Pharmakodyamik und Wirkmechanismus
Eszopiclon ist ein Arzneistoff der Gruppe der "Z-Drugs". Es leitet rasch den Schlaf ein und verkĂŒrzt die Einschlafzeit. Es hilft auch bei der Aufrechterhaltung des Schlafs und verhindert hĂ€ufiges Aufwachen. Eszopiclon ist Gegensatz zu anderen Hypnotika, kein Benzodiazepin. Es ist das aktive Stereoisomer von Zopiclon und gehört zur chemischen Gruppe der Cyclopyrrolone. Cyclopyrrolone zeichnen sich durch hohe Wirksamkeit und geringe ToxizitĂ€t aus und stellen eine sicherere Alternative zu anderen Arzneimitteln gegen Schlaflosigkeit dar.
Der genaue Wirkmechanismus von Eszopiclon ist noch nicht bekannt, aber man nimmt an, dass er ĂŒber die Bindung an GABA-Rezeptorkomplexe an Bindungsstellen in der NĂ€he von Benzodiazepinrezeptoren erfolgt, was möglicherweise seine hypnotischen und sedierenden Wirkungen erklĂ€rt. Es hat eine besondere AffinitĂ€t zu GABA-A-Rezeptoruntereinheiten. GABA-A-KanĂ€le sind wichtige HemmkanĂ€le, die eine Depression im ZNS verursachen, wenn ihre Rezeptoren aktiviert werden. Dadurch können die dĂ€mpfenden Eigenschaften von Eszopiclon erklĂ€rt werden.
Pharmakokinetik
Eszopiclon wird schnell resorbiert, wobei die maximale Konzentration innerhalb von etwa einer Stunde nach oraler Einnahme erreicht wird. Es wurde gezeigt, dass der Verzehr fettreicher Speisen die Resorption verlangsamt. Die steady-state Konzentrationen von Eszopiclon werden innerhalb von 24-48 Stunden erreicht. Der Arzneistoff wird zu 50-60 % an Plasmaproteine gebunden. Nach oraler Verabreichung wird Eszopiclon vollstĂ€ndig biotransformiert und die Hauptmetaboliten sind weitgehend inaktiv. Die am Metabolismus von Eszopiclon beteiligten Enzyme sind CYP3A, CYP2C8 und CYP2E1. Nur etwa 10 % einer Eszopiclon-Dosis werden als Muttersubstanz im Urin ausgeschieden. Bis zu 75 % einer oral verabreichten Dosis werden in Form von Metaboliten im Urin ausgeschieden. Die Halbwertszeit betrĂ€gt bei gesunden Patienten ca. 6 Stunden, ist jedoch bei verschiedenen Patienten, einschlieĂlich Patienten mit eingeschrĂ€nkter Leberfunktion, Ă€lteren Patienten und Patienten, die CYP3A-Enzyminhibitoren einnehmen, verlĂ€ngert.
Wechselwirkungen
Es besteht ein erhöhtes Risiko fĂŒr Depressionen des zentralen Nervensystems, wenn Eszopiclon zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen wird, die das zentrale Nervensystem dĂ€mpfen, einschlieĂlich Antipsychotika, sedierende Hypnotika (wie Barbiturate oder Benzodiazepine), Antihistaminika, Opioide, Phenothiazine und einige Antidepressiva.
Ein erhöhtes Risiko fĂŒr zentralnervöse Depressionen besteht auch bei anderen Medikamenten, die die metabolische AktivitĂ€t des CYP3A4-Enzymsystems in der Leber hemmen. Zu den Medikamenten, die dieses Enzym hemmen, gehören Nelfinavir, Ritonavir, Ketoconazol, Itraconazol und Clarithromycin.
Die Wirkung von Alkohol wird verstÀrkt, wenn er gleichzeitig mit Eszopiclon eingenommen wird.