Wirkstoff(e) Bisacodyl
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Streuli Pharma AG
Suchtgift Nein
ATC Code A06AB02
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Mittel gegen Obstipation

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

Streuli Pharma AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Muxol® N 5 mg Bisacodyl VERFORA SA
Prontolax®, Suppositorien Bisacodyl Streuli Pharma AG
Dulcolax® Bisacodyl Bisacodyl Opella Healthcare Switzerland AG
Medibudget Abführdragées Bisacodyl Bisacodyl Tentan AG
Amavita Bisacodyl-N Bisacodyl Amavita Health Care AG

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Prontolax ist ein Abführmittel mit Wirkung am Dickdarm. Es löst die stuhlfördernde Eigenbewegung des Dickdarms aus. Prontolax kann auch verabreicht werden, wenn Pressdruck vermieden werden muss, z.B. bei Hämorrhoiden und Afterschrunden. Der enthaltene Wirkstoff ist Bisacodyl.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls eine der hier angeführten Beschwerden auf Sie zutrifft, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Wie wird es angewendet?

Soweit vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verschrieben beträgt die Durchschnittliche Einzeldosis: 1–2 Dragées pro Tag.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bei Raumtemperatur (15-25 °C), vor Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Prontolax ist ein Abführmittel mit Wirkung am Dickdarm. Es löst die stuhlfördernde Eigenbewegung des Dickdarms aus. Prontolax kann auch verabreicht werden, wenn Pressdruck vermieden werden muss, z.B. bei Hämorrhoiden und Afterschrunden.

Prontolax wird kurzfristig bei Darmträgheit (Obstipation), Verstopfung infolge Bettruhe, ungewohnter Kost oder auf Reisen angewendet. Vor Röntgenaufnahmen im Magendarmbereich und vor Operationen hilft Prontolax zur Darmentleerung.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bei Kindern, Patientinnen und Patienten mit schweren Erkrankungen ist ärztliche Beratung erforderlich. Bei chronischer Verstopfung muss deren Ursprung vom Arzt bzw. von der Ärztin bestimmt werden. Langzeitbehandlung gehört unter ärztliche Kontrolle.

Allgemeine Hinweise

Bei Verstopfung sollten Sie, wenn möglich, ballaststoffreiche Nahrung (Gemüse, Früchte, Vollkornbrot) sowie viel und regelmässig Flüssigkeit einnehmen und auf körperliche Betätigung (Sport) achten.

Wann darf Prontolax nicht angewendet werden?

Prontolax darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Inhaltsstoffe (Galactose- und Fructose-Intoleranz: siehe «Wann ist bei der Anwendung von Prontolax Vorsicht geboten?»), bei Darmverengung, Darmverschluss (Ileus), akuten Erkrankungen in der Bauchhöhle wie akuter Blinddarmentzündung und akuter Darmentzündung sowie bei starken abdominalen Schmerzen in Kombination mit Übelkeit und Erbrechen, welche auf eine schwere Erkrankung hindeuten.

Prontolax darf nicht angewendet werden bei schwerem Flüssigkeits- und Kaliummangel.

Wann ist bei der Anwendung von Prontolax Vorsicht geboten?

Kindern unter 12 Jahre sollte Prontolax nur nach ärztlicher Empfehlung verabreicht werden. Wie bei allen Laxantien ist auch bei Prontolax eine kontinuierliche tägliche Anwendung über einen längeren Zeitraum als 1–2 Wochen nicht angezeigt. Wenn Laxantien täglich gebraucht werden, sollte die Ursache der Verstopfung untersucht werden. Langzeitbehandlungen gehören unter ärztliche Kontrolle.

Bei längerdauernder oder hochdosierter Anwendung können Wasser- und Mineralverluste (Kalium) eintreten und zu Muskelschwäche führen sowie eine Verstärkung der Darmträgheit verursachen. Flüssigkeitsverluste im Darm können einen Flüssigkeitsverlust im Körper begünstigen, welcher Durst und verminderte Harnausscheidung auslösen kann. Bei Patienten, bei welchen sich dies nachteilig auswirken könnte, wie z.B. bei Niereninsuffizienz und älteren Patienten, sollte Prontolax abgesetzt und nur unter ärztlicher Aufsicht wieder eingesetzt werden. Es kann ein im Allgemeinen milder, selbst limitierender Blutstuhl auftreten. Patientinnen oder Patienten, die wassertreibende Arzneimittel, orale Kortikosteroide oder Digitalispräparate einnehmen, sollten Prontolax nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin einnehmen.

In sehr seltenen Einzelfällen sind bei Patientinnen und Patienten, die Prontolax eingenommen haben, Schwindel- oder kurzzeitige Bewusstlosigkeitsanfälle (Synkopen) aufgetreten. Nach den entsprechenden Fallberichten handelt es sich dabei vermutlich um Synkopen, die entweder auf den Abführvorgang an sich, auf das Pressen oder auf über das Nervensystem auf Grund von verstopfungsbedingten Unterleibsschmerzen vermittelte Gefässreaktionen, nicht notwendigerweise aber auf die Anwendung von Prontolax selbst zurückgehen.

Wenn abdominale Krämpfe auftreten, sollten potenziell gefährliche Tätigkeiten wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen vermieden werden.

Prontolax wirkt im Dickdarm. Zur Beeinflussung der Nährstoffaufnahme und somit der Kalorienzufuhr ist es nicht wirksam, da die Nährstoffaufnahme vorwiegend bereits im Dünndarm stattfindet.

Ein Prontolax Dragée enthält 27.2 mg Lactose und 30.3 mg Saccharose. Bei einer Behandlung der Verstopfung bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahre entspricht dies täglich bis zu 54.4 mg Lactose und 60.6 mg Saccharose. Patienten mit einer seltenen erblichen Galactose-Intoleranz, z.B. einer Galactosämie bzw. einer seltenen erblichen Fructose-Intoleranz sollten die Dragées nicht einnehmen.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Prontolax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und der Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten.

Nur Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann entscheiden, ob Prontolax in der Schwangerschaft oder Stillzeit verwendet werden darf.

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Wie wird es angewendet?

Soweit vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verschrieben:

Erwachsene und Kinder über 12 Jahre

Durchschnittliche Einzeldosis: 1–2 Dragées pro Tag.

Kinder von 4–12 Jahren

Nach Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin.

Die Dragées sollten abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden, damit die Darmentleerung am anderen Morgen erfolgt. Bei Einnahme am Abend kommt es nach etwa 10 Stunden, also ohne Störung der Nachtruhe, am nächsten Morgen zu ein bis zwei Entleerungen.

Prontolax Dragées werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit geschluckt (keine Milch). Milch und Arzneimittel gegen Magenübersäuerung sollen nicht gleichzeitig mit Prontolax Dragées eingenommen werden, da sich sonst die Dragées rascher als gewünscht auflösen. Wenn Sie ein Antacidum (Arzneimittel gegen Magenübersäuerung) benötigen, nehmen Sie es eine halbe Stunde nach Prontolax ein.

Allgemeine Empfehlung

Es wird empfohlen mit der niedrigsten Dosis zu beginnen. Um einen regelmässigen Stuhlgang zu erreichen, kann die Dosis bis zur empfohlenen Maximaldosis erhöht werden. Die tägliche Maximaldosis darf nicht überschritten werden.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Nach Einnahme von Prontolax kann es zu unangenehmen Empfindungen wie Blähungen kommen: häufig treten Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen, oder Durchfall auf; gelegentlich kommt es zu Erbrechen, Schwindel, Blutstuhl und Beschwerden im Bauch- und/oder im Analbereich. Selten treten Synkopen (kurz andauernde Bewusstlosigkeit), Dehydratation, Dickdarmentzündung und Überempfindlichkeitsreaktionen auf, die bis hin zu allergischen Haut- und Schockerscheinungen (Angioödem, anaphylaktische Reaktionen) führen können.

Das Auftreten von Durchfall ist Zeichen einer zu hohen Dosierung und ist nur vor dem Röntgen oder vor Operationen erwünscht.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bei Raumtemperatur (15-25 °C), vor Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Prontolax enthalten?

Wirkstoff: Bisacodyl 5 mg pro Dragée.

Hilfsstoffe: Farbstoffe Chinolingelb (E 104) und Erythrosin (E 127).

Zulassungsnummer

38076 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Prontolax? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.

Packungen zu 30 Dragées.

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Packungen zu 100 Dragées.

Zulassungsinhaberin

Streuli Pharma AG, 8730 Uznach.

Diese Packungsbeilage wurde im Juli 2014 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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Wirkstoff(e) Bisacodyl
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Streuli Pharma AG
Suchtgift Nein
ATC Code A06AB02
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Mittel gegen Obstipation

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden