Hör- und Sehvermögen: Folgen von Verschleißerscheinungen im Alter
Viele Bereiche des Körpers lassen im Alter nach. Dazu gehören unter anderem auch das Hör- und das Sehvermögen. Dementsprechend fällt den betroffenen Personen die Orientierung in ihrem Umfeld sowie die Kommunikation mit anderen Menschen zunehmend schwerer. Das kann zu Problemen im Alltag und in extremen Fällen womöglich sogar zu einer Vereinsamung führen.
Das Hörvermögen im Alter
In jungen Lebensjahren funktioniert das Gehör bei einem gesunden Menschen problemlos. So besteht die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen zu unterhalten, Geräusche der Umwelt aufzunehmen sowie Musik zu genießen. Die für das Alter typischen Probleme mit dem Gehör werden auch als Altersschwerhörigkeit bezeichnet.
Abnahme des Gehörs im Alter, Gründe und Symptome
Für dieses Phänomen gibt es verschiedene Gründe. Die Hauptursache sind Verschleißerscheinungen in mehreren Bereichen der Ohren. Zu den betroffenen Teilen des Gehörs zählen:
- die Haarzellen des Innenohrs,
- der Hörnerv
- sowie das Hörzentrum.
Dabei sind die betroffenen Personen nicht von heute auf morgen schwerhörig – vielmehr ist die Altersschwerhörigkeit ein schleichender Prozess, der immer weiter fortschreitet. In den meisten Fällen sind beide Ohren gleichermaßen betroffen.
Die Symptome der Problematik sind verschieden. So fällt es den betroffenen Personen zunächst in Gesprächen schwerer, ihr Gegenüber zu verstehen – sie müssen häufiger nachfragen.
Zusätzlich wirken selbst angenehme Geräuschkulissen wie schöne Musik eher wie unangenehmer Krach. Schlussendlich gibt es Geräusche, die gar nicht mehr wahrgenommen werden. Dazu gehört zum Beispiel das Klingeln des Telefons oder die natürliche Geräuschkulisse eines Waldes. In machen Fällen kommt ein Tinnitus hinzu.
Die Gründe hierfür liegen unter anderem in der einfachen Abnutzung des Gehörs und der Lärmbelastung der letzten Jahrzehnte. Das Erbgut spielt ebenfalls eine Rolle. Zusätzlich können andere Krankheiten dazu beitragen, dass das Hörvermögen geschwächt wird. Vor allem Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind hierbei relevant.
Vorbeugung und Behandlung des Problems
Zur Vorbeugung vor der Altersschwerhörigkeit können verschiedene Schritte unternommen werden. Zunächst ist es ratsam, auf das Rauchen zu verzichten. Neben vielen anderen Problemen, die durch einen übermäßigen Nikotinkonsum hervorgerufen werden, wirkt er sich negativ auf das Gehör aus.
Zusätzlich sollte Lärm umgangen werden. Das bedeutet unter anderem, Musik nicht zu laut zu hören und bei Arbeiten, die in einem lauten Umfeld stattfinden, einen Gehörschutz zu tragen.
Auch das Schützen der Ohren vor Kälte im Winter kann einen Beitrag leisten. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes rechtzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen.
Die Schwerhörigkeit selbst kann zwar nicht behandelt werden. Allerdings besteht die Möglichkeit, die Symptome abzumildern. Hierfür kommen in den meisten Fällen digitale Hörgeräte zum Einsatz.