Passionsblume (Passiflora)

Passionsblume (Passiflora)

Grundlagen

Passionsblumenkraut dient zur Behandlung von Unruhe, Reizbarkeit, Nervosität und Spannungszuständen. Das Kraut (Passiflorae herba) wird aus der Passionsblume gewonnen. Es besteht aus getrockneten oberirdischen Teilen der Pflanze. Die Passionsblume (Passiflora incarnata) gehört zur Familie der Passionsblumengewächse und ist vor allem in den USA heimisch. Zu den wirksamen Inhaltsstoffen der Pflanze gehören die Flavonoide. Die Passionsblume enthält aber auch ätherische Öle und Kohlenhydrate. Das Kraut kann zur Herstellung von Tinkturen, Extrakten sowie Pulver oder Tees herangezogen werden.

Passionsblume (Passiflora incarnata)

Zwei blühende Passiflora-Blüten (Natalya Mamaeva/iStock)

Wirkung

Es ist noch nicht bekannt, welche Inhaltsstoffe die Wirkungen der Passionsblume hervorrufen, was auch daran liegen kann, dass noch nicht alle Inhaltsstoffe der Pflanze identifiziert wurden. Ebenso wenig ist über den Wirkmechanismus bekannt. Die gängigste Theorie ist, dass einige Inhaltsstoffe mit Botenstoffen (Neurotransmittern) im Gehirn interagieren. Diese Theorie basiert auf einigen bereits durchgeführten Versuchen. 

Dosierung

Nehmen Sie Passionsblumenkraut immer genau wie in der Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein.

Durch die vielen verschiedenen Darreichungsformen (Tinkturen, Pulver, Dragees, Tees,...) ist es nicht möglich, eine “übliche Dosis” anzugeben. 

Entnehmen Sie die Dosierung daher der Packungsbeilage. 

Nebenwirkungen

Es sind zu dem Wirkstoff - Passionsblumenkraut - keine Nebenwirkungen bekannt.

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Einnahme von folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • bei Schlaf- oder Beruhigungsmitteln wie den Benzodiazepinen

Gegenanzeigen

Passionsblumenkraut darf in folgenden Fällen NICHT eingenommen werden:

  • bei Allergie gegen Inhaltsstoffe der Passionsblume

Altersbeschränkung

Passionsblumenkraut kann ab 12 Jahren eingenommen werden.

Schwangerschaft & Stillzeit

In der Schwangerschaft sollte Passionsblumenkraut NICHT eingenommen werden, da es die Gebärmuttermuskulatur zur Kontraktion anregt. 

In der Stillzeit sollte Passionsblumenkraut NICHT eingenommen werden, da hier jegliche Informationen fehlen und somit die sichere Anwendung in der Stillzeit nicht freigegeben werden kann.  

Geschichte zum Wirkstoff

Die Passionsblume wurde bereits 1569 in Peru von spanischen Forschern entdeckt. Die Passionsblume wurde von den Spaniern als Symbol für die Passion Christi angesehen, was für die Namensgebung entscheidend war. Die 3 Stylen oder Griffel (styles), welche zum weiblichen Teil der Blüte gehören, assoziierten sie mit dem Kruzifix bzw. den 3 Nägeln, mit denen Jesus ans Kreuz genagelt wurde. Die 5 Antherenpaare (stamen), welche zum männlichen Teil der Blüte gehören, erinnerten die Spanier an die 5 Wunden, die Jesus während der Kreuzigung zugefügt wurden Die vielen kleinen bläulichen Kronblätter (sepals) erinnerten sie an die Dornenkrone Christi und die Kelchblätter (petals) an die Apostel. Zudem assoziierten sie mit den Farben weiß und blau die Reinheit und den Himmel.  

Abbildung und Beschreibung der Passionsblume

Chemische & physikalische Eigenschaften

Aggregatzustand fest
Drugbank ID DB13974

Redaktionelle Grundsätze

Alle für den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprüften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter Universitäten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Thomas Hofko

Thomas Hofko
Autor

Thomas Hofko befindet sich im letzten Drittel seines Bachelorstudiums der Pharmazie und ist Autor und Lektor für pharmazeutische Themen. Er interessiert sich besonders für die Bereiche Klinische Pharmazie und Phytopharmazie.

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