Wirkung
Vortioxetin wirkt auf mehrere Arten. Durch die Bindung an den Serotonin Rezeptor blockiert es die Serotonin-Wiederaufnahme und die Serotoninkonzentration im zentralen Nervensystem steigt. Zusätzlich wirkt es als Teilagonist des 5-HT1B-Rezeptors, als Agonist von 5-HT1A und als Antagonist von den Rezeptoren 5-HT3, 5-HT1D und 5-HT7. Durch die Bindung an diese Rezeptoren kommt es zu Effekten verschiedenster Neurotransmitter. Dazu gehören unter anderem Noradrenalin, Dopamin, Acetylcholin, Histamin, Glutamat sowie GABA.
Vortioxetin ist ein CYP450-Isoenzym-Substrat und wird in der Leber von diversen CYP-Enzymen (primär von CYP2D6) metabolisiert (umgewandelt). Die Bioverfügbarkeit, also zu wie viel Prozent der Wirkstoff im Blut verfügbar ist, liegt bei 75%. Essen scheint hier keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit zu haben. Die Halbwertszeit, also die Zeit, die der Körper benötigt, um die Hälfte des Wirkstoffes auszuscheiden, liegt bei etwa 66 Stunden. Die maximale Plasmakonzentration (Cmax), also die maximale Konzentration des Wirkstoffes im Blutplasma (flüssigen zellfreien Anteil des Blutes), wird nach ungefähr 7 bis 11 Stunden erreicht.