Wirkung
Pharmakodynamik
Wie bei anderen Medikamenten der gleichen Wirkstoffklasse fĂŒhren Quervernetzungen in der DNA zu einem Replikationsstopp. Dadurch wird insbesondere der Stoffwechsel von schnell replizierenden Zellen gestört, was zu einem Untergang der Tumorzellen fĂŒhrt.
Pharmakokinetik
Carboplatin wird intravenös verabreicht und weist dabei eine BioverfĂŒgbarkeit von beinahe 100 % auf. Es kann, abhĂ€ngig von der jeweiligen Tumorerkrankung, entweder allein oder in Kombination mit anderen Chemotherapeutika angewendet werden. Im Blut ist das Medikament kaum an Proteine gebunden. Die Halbwertszeit liegt bei etwa 90 Minuten, die Ausscheidung erfolgt ĂŒber die Nieren.
Wechselwirkungen
Eine gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls die Nierenfunktion einschrĂ€nken oder HörschĂ€den auslösen können, wird nicht empfohlen. Hierzu gehören beispielsweise Aminoglykoside, Vancomycin und Diuretika. Ebenso können myelotoxische Medikamente in Kombination mit Carboplatin zu einer stĂ€rkeren EinschrĂ€nkung der Knochenmarksfunktion fĂŒhren. Bei gleichzeitiger Einnahme von Warfarin wurden erhöhte INR-Werte gemessen.