Wirkstoff(e) Sitagliptin
Zulassungsland Schweiz
Hersteller MSD Merck Sharp & Dohme AG
Suchtgift Nein
ATC Code A10BH01
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antidiabetika, exkl. Insuline

Zulassungsinhaber

MSD Merck Sharp & Dohme AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Janumet® XR Sitagliptin MSD Merck Sharp & Dohme AG
Sitagliptin Zentiva® Sitagliptin Helvepharm AG
Sitagliptin-Metformin-Mepha, Filmtabletten Metforminhydrochlorid Sitagliptin Mepha Pharma AG
Sitagliptin Metformin Zentiva® Metforminhydrochlorid Sitagliptin Helvepharm AG
Janumet® Sitagliptin MSD Merck Sharp & Dohme AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Januvia enthält den Wirkstoff Sitagliptin. Dieser gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die DPP-4-Inhibitoren (Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitoren) genannt werden und die oral (durch den Mund) eingenommen werden. Sie erniedrigen den Blutzucker von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 (Diabetes mellitus: Zuckerkrankheit). Diabetes mellitus Typ 2 wird auch Nicht-Insulinabhängiger Diabetes mellitus genannt.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat Ihnen Januvia verschrieben, um Ihren Blutzucker zu senken, der wegen Ihrer Diabetes Typ 2 Erkrankung zu hoch ist und nicht allein durch Diät und körperliche Betätigung behandelt werden kann. Januvia kann alleine oder in Kombination mit bestimmten anderen Arzneimitteln eingenommen werden, die den Blutzucker senken, in Kombination mit einer gezielten Diät und ausreichender Bewegung.

Januvia verbessert den Insulinspiegel im Blut nach einer Mahlzeit und senkt die vom Körper produzierte Zuckermenge. Da es bei niedrigem Blutzuckerspiegel nicht wirkt, ist es unwahrscheinlich, dass Januvia Unterzuckerung (Hypoglykämie) verursacht.

Januvia darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ă„rztin eingenommen werden.

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Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Was ist Diabetes Typ 2?

Diabetes Typ 2 ist eine Krankheit, bei der Ihr Körper einerseits nicht genügend Insulin produziert und andererseits das von Ihrem Körper produzierte Insulin nicht so stark wirkt, wie es sollte. Es kann aber auch sein, dass Ihr Körper zuviel Zucker produziert. Wenn dies geschieht, reichert sich Zucker (Glukose) im Blut an. Dies kann zu gefährlichen gesundheitlichen Problemen führen.

Das Hauptziel der Behandlung von Diabetes ist die Senkung Ihres Blutzuckers auf ein normales Niveau. Die Senkung und Kontrolle des Blutzuckers kann dazu beitragen, die Komplikationen des Diabetes, wie beispielsweise Herzkrankheiten, Nierenerkrankung, Blindheit und Amputationen zu verhindern oder zu verzögern.

Hoher Blutzucker kann durch Diät und genügend Bewegung, sowie durch bestimmte Arzneimittel, gesenkt werden.

Wann darf Januvia nicht angewendet werden?

Nehmen Sie Januvia nicht ein, wenn Sie allergisch auf einen Wirkstoff oder einen Hilfsstoff dieses Arzneimittels sind.

Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Januvia Vorsicht geboten?

Was muss ich meinem Arzt bzw. meiner Ă„rztin mitteilen, bevor ich Januvia einnehme?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin ĂĽber die folgenden aktuellen oder frĂĽheren Erkrankungen:

  • Diabetes Typ 1, in diesem Fall sollte Januvia nicht verwendet werden.
  • Diabetische Ketoazidose (erhöhte Konzentration von Ketonen im Blut oder Urin), in diesem Fall sollte Januvia nicht verwendet werden.
  • Nierenprobleme irgendwelcher Art, diese können einen Dosisanpassung erforderlich machen.
  • Alle frĂĽheren oder aktuellen gesundheitlichen Probleme.

Während der Einnahme von Januvia

Es wurden Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis) bei Patienten die Januvia einnahmen beobachtet. Eine Pankreatitis ist eine schwerwiegende, potentiell lebensbedrohende Krankheit. Beenden Sie die Einnahme von Januvia und suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, falls Sie starke und anhaltende Bauchschmerzen, mit oder ohne Erbrechen bekommen, da Sie an Pankreatitis leiden könnten.

Konsultieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sofort, wenn Sie unerklärliche Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche verspüren. In seltenen Fällen können Muskelprobleme schwerwiegend sein, einschliesslich Muskelabbau, der Nierenschäden zur Folge haben kann. Das Risiko kann bei Patienten mit abnormaler Nierenfunktion höher sein.

Bei Patienten, die Januvia erhalten, wurden Fälle einer Hautreaktion namens bullöses Pemphigoid gemeldet, die eine Behandlung in einem Spital erforderlich machen kann. Suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, falls bei Ihnen Blasen oder Defekte der obersten Hautschicht (Hauterosionen) auftreten. Es kann sein, dass Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, dass Sie die Einnahme von Januvia beenden müssen.

Verwendung bei Kindern und Jugendlichen

Januvia hat sich bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht als wirksam erwiesen.

Verwendung bei älteren Personen

Eine altersabhängige Dosisanpassung ist nicht notwendig.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin, wenn Sie:

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben, oder
  • andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Januvia während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?

Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren, bevor sie Januvia einnehmen. Die Einnahme von Januvia während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.

