Phenazon ist ein Analgetikum, ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAID) und ein Antipyretikum. Es wird durch den Mund oder in Form von Ohrentropfen eingenommen. Phenazon, auch Antipyrin genannt, wird nur noch selten zur Behandlung von Schmerzen und Fieber eingesetzt. Es wird jedoch häufig bei der Prüfung der Auswirkungen anderer Medikamente oder Krankheiten auf arzneimittelabbauende Enzyme in der Leber verwendet.
Die entzündungshemmende, schmerzlinderne und fiebersenkende Wirkung von Phenazon ist auf die Hemmung der Enzyme Cylooxygenase-1 und -2 (COX-1/COX-2) zurückzuführen, Enzymen, die an der Prostaglandinsynthese über den Arachidonsäureweg beteiligt sind. Dies führt zu einer verminderten Menge an Prostaglandinen, die Schmerzen, Fieber und Entzündungen vermitteln.
Toxizität
Nebenwirkungen
Mögliche unerwünschte Wirkungen sind:
Allergie gegen Pyrazolone
Übelkeit
Agranulozytose
Hepatotoxizität
Toxikologische Daten
LD50 (Ratte, oral): 1705 mg·kg−1
Chemische & physikalische Eigenschaften
ATC Code
N02BB01, S02DA03
Summenformel
C11H12N2O
Molare Masse (g·mol−1)
188,23
Aggregatzustand
fest
Dichte (g·cm−3)
1,19
Schmelzpunkt (°C)
111–114
Siedepunkt (°C)
319
PKS Wert
1.4
CAS-Nummer
60-80-0
PUB-Nummer
2206
Drugbank ID
DB01435
Quellenangaben
Aktories, Förstermann, Hofmann, Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Elsvier, 2017
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Markus Falkenstätter, BSc Autor
Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.
Mag. pharm. Stefanie Lehenauer Lektor
Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.