Wirkung
Pharmakodynamik
Esomeprazol übt seinen Effekt aus, indem es den letzten Schritt der Magensäureproduktion verhindert. Dabei bindet es kovalent an das Enzym H+/ K+-ATPase an der Oberfläche der Belegzellen des Magens. Dieser Effekt führt zu einer Hemmung der Magensäuresekretion, unabhängig vom Stimulus. Da die Bindung von Esomeprazol an das Enzym irreversibel ist und neues Enzym exprimiert werden muss, um die Säureproduktion wieder aufzunehmen, hält die Dauer der antisekretorischen Wirkung von Esomeprazol länger als 24 Stunden an.
Pharmakokinetik
Eine orale Einzeldosis von 20 bis 40 mg führt im Allgemeinen innerhalb von 1 bis 4 Stunden zur maximalen Plasmakonzentration. Das Medikament wird schnell aus dem Körper ausgeschieden, größtenteils durch die Urinausscheidung pharmakologisch inaktiver Metaboliten wie 5-Hydroxymethylesomeprazol und 5-Carboxyesomeprazol. Die Plasmahalbwertszeit beträgt rund 1-1,5 Stunden.
Wechselwirkungen
Esomeprazol ist ein kompetitiver Inhibitor des Enzyms CYP2C19 und kann daher mit Arzneimitteln interagieren, die von diesem Enzym verstoffwechselt werden, dazu gehören z. B. Diazepam und Warfarin. Die Konzentrationen dieser Arzneimittel können steigen, wenn sie gleichzeitig mit Esomeprazol angewendet werden.
Weiters ist Clopidogrel eine sogenannte Prodrug, deren Umwandlung in seine aktive Form teilweise von CYP2C19 abhängt. Eine Hemmung von CYP2C19 blockiert die Aktivierung von Clopidogrel und verringert so seine Wirkung.