Wirkung
Pharmakodynamik
Sucralfat wirkt indem es Proteine, Pesin und GallensĂ€uren bindet. Dadurch wird ein Schutzfilm ĂŒber den Ulzerationen und der Magenschleimhaut gebildet. ZusĂ€tzlich werden vermehrt Prostagalndine und Wachstumsfaktoren gebildet und die Mukusproduktion erhöht. Dadurch werden EntĂŒndungen gelindert und der Heilungsprozess unterstĂŒtzt.
Der genaue Wirkmechanismus beruht auf der Komplexbildung zwischen Sucralfat und Proteinen aus dem Exsudat der Ulzerationen. Dadurch wird ein Schutzfilm gebildet der die Schleimhaut vor den Protonen der MagensĂ€ure (SalzsĂ€ure) schĂŒtzt. Wie Sucralfat genau den Level der Wachstumsfaktoren und die Mukusproduktion erhöht ist noch nicht vollstĂ€ndig aufgeklĂ€rt.
Pharmakokinetik
Sucralfat wird nur in Ă€uĂerst geringen Mengen resorbiert und wirkt hauptsĂ€chlich lokal. Dieses Arzneimittel enthĂ€lt Aluminium, welches in sehr geringen Mengen in den Körper aufgenommen werden kann. Bei Patienten mit einer verringerten Nierenfunktion kann dieser Anteil höher ausfallen. Der Hauptteil der eingenommenen Dosis wird unverĂ€ndert wieder ausgeschieden.
Wechselwirkungen
Sucralfat erhöht den pH-Wert im Magen, weshalb manche Arzneistoffe weniger gut resorbiert werden können. Dazu zÀhlen Betablocker, Antibiotika, Digitalisglykoside, Theophyllin und Vitamin B12.