Wirkstoff(e) Diazepam
Zulassungsland Schweiz
Hersteller PROREO PHARMA
Suchtgift Nein
ATC Code N05BA01
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Anxiolytika

Zulassungsinhaber

PROREO PHARMA

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Diazepam-Mepha Tabletten, - rectal Mikroklisma Diazepam Mepha Pharma AG
Diazepam Desitin® rectal tubes Diazepam Desitin Pharma GmbH
Paceum® Diazepam ORION PHARMA
Diazepam-Mepha Tabletten Diazepam Mepha Pharma AG
Valium® Diazepam Roche Pharma (Schweiz) AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Psychopax ist ein Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine. Psychopax verfügt über angstlösende, muskelentspannende und krampflösende Eigenschaften und hat eine beruhigende Wirkung.

Psychopax wird angewendet bei Angst- und Spannungszuständen, psychischer Unruhe, emotioneller Erregung, psychosomatischen Krankheitsbildern oder körperlichen Erkrankungen, die mit Angst- und Spannungszuständen einhergehen, sowie bei angst- und spannungsbedingten Schlafstörungen, insbesondere Einschlafstörungen. Ferner zur Zusatzbehandlung von Muskelkrämpfen und Verspannungen der Skelettmuskulatur.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann darf Psychopax nicht angewendet werden?

Sie dürfen Psychopax nicht einnehmen, wenn Sie von einer früheren Behandlung mit diesem oder einem anderen Benzodiazepin wissen, dass Sie überempfindlich reagieren.

Falls Sie unter schweren Atembeschwerden, unter einer schweren Lebererkrankung, unter nächtlichem Erwachen wegen Unterbrechung der Atmung (Schlaf-Apnoe-Syndrom), unter krankhafter Muskelschwäche (sogenannter Myasthenia gravis) leiden oder falls Sie von einem Mittel abhängig sind, einschliesslich Alkohol, dürfen Sie Psychopax nicht einnehmen.

Wann ist bei der Einnahme von Psychopax Vorsicht geboten?

Vorsicht ist geboten bei bekannter Herzmuskelschwäche, bei gestörter Leber- oder Nierenfunktion, bei älteren und geschwächten Patienten und bei Atembeschwerden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Bei der Behandlung mit Psychopax kann vor allem zu Beginn der Therapie die geistige Aufmerksamkeit beeinträchtigt werden. Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen! Es empfiehlt sich, die erste Einnahme von Psychopax an einem Wochenende und in gewohnter Umgebung vorzunehmen.

Während der Behandlung ist auf jegliche Alkohol-Einnahme zu verzichten.

Die Einnahme von Psychopax kann – wie bei allen benzodiazepinhaltigen Präparaten – zu einer Abhängigkeit führen. Diese kann vor allem bei einer ununterbrochenen Einnahme über längere Zeit (in gewissen Fällen bereits nach einigen Wochen) auftreten und hat nach abruptem Absetzen des Arzneimittels Entzugssymptome zur Folge. Es können dann Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Schweissausbrüche auftreten. Diese Erscheinungen klingen in der Regel nach zwei bis drei Wochen ab.

Um das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit möglichst klein zu halten, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

Nehmen Sie Psychopax nur auf Anordnung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein.

Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt bzw. der Ärztin verschriebene Dosis.

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Psychopax absetzen wollen.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird periodisch darüber entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss.

Eine Einnahme über eine längere Zeit (in der Regel mehr als vier Wochen) darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen. Nach längerer Anwendung können Laboruntersuchungen notwendig werden.

Ferner ist bei der Anwendung zweier oder mehrerer Arzneimittel Vorsicht geboten, da eine gegenseitige Beeinflussung auftreten kann, auch wenn die Einnahme nicht gleichzeitig erfolgt.

Wirkungen und Nebenwirkungen können verstärkt oder abgeschwächt werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Psychopax mit anderen auf das zentrale Nervensystem dämpfend wirkenden Stoffen kann es zu erheblicher gegenseitiger Wirkungsverstärkung kommen. Dazu gehören: Alkohol, Beruhigungs- und Schlafmittel, Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen und zur Behandlung von Allergien oder Schnupfen, bestimmte Schmerz- und Narkosemittel. Diese Wechselwirkungen können auch noch am Tage nach der letzten Einnahme von Psychopax auftreten. In bestimmten Fällen können diese Wechselwirkungen vom Arzt therapeutisch genutzt werden.

Ferner können Wechselwirkungen auftreten mit muskelrelaxierenden Mitteln, Cimetidin (zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren), Disulfiram (zum Alkoholentzug), Tuberkulosemitteln, Arzneimitteln zur Empfängnisverhütung und mit Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Psychopax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Psychopax darf während der Schwangerschaft und in der Stillperiode nicht angewendet werden, ausser wenn der Arzt bzw. die Ärztin es für unerlässlich hält und Ihnen Psychopax ausdrücklich verschreibt.

Bei einmaliger oder nur kurzfristiger Anwendung darf die Muttermilch in dieser Zeit und noch eventuell während mehrerer Tage nach Absetzen der Therapie nicht verwendet werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.

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Wie wird es angewendet?

Die vom Arzt bzw. der Ärztin verordnete Dosierung genau einhalten.

Wegen des individuellen Ansprechens wird vom Arzt bzw. der Ärztin im Normalfall mit möglichst geringer Dosierung begonnen, danach die Dosierung angepasst.

Erwachsene: Im Regelfall beträgt die Durchschnittsdosis bei Erwachsenen 3 mal täglich 6 Tropfen, bzw. 3 mal täglich 15 Tropfen. Bei Schlafstörungen und zur Schlafeinleitung empfehlen sich Einzeldosen von 15 bis 60 Tropfen abends. Bei Behandlung von schweren Zustandsbildern, motorischen Erregungszuständen usw. kann der Arzt bzw. die Ärztin die Dosis steigern.

Ältere und geschwächte Personen sowie solche mit Leber- oder Nierenerkrankungen benötigen geringere Mengen. Es wird in der Regel mit der Hälfte der üblichen Dosierung begonnen.

3 Tropfen Lösung entsprechen ca. 1 mg Diazepam.

Die Tropfen können auf einem Stück Zucker oder in Wasser, Tee und dergleichen gelöst eingenommen werden.

Bei einer Überdosierung von Psychopax kommt es zu starker Benommenheit, Verwirrung, ausgeprägter Störung der Bewegungskoordination und Muskelschlaffheit, schweren Atembeschwerden, Bewusstlosigkeit oder aber zu akuter Übererregung. Wenn diese Erscheinungen auftreten oder Sie diese Zeichen bei jemanden feststellen, der Psychopax eingenommen hat, holen Sie sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Die Anwendung wird nicht empfohlen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Psychopax auftreten:

Müdigkeit, Mattigkeit, Schläfrigkeit und – insbesondere bei älteren und schwächlichen Patienten – Benommenheit, Bewusstseinstrübung und verminderte Aufmerksamkeit, Störung der Bewegungsabläufe, Sturzgefahr oder Verwirrtheit können auftreten, vor allem zu Beginn der Behandlung. Sollten diese Symptome wesentlich sein, konsultieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Eine Dosisverminderung kann notwendig werden.

Andere, selten beobachtete Nebenwirkungen sind Zittern, Schwindel, Kopfschmerzen, Sprechstörungen, Depressionen, Verminderung der Merkfähigkeit, des Reaktionsvermögens und der Leistungsfähigkeit, Sehstörungen, verminderter Herzschlag, Kreislaufschwäche, niedriger Blutdruck, Atembeschwerden, Übelkeit, Unterleibsschmerzen, gestörtes Erinnerungsvermögen, Durchfall, Mundtrockenheit, Verstopfung, vermehrter Speichelfluss, Magen-Darm-Beschwerden, Gelbsucht, Hautausschläge, Muskelschwäche, unfreiwilliger Harnabgang, Harnverhalten, Erhöhung oder Verminderung der sexuellen Erregbarkeit.

Bei gewissen Patienten – häufiger bei Kindern und älteren Patienten – können unerwartete Reaktionen wie Unruhe, Halluzinationen, Aggressivität, Rastlosigkeit, ungewöhnliches Verhalten, Alpträume, Reizbarkeit, Wut und Wahnvorstellungen auftreten. In solchen Fällen muss der Arzt bzw. die Ärztin unverzüglich aufgesucht werden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden.

Bei Raumtemperatur (15-25 °C), in der Originalpackung (Lichtschutz) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen der Arzt oder Apotheker bzw. die Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Psychopax enthalten?

1 ml (= 37,5 Tropfen) enthält als Wirkstoff 12,5 mg Diazepam sowie als Hilfsstoffe Alkohol, Propylenglycolum, Saccharin und Aromatica. 3 Tropfen enthalten 1 mg Diazepam. Enthält 38% V/V Alkohol.

Zulassungsnummer

44941 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Psychopax? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Tropffläschchen zu 20 ml.

Zulassungsinhaberin

Curatis AG, 4410 Liestal.

Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2006 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden