Rifaximin ist ein halbsynthetisches, nicht-systemische wirkendes Antibiotikum auf Rifamycin-Basis, d. h., das Medikament passiert nicht die Magen-Darm-Wand und gelangt nicht in den Blutkreislauf, wie es bei anderen Arten von Antibiotika ĂŒblich ist. Es wird zur Behandlung von Reisedurchfall, der durch E. coli verursacht wird, zur Verringerung des Risikos des Wiederauftretens einer offenen hepatischen Enzephalopathie sowie zur Behandlung des durchfalldominanten Reizdarmsyndroms bei erwachsenen Frauen und MĂ€nnern eingesetzt.
Rifaximin wirkt durch Hemmung der RNA-Synthese in anfÀlligen Bakterien durch Bindung an die Beta-Untereinheit des bakteriellen DesoxyribonukleinsÀure (DNA)-abhÀngigen RibonukleinsÀure (RNA)-Polymerase-Enzyms. Diese Bindung blockiert die Translokation, wodurch die Transkription gestoppt wird. Dadurch können die Bakterien keine Proteine mehr synthetisieren, wodurch sie sich nicht mehr vermehren können.
Pharmakokinetik
Rifaximin wird nicht systemisch resorbiert, weshalb es keine Daten ĂŒber die Pharmakokinetik gibt. Die Halbwertszeit betrĂ€gt rund 6 Stunden.
ToxizitÀt
Nebenwirkungen
Rifaximin hat nur wenige unerwĂŒnschte andere Wirkungen. Diese Nebenwirkungen sind im Allgemeinen leicht und selten. Dies liegt vor allem daran, dass nur sehr wenig des Medikaments aus dem Darm absorbiert wird, was bedeutet, dass es keine systemischen Nebenwirkungen gibt.
Aktories, Förstermann, Hofmann, Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Elsvier, 2017
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Markus FalkenstÀtter, BSc Autor
Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.
Mag. pharm. Stefanie Lehenauer Lektor
Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.