Wirkung
Pharmakodynamik
Wie andere Glukokortikoide bindet Prednicarbat nach dem Eindringen in die Zelle an spezifische Rezeptoren und bildet somit einen Komplex. Dieser gelangt in den Zellkern und bewirkt anschließend eine veränderte Genexpression und eine stärkere Ausprägung von Proteinen, welche das Enzym Phospholipase A2 hemmen. Diese Proteine werden als Lipocortine bezeichnet können das Entzündungsgeschehen im menschlichen Körper kontrollieren, indem sie die Freisetzung der Arachidonsäure (die Vorstufe der entzündungsfördernden Prostaglandine und Leukotriene) hemmen.
Pharmakokinetik
Nach äußerlicher Anwendung wird Prednicarbat noch in der Haut zum sehr viel wirksameren Prednisolon-17-ethylcarbonat umgewandelt. Dieses wird zu Prednisolon abgebaut, in der Leber verstoffwechselt und renal ausgeschieden.
Kontraindikationen
Prednicarbat darf nicht bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff verabreicht werden.
Um eine Verschlechterung des Krankheitsbildes zu vermeiden, sollte Prednicarbat nicht angewendet werden bei:
- Impfreaktionen
- Bakteriellen Hauterkrankungen
- Rosazea
- Perioraler Dermatitis
- Akne
- Hautgeschwüren
Während der Schwangerschaft sollte eine großflächige Anwendung von Prednicarbat vermieden werden, während der Stillzeit sollte der Wirkstoff nicht im Brustbereich aufgetragen werden.