Wann ist bei der Einnahme von Asacol Vorsicht geboten?
Bei allergischen Reaktionen, Atembeschwerden oder Husten müssen Sie die Behandlung beenden und umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren.
Besondere Vorsicht ist angezeigt, wenn Sie schon einmal eine unerwünschte Reaktion auf ein Präparat hatten, in dem Sulfasalazin enthalten war. Wenn Asacol plötzliche Überempfindlichkeitsreaktionen wie zum Beispiel Magenkrämpfe, starke Bauchschmerzen, Fieber, starke Kopfschmerzen oder Hautausschlag hervorruft, beenden Sie die Einnahme sofort und sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, bevor Sie Asacol einnehmen:
wenn bei Ihnen nach der Einnahme von Asacol bereits ein schwerer Hautausschlag oder eine Abschuppung der Haut, Blasen und/oder Wunden im Mund aufgetreten sind.
Schwere Hautreaktionen, insbesondere das Steven-Johnson-Syndrom, eine toxische epidermale Nekrolyse, wurden in Verbindung mit einer Behandlung mit Asacol gemeldet. Unterbrechen Sie die Behandlung mit Asacol und suchen Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin auf, wenn Sie eines der mit diesen schweren Hautreaktionen verbundenen Symptome, wie sie in der Rubrik «Unerwünschte Wirkungen» beschrieben sind, feststellen.
Wenn Sie eine Nierenfunktionsstörung haben, dürfen Sie Asacol nicht anwenden. Wenn Ihre Nierenfunktion während der Behandlung schlechter wird, muss eventuell geprüft werden, ob dies durch Asacol hervorgerufen wurde. Bei langfristiger Anwendung wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin regelmässig Ihre Nierenfunktion kontrollieren.
Bei der Anwendung von Asacol können sich Nierensteine bilden. Zu den möglichen Symptomen zählen Schmerzen an den Bauchseiten und Blut im Urin. Nehmen Sie während der Behandlung mit Asacol viel Flüssigkeit zu sich, hauptsächlich Wasser.
Wenn Sie eine Leberfunktionsstörung oder eine Lungenerkrankung wie zum Beispiel Asthma haben, soll Asacol nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin umgehend, falls Sie Immunsuppressiva aus der Wirkstoffgruppe der Thiopurine (Azathioprin, 6-Mercaptopurin) einnehmen, da das Risiko einer Verminderung der Knochenmarkfunktion erhöht sein kann.
Besondere Vorsicht ist angezeigt, wenn Sie Asacol gleichzeitig mit anderen Medikamenten einnehmen, da Wechselwirkungen zwischen ihnen entstehen können, zum Beispiel für:
- Vitamin-K-Antagonisten (Dicoumarol, Warfarin); ihre gerinnungshemmende Wirkung könnte beeinträchtig werden.
- Sulfonylharnstoffe (Antidiabetika); ihre blutzuckersenkende Wirkung könnte erhöht sein.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie:
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Asacol während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Aus grundsätzlichen Überlegungen soll das Präparat in der Schwangerschaft nur unter ärztlicher Kontrolle verabreicht werden. Asacol geht in die Muttermilch über.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie eine Schwangerschaft planen, schwanger sind oder Ihr Kind stillen.
Beim Säugling können Überempfindlichkeitsreaktionen wie Durchfall nicht ausgeschlossen werden. In der Stillzeit soll Asacol nur verordnet werden, wenn dies erforderlich ist.
Wenn der Säugling Durchfall bekommt, soll das Stillen beendet werden.