es ist jedoch empfehlenswert, die Injektionen in einem Abstand von 2 bis 3 Tagen zu verabreichen. Die Präparate werden jeweils getrennt in den rechten und linken Oberarm gespritzt.

Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer beträgt im Allgemeinen 3 Jahre.

 
D: Allergovit

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Wenn bei Ihnen eine größere Menge von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten angewendet wurde, als vorgegeben ist

Eine Überdosierung kann zu allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen (anaphylaktischen) Schock führen. In diesem Fall wird Ihr Arzt die erforderlichen Gegenmaßnahmen einleiten. Typische Zeichen können Sie Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ entnehmen.

Wenn Sie die Anwendung von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten vergessen haben

Bitte halten Sie sich immer an die vorgegebenen Termine für Ihre Behandlungen, damit der Behandlungserfolg nicht gefährdet wird. Sollten Sie einmal einen Termin vergessen haben, kann sich Ihr Behandlungsschema verändern. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt er wird Ihnen die weitere Vorgehensweise erklären.

Wenn Sie die Anwendung von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten abbrechen wollen

Dies sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt besprechen. Wenn Sie die Behandlung vorzeitig abbrechen sollten, kann der therapeutische Effekt beeinträchtigt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Dosierung

Die Dosierung muss individuell erfolgen. Die in den Dosierschemata empfohlenen Dosierungen können nur als Richtlinie dienen. Sie müssen dem individuellen Therapieverlauf angepasst werden.

Der Empfindlichkeitsgrad des Patienten wird durch die Anamnese und das Ergebnis der Testreaktionen festgestellt.

Auf eine regelmäßige Dosissteigerung ist zu achten. Sie darf jedoch nur dann erfolgen, wenn die zuletzt verabreichte Dosis gut vertragen wurde. Andernfalls ist die zuletzt verabreichte Dosis beizubehalten oder zu reduzieren.

Als Anhaltspunkt kann folgendes Schema gelten:

  • Gesteigerte Lokalreaktion: Die zuletzt gut vertragene Dosis wiederholen oder 1 Stufe zurück dosieren
  • Milde systemische Reaktion: bei milden systemischen Reaktionen 1 Stufe zurück dosieren; bei moderaten Reaktionen 2 Stufen zurück dosieren und gegebenenfalls Neubeginn der Therapie mit Standardaufdosierungsschema
  • Schwere systemische Reaktion: Neubeginn der Therapie mit Standardaufdosierung (Tabelle 1)

Die Weiterführung der Behandlung muss unbedingt dem Verlauf und Schweregrad der allergischen Reaktionen angepasst werden!

 
D: Allergovit

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Die Therapie mit Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten besteht aus 2 Phasen: die Einleitungsbehandlung und die Fortsetzungsbehandlung.

Einleitungsbehandlung (Aufdosierung):

Für die Einleitungsbehandlung bei Erwachsenen existieren 3 Aufdosierungsschemata.

1. Standardaufdosierung (7 Injektionen), siehe Tabelle 1

2. Verkürzte Aufdosierung (4 Injektionen), siehe Tabelle 2

3. Ein-Stärken-Aufdosierung (3 Injektionen), siehe Tabelle 3

StärkeDosierung mlAllergendosis TE
A0,1100
hellblau gestreifte0,2200
Aluminiumkappe0,4400
0,8800
B0,151.500
dunkelblaue0,33.000
Aluminiumkappe0,66.000

Das Standardaufdosierungsschema kann zu jeder Jahreszeit, auch während der Pollensaison, begonnen werden.

StärkeDosierung mlAllergendosis TE
A0,2200
hellblau gestreifte Aluminiumkappe0,6600
B0,22.000
dunkelblaue Aluminiumkappe0,66.000

Das verkürzte Aufdosierungsschema wird präsaisonal begonnen.

StärkeDosierung mlAllergendosis TE
A0,1100
hellblau gestreifte0,2200
Aluminiumkappe0,4400
0,8800
B0,151.500
dunkelblaue0,33.000
Aluminiumkappe0,66.000

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Das Ein-Stärken-Aufdosierungsschema wird präsaisonal begonnen.

Die in Tabelle 2 und 3 beschriebenen Aufdosierungsschemata sollten nur von allergologisch besonders erfahrenen Ärzten durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.4 in der SmPC).

Um eine uneingeschränkte Wirksamkeit bei verkürzter Aufdosierung und Ein-Stärken-Aufdosierung zu erreichen, wird empfohlen, die Behandlung vor der Pollensaison mit mindestens 2 Injektionen der Höchstdosis fortzusetzen.

Die Injektionen werden während der Steigerung der Dosis in Intervallen von 7 bis 14 Tagen verabreicht.

Falls dieses Intervall überschritten wird, muss die Therapie entsprechend dem nachfolgend aufgeführten Schema fortgesetzt werden.

Tabelle 4 Dosismodifikation bei Intervallüberschreitung in der Einleitungsbehandlung

Abstand zur letzten InjektionDosismodifikation
> 2 WochenDosisreduktion um 1 Stufe im verwendeten Aufdosierungsschema
> 4 WochenNeubeginn der Einleitungsbehandlung mit der niedrigsten Dosis im verwendeten Dosierschema

Die Aufdosierung bei präsaisonaler Behandlung wird jährlich mit der niedrigsten Dosis gemäß des jeweiligen Dosierschemas erneut gestartet.

Die maximale Dosis von 0,6 ml der Stärke B darf nicht überschritten werden. Die individuelle Höchstdosis eines jeden Patienten kann jedoch geringer sein.

Fortsetzungsbehandlung

Die Fortsetzungsbehandlung kann präsaisonal oder perennial (ganzjährig) durchgeführt werden.

Hat der Patient nach der Einleitungsbehandlung seine individuelle Höchstdosis (maximal 0,6 ml Stärke B) erstmalig erreicht, wird die nachfolgende Injektion im Abstand von 14 Tagen verabreicht, danach wird das Injektionsintervall schrittweise auf 4 bis 8 Wochen ausgedehnt.

Bei der präsaisonalen Therapie wird jährlich mit der niedrigsten Dosis gemäß des jeweiligen Dosierschemas erneut gestartet. Die Behandlung kann bis ca. 1 Woche vor Beginn der Pollensaison fortgesetzt werden.

Bei einer perennialen Behandlung können die Injektionen während der Pollensaison mit der Höchstdosis im 4 bis 8 Wochenintervall fortgesetzt werden. Eine Dosisreduktion ist nicht erforderlich.

Falls die Intervalle der Fortsetzungsbehandlung unterbrochen werden, muss die Therapie entsprechend dem nachfolgend aufgeführten Schema fortgesetzt werden.

Tabelle 5 Dosismodifikation bei Intervallüberschreitung während der Fortsetzungsbehandlung

Abstand zur letzten InjektionDosismodifikation
>8 WochenDosisreduktion um 1 Stufe im verwendeten Aufdosierungsschema Anschließend stufenweise Steigerung auf die individuelle Höchstdosis im verwendeten Dosierschema innerhalb eines Intervalls von 7 bis 14 Tagen
> 9 WochenNeubeginn der Einleitungsbehandlung mit der niedrigsten Dosis im verwendeten Dosierschema

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Einleitungsbehandlung (Aufdosierung):

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate bei Kindern zwischen 0 und 5 Jahren wurde nicht geprüft. Es stehen keine Daten zur Verfügung. Bei Kindern unter 5 Jahren wird in der Regel keine allergenspezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) durchgeführt, da in dieser Altersgruppe eher Probleme hinsichtlich der Akzeptanz zu erwarten sind.

Für die Einleitungsbehandlung bei Kindern ab 5 Jahren und Jugendlichen existieren

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nach Injektion dieses Arzneimittels werden Sie mindestens 30 Minuten überwacht und abschließend noch ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt haben. Bitte beachten Sie, dass auch nach dieser Beobachtungszeit Nebenwirkungen auftreten können. Sollten Sie Anzeichen unerwünschter Wirkungen bemerken, wenden Sie sich bitte umgehend an einen Arzt.

Bedeutsame Nebenwirkungen und Maßnahmen

Sollten während der Injektion Unverträglichkeitsanzeichen auftreten, wird Ihr Arzt die Injektion sofort unterbrechen.

Es können Reaktionen im Bereich der Einstichstelle (z. B. Rötung, Jucken, Schwellung) bis hin zu Reaktionen, die den ganzen Körper betreffen (z. B. Atemnot, Juckreiz am gesamten Körper, Rötung des gesamten Körpers), auftreten. Dabei können gelegentlich anaphylaktische Reaktionen bis zum Schock auftreten. Diese können innerhalb weniger Sekunden bis Minuten nach der Injektion erfolgen. Typische Zeichen sind Juckreiz und Hitzegefühl auf und unter der Zunge und im Rachen, Atemnot, ein juckendes oder brennendes Gefühl in den Handflächen und/oder Fußsohlen, Nesselsucht (Urtikaria) am gesamten Körper, Juckreiz, Blutdruckabfall, Schwindel, Unwohlsein. Bitte informieren Sie sofort das medizinische Fachpersonal, wenn Sie solche Anzeichen bemerken.