Es ist nicht bekannt, ob Januvia in die Muttermilch ĂĽbergeht. Sie sollten deshalb Januvia nicht einnehmen, wenn Sie stillen oder die Absicht haben zu stillen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ă„rztin.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Januvia genau so ein, wie es Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschrieben wurde. Die empfohlene Dosis ist einmal täglich eine 100 mg Tablette mit oder ohne Mahlzeit.

Wenn Sie unter Nierenproblemen leiden, kann Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ă„rztin eine tiefere Dosis verschreiben.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ă„rztin kann Ihnen Januvia zusammen mit bestimmten anderen Arzneimitteln verschreiben, die den Blutzucker senken.

Nehmen Sie Januvia so lange ein, wie von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ă„rztin verschrieben, damit Ihr Blutzucker unter Kontrolle bleibt.

Diät und Bewegung können dazu beitragen, dass Ihr Körper den Blutzucker besser verwertet. Es ist wichtig, dass Sie die von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschriebene Diät, ausreichende Bewegung und das Programm für Gewichtsreduktion einhalten, während Sie Januvia einnehmen.

Falls Sie einmal eine deutlich höhere als die vorgeschriebene Dosis Januvia einnehmen, melden Sie dies sofort Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.

Sollten Sie einmal eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn Sie sich erst daran erinnern, wenn die nächste Dosis an der Reihe ist, überspringen Sie die verpasste Dosis und fahren Sie einfach mit dem regulären Schema weiter. Nehmen Sie keine doppelte Dosis Januvia ein.

Ă„ndern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ă„rztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Januvia Nebenwirkungen haben. In verschiedenen Studien erwiesen sich die Nebenwirkungen normalerweise als schwach und bei keinem Patienten musste Januvia abgesetzt werden. Die mit Januvia behandelten Patienten verspürten ähnliche Nebenwirkungen wie die Patienten, die eine Tablette ohne Wirkstoff (Placebo) eingenommen hatten.

Wenn Januvia in Kombination mit einem Arzneimittel, das Sulfonylharnstoff enthält oder zusammen mit Insulin, eingenommen wird, kann eine Unterzuckerung mit Symptomen aufgrund des Sulfonylharnstoffes oder des Insulins auftreten. Deshalb wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosierung des Arzneimittels mit Sulfonylharnstoff oder des Insulins evt. verringern.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Januvia und Insulin wurden zusätzlich die folgenden unerwünschten Wirkungen berichtet: Grippe, Kopfschmerzen.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Januvia und Metformin wurden die folgenden unerwünschten Wirkungen berichtet: Durchfall, Verdauungsstörung, Blähungen, Erbrechen, Kopfschmerzen.

Beim alleinigen Gebrauch von Januvia und/oder zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes wurde ĂĽber weitere unerwĂĽnschte Wirkungen berichtet: allergische Reaktionen, einschliesslich Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals, verbunden mit Atem- oder Schluckproblemen, Hautausschlag und Nesselausschlag (in diesem Fall mĂĽssen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ă„rztin aufsuchen); EntzĂĽndung der BauchspeicheldrĂĽse (falls Sie starke und anhaltende Bauchschmerzen, mit oder ohne Erbrechen bekommen, sollten Sie die Behandlung mit Januvia beenden und sofort Ihren Arzt bzw. Ă„rztin konsultieren); Nierenprobleme (manche erfordern eine Dialyse); Infektionen des oberen Respirationstraktes; verstopfte oder laufende Nase; HalsentzĂĽndungen; Verstopfung; Erbrechen; Kopfschmerzen; Gelenkschmerzen; Muskelschmerzen; Arm- oder Beinschmerzen; RĂĽckenschmerzen, Jucken, Blasen auf der Haut.

Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche verspüren. Dies, weil in seltenen Fällen die Muskelprobleme schwerwiegend sein können, einschliesslich Abbau von Muskelfasern, welcher zu einem Nierenschaden und im Weiteren zum Tod führen kann. Dieses Risiko ist evtl. grösser bei älteren Patienten und Patientinnen (65 Jahre und älter), beim weiblichen Geschlecht, bei Patienten und Patientinnen mit Nierenfunktionsstörungen und bei Patienten und Patientinnen mit Schilddrüsenproblemen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, wenn unĂĽbliche Symptome auftauchen oder wenn bekannte Symptome anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bewahren Sie das Arzneimittel ausserhalb der Reichweite von Kindern auf.

Lagern Sie Januvia nicht bei Temperaturen über 30 °C.

Weitere Hinweise

Weitere AuskĂĽnfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin. Diese Personen verfĂĽgen ĂĽber die ausfĂĽhrliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Januvia enthalten?

Wirkstoffe

Jede 25 mg, 50 mg oder 100 mg Tablette Januvia enthält als Wirkstoff 25 mg, 50 mg oder 100 mg Sitagliptin als Sitagliptinphosphat-Monohydrat.

Hilfsstoffe

Hilfsstoffe fĂĽr die Tablettenherstellung

Zulassungsnummer

57863 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Januvia? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Januvia ist erhältlich als 25 mg, 50 mg oder 100 mg Filmtabletten in Packungen zu 28 oder 98 Filmtabletten.

Zulassungsinhaberin

MSD MERCK SHARP & DOHME AG, Luzern.

Diese Packungsbeilage wurde im September 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

rhabdomyolysis/RCN000018551-CH

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden