Wirkung
Pharmakodynamik
Wie andere Betablocker bindet Propranolol spezifisch an β-Adrenozeptoren, wodurch diese für Adrenalin und Noradrenalin blockiert sind. Dies führt zu einer Senkung der Aktivität des Sympathikus und damit des Blutdrucks und der Herzfrequenz. Hierbei hemmt das Medikament nicht-selektiv sowohl die ß1- als auch die ß2-Adrenozeptoren. Über ß1-Rezeptoren wird dabei die Schlagkraft,
Frequenz und Reizleitungszeit des Herzens reduziert, die Blockade der ß2- Rezeptoren führt zu einer Verengung der Bronchien und der Blutgefäße.
Pharmakokinetik
Bei oraler Einnahme werden über 90 % des Medikaments resorbiert. Jedoch wird Propranolol zu einem großen Teil in der Leber metabolisiert, sodass die Bioverfügbarkeit lediglich bei 34 bis 46 % liegt. Die höchste Konzentration im Blut wird nach ein bis zwei Stunden erreicht, etwa 90 % des Betablockers ist an Plasmaproteine gebunden. Die Halbwertszeit liegt bei drei bis vier Stunden, dabei wird der Großteil über die Nieren ausgeschieden.
Wechselwirkungen
Eine Kombination mit Monoaminoxidase-Hemmern oder Calciumantagonisten kann zu einem verstärkten Blutdruckabfall führen. Gemeinsam mit Insulin oder oralen Antidiabetika kann eine Unterzuckerung auftreten.