Ihr Arzt muss bei der Durchführung einer Behandlung mit diesem Arzneimittel Notfallmedikamente für den sofortigen Einsatz bereithalten.

Sollte ein allergischer Schock auftreten, so müssen Sie 24 Stunden ärztlich überwacht werden.

Standardaufdosierungsschema

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) an der Injektionsstelle: Rötung, Juckreiz, Schwellung Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Kopfschmerzen, an der Injektionsstelle: Schmerz, Reaktion, Nesselsucht (Urtikaria), Wärme Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

 
D: Allergovit

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an der Injektionsstelle: Beschwerden, Ekzem, Hautveränderung (Erosion), Bluterguss (Hämatom), Blutung, Überempfindlichkeit, herabgesetzte Empfindlichkeit (Hypästhesie), Verhärtung, Ödem, Missempfinden (Parästhesie), Granulom

andere gelegentliche Nebenwirkungen: anaphylaktische Reaktion, Schwindel, Bindehautschwellung, allergische Bindehautentzündung, Augenjucken, Rötung der Augen, Schwellung des Augenlids, Störungen im Magen-Darm-Trakt, Lippenschwellung, Übelkeit, Juckreiz im Mund, Unwohlsein, Schmerz, Schwellung an Armen und/oder Beinen (periphere Schwellung), Fieber, Müdigkeit, Entzündung des Nasen- und Rachenraums, Nasenentzündung, Anstieg des Blutdrucks, Beeinträchtigung der Lungenfunktion (Abfall des FEV1-Wertes), Gelenkschmerzen, Schmerz im Arm und/oder Bein, Migräne, Schläfrigkeit, Asthma, Husten, Atemnot, Nasenverstopfung, Schmerzen im Mund-Rachenraum, laufende Nase, Niesen, Rachenreizung, Atemnebengeräusch (Giemen), Neurodermitis (atopische Dermatitis), Rötung am gesamten Körper, Hautgranulom, Juckreiz, Ausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Bluterguss (Hämatom), Lymphödem, Blutdruckabfall bei schnellem Lagewechsel (orthostatischer Blutdruckabfall)

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

Bei der Anwendung des Standardschemas sind bei dieser Altersgruppe keine anderen Nebenwirkungen als bei Erwachsenen zu erwarten.

Verkürztes Aufdosierungsschema

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) an der Injektionsstelle: Rötung, Schwellung

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).

Nicht einfrieren.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch

Nach Anbruch der Flasche ist das Arzneimittel 12 Monate verwendbar, höchstens jedoch bis zum angegebenen Verfalldatum.

Bei korrekter Lagerung sollte es zu keinen sichtbaren Veränderungen des Präparates kommen.

Dieses Arzneimittel darf nicht verwenden werden, wenn Sie eine Ausflockung des Präparates bemerken.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 
D: Allergovit

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Weitere Informationen

Was Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate enthalten:

Die Wirkstoffe sind chemisch modifizierte Allergenextrakte (Allergoide) aus Gräser- und Getreidepollen:

PräparatWirkstoffe als chemisch Allergenextraktemodifizierte
ALLERGOVIT GR 006 Gräser 60 % 158 Roggen 40 %006 Gräser 158 Roggen60 % 40 %
ALLERGOVIT® G 006 Gräser 100 %133 Honiggras 140 Knäuelgras, gemeines 157 Raygras, engl. 177 Wiesenlieschgras 178 Wiesenrispengras 179 Wiesenschwingelzu gleichen Teilen
ALLERGOVIT® GG 015 Gräser/Getreide 100' %133 Honiggras 140 Knäuelgras, gemeines 157 Raygras, engl. 177 Wiesenlieschgras 178 Wiesenrispengras 179 Wiesenschwingel 121 Gerste 126 Hafer 158 Roggen55 % 10% 10 % 15 %
173 Weizen10 %
ALLERGOVIT R006 Gräser60 %
006 Gräser 60 %108 Birke20 %
108 Birke 20 %158 Roggen20 %
158 Roggen 20 %
ALLERGOVIT006 Gräser60 %
006 Gräser 60 %106 Beifuß20 %
106 Beifuß 20 %158 Roggen20%
158 Roggen 20 %
ALLERGOVIT006 Gräser60 %
006 Gräser 60 %158 Roggen20 %
158 Roggen 20 %169 Wegerich20 %
169 Wegerich 20 %
ALLERGOVIT® 158 Roggen 100 %158 Roggen
ALLERGOVIT 015 Gräser/Getreide 80 0 169 Wegerich 20 %015 Gräser/Getreide 169 Wegerich80 % 20 %
ALLERGOVIT® 015 Gräser/Getreide 80 106 Beifuß 20 %015 Gräser/Getreide 106 Beifuß80 % 20%
ALLERGOVIT® 015 Gräser/Getreide 80 0 108 Birke 20 %015 Gräser/Getreide 108 Birke80 % 20 %
 
