Wirkung
Umeclidiniumbromid wirkt an den Muskarin-Rezeptoren der glatten Muskulatur der Atemwege. Es ist ein kompetitiver Antagonist und hebt dort die Wirkungen von Acetylcholin auf. Die Atembewegungen werden unter anderem vom Parasympathikus des Nervensystems gesteuert, der über Acetylcholin aktiviert wird und somit kommt es zur bronchienerweiternden Wirkung. Umeclidiniumbromid wirkt hauptsächlich an den Muskarin-3-Rezeptoren (M3) und blockiert dort die Rezeptoren, sodass Acetylcholin nicht mehr binden kann und daher seine Wirkung nicht entfalten kann. Als kompetitiver Antagonist muss die Konzentration von Umeclidiniumbromid größer sein als die von Acetylcholin.
Acetylcholin wirkt, indem es den M3 Rezeptor aktiviert. Dadurch kommt es zur Aktivierung des Enzyms Phospholipase C, welche Inositol-1,4,5-Trisphophat bildet, welches wiederum Calcium in der Zelle freigibt. Calcium löst dann Muskelkontraktionen aus, welche bei einer COPD die Symptome verschlimmern.
Umeclidiniumbromid wird über das Enzym CYP2D6 in der Leber abgebaut und wird fast ausschließlich über Fäkalien ausgeschieden. Die Bioverfügbarkeit, also zu wie viel Prozent der Wirkstoff im Blut verfügbar ist, liegt bei 13% im Durchschnitt. Die Halbwertszeit, also die Zeit, die der Körper benötigt, um die Hälfte des Wirkstoffes auszuscheiden, liegt bei ca. 11 Stunden. Die maximale Plasmakonzentration (Cmax), also die maximale Konzentration des Wirkstoffes im Blutplasma (flüssiger zellfreier Anteil des Blutes), wird nach 5-15 Minuten erreicht.