Zolpidem Actavis darf nur bei ausgeprägten Schlafstörungen verwendet werden und dies nur während 7 bis 10 Tagen. Die Behandlung soll 4 Wochen nicht überschreiten. Falls der Arzt bzw. die Ärztin ausnahmsweise eine länger dauernde Therapie vorsehen sollte, wird er bzw. sie Sie über die Fortsetzung der Behandlung informieren, da eine solche Fortsetzung regelmässige ärztliche Kontrolle benötigt.
Zusätzlich sind folgende Regeln zur Schlafhygiene zu beachten:
Die im Bett verbrachte Zeit ist zu beschränken; 8 Stunden genügen.
Nicht während des Tages schlafen.
Sich an regelmässige Schlaf- und Aufstehzeiten halten.
Keine stimulierende Getränke wie Tee oder Kaffee einnehmen.
Nur wenig Alkohol trinken.
Zolpidem Actavis darf in folgenden Fällen nicht eingenommen werden:
Schlaf-Apnoe-Syndrom (Störungen der Atmungsregulierung mit nächtlichen Atemstillständen), schwere Ateminsuffizienz, ausgeprägte Muskelmüdigkeit (Myasthenia gravis), schwere Leberfunktionsstörung, Allergie auf eine in Zolpidem Actavis enthaltene Substanz, Laktose-Intoleranz.
Obwohl keine chemische Verwandtschaft mit Benzodiazepinen besteht, ist der Wirkungsmechanismus von Zolpidem Actavis demjenigen dieser Substanzen sehr ähnlich. Deshalb sei verwiesen auf das Folgende:
Abhängigkeitsrisiko
Die Einnahme von Zolpidem Actavis kann, wie bei allen Schlafmitteln, zur Abhängigkeit führen. Diese tritt vor allem bei fortgesetzter Einnahme auf (in gewissen Fällen bereits nach wenigen Wochen), sowie bei Personen, welche schon an psychiatrischen Störungen, Alkoholabhängigkeit oder Toxikomanie gelitten haben.
Beim abruptem Absetzen der Arzneimitteleinnahme können Entzugssymptome auftreten, z.B. Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Schweissausbruch. Diese Zeichen verschwinden im Allgemeinen nach zwei bis drei Wochen.
Um das Abhängigkeitsrisiko möglichst klein zu halten, sind folgende Empfehlungen zu beachten:
? Nehmen Sie Zolpidem Actavis nur auf ärztliche Verordnung ein (niemals auf Rat einer Drittperson) und geben Sie es nie an eine andere Person weiter.
? Überschreiten Sie die verordnete Dosis nicht. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie das Arzneimittel absetzen wollen.
? Eine länger dauernde Einnahme (im Allgemeinen länger als vier Wochen) darf nur unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Die Behandlung älterer Personen mit Zolpidem Actavis erfordert deren engmaschige Überwachung durch den Arzt bzw. die Ärztin.
Bestimmte Krankheiten (Atem-, Leber-, Niereninsuffizienz) verlangen eine Anpassung der Dosis. Solche Krankheiten können die Wirkung und auch die Nebenwirkungen dieses Arzneimittels verstärken.
Kinder und Jugendliche: Das Präparat ist nicht an Kinder unter 18 Jahren abzugeben, da für diese Altersgruppe nur beschränkte klinische Erfahrungen vorliegen.
Fahrzeuglenker und Führer von Maschinen sind auf das eventuelle Risiko von Schläfrigkeit aufmerksam zu machen. Um dieses Risiko zu vermeiden wird eine volle Nacht Schlaf (7?8 Stunden) empfohlen.
Tritt im Laufe der Behandlung eine unerwünschte Wirkung ein, ist sie dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin mitzuteilen.
Zolpidem Actavis darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden, weil Alkohol die Arzneimittelwirkung verstärken kann.
Andere Beruhigungsmittel wie Antidepressiva, Sedativa, andere Schlafmittel, Arzneimittel gegen Epilepsie und Schmerzmittel (z.B. Opiate) können die Wirkung von Zolpidem Actavis deutlich verstärken. Wenn Sie an Depression oder an einer anderen Verhaltensstörung leiden, dürfen Sie Zolpidem Actavis nicht ohne das eindrückliche Einverständnis Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin einnehmen.
Es wurden Fälle berichtet, in denen Personen nach der Einnahme von Zolpidem Actavis oder einem ähnlichen Arzneimittel während des Schlafs oder in nicht völlig wachem Zustand Handlungen ausführten (Somnambulismus) und sich später nicht daran erinnerten. Die beobachteten Verhaltensweisen beinhalteten Auto fahren im Schlaf, Zubereiten und Verzehren von Mahlzeiten, Telefonieren, Geschlechtsverkehr sowie Einzelfälle von selbstverletzendem Verhalten. Die Einnahme von Alkohol und anderen Arzneimitteln, die auf das zentrale Nervensystem wirken, scheinen in Verbindung mit Zolpidem Actavis das Risiko für solches Verhalten zu erhöhen. Wenn Sie bei sich ein solches Verhalten feststellen, brechen Sie die Behandlung ab und benachrichtigen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Schwangerschaft: Nehmen Sie Zolpidem Actavis aus Sicherheitsgründen nicht während der Schwangerschaft ein, da bisher keine genügenden Erfahrungen vorliegen.
Stillzeit: Nehmen Sie Zolpidem Actavis während der Stillperiode nicht ein, da bisher zu wenig Erfahrungen vorliegen.