D: Allergovit

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PräparatWirkstoffe als chemisch Allergenextraktemodifizierte
ALLERGOVIT006 Gräser80 %
006 Gräser 80 %
158 Roggen 20 %158 Roggen20%
ALLERGOVIT®006 Gräser50 %
006 Gräser 50 %106 Beifuß20 %
106 Beifuß 20 %158 Roggen15 %
158 Roggen 15 %169 Wegerich15 %
169 Wegerich 15 %
ALLERGOVIT®006 Gräser50%
006 Gräser 50108 Birke20%
108 Birke 20158 Roggen15%
158 Roggen 15169 Wegerich15%
169 Wegerich 15 %

Die Standardisierung erfolgt in TE (TE = Therapeutische Einheiten):

StärkeDosierung mlAllergendosis TE
B0,11.000
dunkelblaue0,33.000
Aluminiumkappe0,66.000

Die sonstigen Bestandteile sind:

Aluminiumhydroxid Phenol Natriumchlorid

Natriumhydrogencarbonat, Wasser für Injektionszwecke

Wie Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate aussehen und Inhalt der Packung

Sterile Suspension zur subkutanen Injektion.

Die Flüssigkeit in den Flaschen muss nach dem Aufschütteln eine deutlich erkennbare Trübung zeigen. Aufgrund der natürlichen Eigenfärbung der Allergenrohstoffe und in Abhängigkeit von der jeweiligen Stärke können die Präparate mehr oder weniger stark gefärbt sein.

Packungsgrößen

Eine Packung mit einer Flasche Stärke A und einer Flasche Stärke B Eine Packung mit einer Flasche Stärke A und zwei Flaschen Stärke B Eine Packung mit einer Flasche Stärke B

Eine Packung mit zwei Flaschen Stärke B

Die Packungen werden mit Spritzen mit Kanülen in einer weiteren Umverpackung ausgeliefert. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Allergopharma GmbH & Co. KG Hermann-Körner-Straße 52 21465 Reinbek

Deutschland

Tel.: 040 72765-0

Fax: 040 7227713 E-Mail:info@allergopharma.com

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im

Februar 2020

 
D: Allergovit

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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Personal bestimmt:

Dieses Arzneimittel darf nur durch allergologisch weitergebildete oder allergologisch erfahrene Ärzte verschrieben und angewendet werden.

Art der Anwendung

Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhabung / vor der Anwendung des Arzneimittels

Eine intravasale Injektion ist unbedingt zu vermeiden (aspirieren!).

Vor jeder Injektion ist der Patient nach Änderungen seines Gesundheitszustands wie Infektionskrankheiten oder Schwangerschaft und der Verträglichkeit der zuletzt gegebenen Dosis zu fragen. Bei Asthmatikern ist im Bedarfsfall eine orientierende Lungenfunktion (z. B. Peak flow- Messung) durchzuführen.

Auf der Basis der vorangegangenen Verträglichkeit und der Zwischenanamnese ist die Dosis für jede Injektion individuell zu bestimmen.

Vor jeder Injektion ist

  • die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung eindeutig zu dokumentieren.
  • die Flasche gründlich zu schütteln, um eine gleichmäßige Verteilung des Adsorbates zu erreichen.

Wird die (Allergen-) Zusammensetzung gegenüber der bisherigen Zusammensetzung geändert, so muss die Therapie erneut mit der niedrigsten Dosis begonnen werden. Das gilt auch für den Fall, dass vorher mit einem anderen Präparat (auch oral/sublingual) hyposensibilisiert wurde.

Bei Verwendung einer neuen Packung zur Fortsetzung der Behandlung ist eine Dosisreduktion nicht erforderlich.

Nach jeder Injektion

muss der Patient mindestens 30 Minuten überwacht werden mit anschließender ärztlicher Beurteilung. Individuell kann diese Beobachtungszeit auf 2 Stunden ausgedehnt werden.

Der Patient ist darüber aufzuklären, dass er sich während der Beobachtungszeit oder bei später auftretenden Anzeichen einer Nebenwirkung sofort mit einem Arzt in Verbindung setzen muss.

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Betäubungsmittel Nein
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden