Wirkung
Pharmakodynamik
Das Arzneimittel wirkt als reversibler, kompetitiver Antagonist am Histamin-H2- Rezeptor und blockiert damit die Wirkung von Histamin. Im Magen wird dadurch die Produktion von SalzsĂ€ure sowie die AusschĂŒttung des Verdauungsenzyms Pepsin reduziert. Rantidin wirkt bei einem deutlich besseren Nebenwirkungsprofil etwa zehnmal stĂ€rker als Cimetidin, das ebenfalls zu den H2-Antihistaminika gehört.
Pharmakokinetik
Die orale BioverfĂŒgbarkeit liegt bei durchschnittlich 50 %, die maximale Blutkonzentration wird nach einer bis drei Stunden erreicht. Ausgeschieden wird Ranitidin hauptsĂ€chlich ĂŒber die Niere, die Halbwertszeit liegt dabei bei zwei bis drei Stunden. Bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion kann die Ausscheidung um den Faktor zwei bis drei verzögert sein.
Wechselwirkungen
Antacida oder Sucralfat können die Resorption des H2-Antagonisten reduzieren, weshalb Ranitidin etwa zwei Stunden vorher eingenommen werden sollte. Durch die Verringerung der MagensĂ€ure und den dadurch erhöhten pH-Wert kann es zu einer reduzierten Resorption von Ketoconazol kommen. Bei gleichzeitiger Einnahme kann Ranitidin durch Verminderung des First-Pass-Effektes die BioverfĂŒgbarkeit und damit die Blutkonzentration von Alkohol drastisch erhöhen. Weiterhin können bei paralleler Einnahme erhöhte Blutkonzentrationen von Glipizid, Midazolam oder Theophyllin auftreten, was zu verstĂ€rkten Nebenwirkungen fĂŒhren kann.