Wirkung
Pharmakodynamik
Liraglutid ist ein synthetisch hergestelltes Analogon des körpereigenen "glucagon-like-peptide-1" (GLP-1). Der groĂe Vorteil dieses Wirkstoffes liegt dabei in seiner verĂ€nderten Struktur, denn es hat durch das AnhĂ€ngen einer FettsĂ€ure und ein leichtes AbĂ€ndern der AminosĂ€urensequenz eine stark verlĂ€ngerte Verweildauer im Blut. Das endogen vorkommende GLP-1 hingegen, wird im Körper bereits nach rund 1-2 Minuten von Enzymen wie DPP4 wieder abgebaut.
Liraglutid bindet wie GLP-1 an den Glucagon-like Peptide-1-Rezeptor. Durch Bindung an den Rezeptor und den daraus resultierenden Anstieg von zyklischem AMP wird die glukoseabhĂ€ngige Freisetzung von Insulin stimuliert, die glukoseabhĂ€ngige Freisetzung von Glucagon gehemmt und die Magenentleerung verlangsamt. Durch diese Mechanismen wird der Blutzuckerspiegel nach dem Essen niedrig gehalten. Durch dauerhaft niedriger Blutglucose-Werte, muss der Körper auf Reserven zurĂŒckgreifen, wodurch eine auch Gewichtsabnahme begĂŒnstigt wird.
Pharmakokinetik
Die BioverfĂŒgbarkeit von Liraglutid nach subkutaner Injektion betrĂ€gt etwa 55% und die maximale Plasmakonzentration wird nach etwa 11 Stunden erreicht. Liraglutid liegt im Blut zu mehr als 98% an Serumalbumin gebunden vor. Liraglutid wird durch seine verĂ€nderte Struktur wesentlich langsamer durch das Enzmy Dipeptidylpeptidase-4 (DPP4) abgebaut und metabolisiert, weshalb seine Plasmahalbwertszeit bei etwa 13 Stunden liegt.