Wirkstoff(e) Nafarelin
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Pfizer
Suchtgift Nein
ATC Code H01CA02
Pharmakologische Gruppe Hypothalamushormone

Zulassungsinhaber

Pfizer

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Synrelina entspricht fast vollständig dem körpereigenen Hormon (GnRH), das übergeordnet die zyklischen Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) steuern hilft.

Synrelina ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Endometriose.

Von einer Endometriose spricht man, wenn das Endometriumgewebe auch ausserhalb der Gebärmutterhöhle wächst. Endometriose-Herde liegen häufig in der Umgebung der Gebärmutter, der Eierstöcke, des Darms oder anderer Unterbauchorgane. Je nach Sitz der Endometriose-Herde kommt es zu verschiedenen Beschwerden wie krampfartige Schmerzen während der Monatsblutung, Schmerzen beim Intimverkehr, Rückenschmerzen, Schmerzen beim Stuhlgang, Übelkeit und auch Unfruchtbarkeit.

Bei täglicher Anwendung von Synrelina während mehrerer Wochen wird die Produktion körpereigener gonadotroper Steroide eingeschränkt. Gewebe und Funktionen, die auf die Anwesenheit von ovariellen Hormonen angewiesen sind, werden ruhiggestellt. Bei einer Behandlung mit Synrelina bleibt die Regelblutung aus. Dadurch werden die Endometriose-Beschwerden gelindert oder verschwinden ganz.

Synrelina wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin zur hormonalen Behandlung von Endometriose sowie zur Schmerzlinderung und Rückbildung der Gewebsveränderung im Gefolge dieser Krankheitsbilder angewendet.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Während einer Behandlung mit Synrelina sind Vorkehrungen zur Verhütung einer Schwangerschaft zu treffen, wobei orale Verhütungsmittel nicht geeignet sind. Alternativen: Diaphragma (Cervicalkappe), Kondom, Schaum, ­Intrauterinpessar.

Eine reguläre Menstruationsblutung sollte während einer Therapie mit Synrelina geringer werden oder vollständig ausfallen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn die Menstrualblutungen nach 2 Monaten Behandlung nicht nachlassen.

Bei Überempfindlichkeit auf das Arzneimittel, auf GnRH, auf mit GnRH verwandte Substanzen und auf Hilfsstoffe des Arzneimittels.

Bei Schwangerschaft und Stillzeit.

Bei nicht näher abgeklärten abnormen Vaginalblutungen.

Synrelina darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.


Während der Anwendung von Synrelina soll eine nicht-hormonale Empfängnisverhütung verwendet werden.

Bei Eintritt einer Schwangerschaft während der Behandlung ist Synrelina sofort abzusetzen und der Arzt oder die Ärztin zu konsultieren.

Wenn eine normale Menstruation 8 Wochen nach Beendigung der Synrelina-Behandlung sich nicht wieder einstellt, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Unter der Therapie mit Synrelina wurden Ovarialzysten (mit Flüssigkeit gefüllte Blasen in den Eierstöcken) beo­bachtet.

Während der Behandlung mit Synrelina kann es zu einer leichten Abnahme der Knochendichte kommen. Der Verlust dürfte innerhalb eines Behandlungsraums von 6 Monaten ohne klinische Bedeutung sein.

Während der Behandlung mit Synrelina kommt es üblicherweise zum Aussetzen der Regelblutung.

Die Anwendung von Synrelina kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Die Nasenschleimhaut abschwellende Arzneimittel können die Absorption von Synrelina nachteilig beeinflussen. Falls solche Arzneimittel im Verlaufe der Synrelina-Behandlung erforderlich sind, dürfen sie frühestens 30 Minuten nach der Synrelina-Dosis angewendet werden.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden (Externa).


Synrelina kann zu Schädigungen des ungeborenen Kindes führen.

Synrelina darf deshalb während der Schwangerschaft und der Stillzeit unter keinen Umständen angewendet werden.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor der Therapie eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen und während der Therapie eine Empfängnisverhütung durchgeführt werden, wobei orale Verhütungsmittel (Antibabypille) nicht geeignet sind. (Siehe: «Was sollte dazu beachtet werden?».)

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Wie wird es angewendet?

Synrelina wird nach Anweisung des Arztes oder der Ärztin angewendet. Falls von Ihrem Arzt oder Ärztin nicht anders verordnet, beträgt die übliche Dosierung: 1 Sprühstoss morgens in eines der Nasenlöcher und 1 Sprühstoss abends in das andere Nasenloch (Total 2 Sprühstösse pro Tag).

Behandlungsbeginn: 2.?4. Tag nach Menstruationsbeginn.

Die Behandlungsdauer beträgt 6 Monate.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Bitte beachten Sie die beigelegte Gebrauchsanweisung.

Kinder und Jugendliche

Synrelina wurde ausschliesslich bei Patientinnen >18

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Synrelina auftreten:

Sehr häufig: Hitzewallungen, Kopfschmerzen, emotionale Unausgeglichenheit, Abnahme der Libido, Reizung der Nasenschleimhaut, Akne, Veränderung der Talgdrüsenabsonderung, Muskelschmerzen, Trockenheit der Vagina, Verkleinerung der Brust, Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme), Zunahme des Körpergewichts.

Häufig: Schlaflosigkeit, Depression, Blutdruckschwankungen, vermehrter Haarwuchs, Vaginalblutungen, Zunahme der Libido, Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Hautausschlag, Juckreiz, Kurzatmigkeit, Brustschmerz), Empfindungsstörungen (Parästhesien), Abnahme des Körpergewichts.

Gelegentlich: Herzrasen, Haarausfall, Gelenkschmerzen.

Sehr selten: Migräne, Sehstörungen, Herzklopfen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Synrelina ist ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren und aufrecht bei Zimmertemperatur zu lagern.

Synrelina nicht über 30 °C erwärmen und vor Licht und Gefrieren schützen.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Nach dem Öffnen nicht länger als 30 Tage zu verwenden. Die Menge der Lösung in der Flasche reicht für 60 genau dosierte Sprühstösse.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Wirkstoff: Nafarelin 2 mg/ml (als Acetat).

Hilfsstoffe: Konservierungsmittel: Benzalkoniumchlorid.

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