Grundlagen
Amilorid ist ein Arzneimittel, welches zu den kaliumsparenden Diuretika zÀhlt. Eingesetzt wird es zur Therapie der HerzmuskelschwÀche und des Bluthochdrucks.
Amilorid ist ein Arzneimittel, welches zu den kaliumsparenden Diuretika zÀhlt. Eingesetzt wird es zur Therapie der HerzmuskelschwÀche und des Bluthochdrucks.
Medikament | Wirkstoff(e) | Zulassungsinhaber |
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Amilostad HCT Tabletten | Amilorid Hydrochlorothiazid (HCT) | STADA Arzneimittel GmbH |
Moduretic 5 mg/50 mg Tabletten | Hydrochlorothiazid (HCT) Amilorid | Merck Sharp & Dohme Gesellschaft m.b.H. |
Amilorid "Genericon" comp. - Tabletten | Amilorid Hydrochlorothiazid (HCT) | Genericon |
Pharmakodynamik
Amilorid blockiert aldosteronabhĂ€ngige epitheliale NatriumkanĂ€le des spĂ€tdistalen Tubulus. Dadurch wird weniger Natrium rĂŒckresorbiert und deshalb gemeinsam mit Wasser ĂŒber den Urin ausgeschieden. Da die KanĂ€le normalerweise Natriumionen rĂŒckresorbieren und dafĂŒr Kaliumionen ausscheiden, kommt es durch die Inhibition dieses Austausches zu einem erhöhten Kaliumspiegel. Aufgrund dieses Mechanismus wird dieses Medikament als kaliumsparendes Diuretikum bezeichnet, auch wenn der diuretische Effekt insgesamt eher gering ist.
Pharmakokinetik
Die BioverfĂŒgbarkeit nach oraler Aufnahme liegt bei etwa 50 %, nach drei bis vier Stunden wird die maximale Plasmakonzentration erreicht. Amilorid liegt nur zu etwa 40 % gebunden an Proteine vor und wird kaum metabolisiert. Die Halbwertszeit liegt bei normwertiger Nierenfunktion bei sechs bis neun Stunden, ausgeschieden wird das Diuretikum ĂŒber den Urin und den Stuhl.
Wechselwirkungen
In Kombination mit anderen Diuretika, Betablockern, Nitraten, trizyklischen Antidepressiva oder Alkohol kann eine verstÀrkte Blutdrucksenkung auftreten. Indometacin und andere nicht-steroidale Antiphlogistika können die blutdrucksenkende Wirkung reduzieren und bei einer HypovolÀmie sogar ein akutes Nierenversagen verursachen. Bei paralleler Einnahme von Spironolacton, ACE- Hemmern oder Kaliumsalzen kann eine HyperkaliÀmie auftreten.
Nebenwirkungen
HĂ€ufig tritt eine HyperkaliĂ€mie mit MĂŒdigkeit, SchwĂ€chegefĂŒhl, SensibilitĂ€tsstörungen oder Herzrhythmusstörungen auf. Amilorid kann den HarnsĂ€urespiegel erhöhen und dadurch bei vorbelasteten Patienten GichtanfĂ€lle auslösen. Zu den seltenen Nebenwirkungen gehören allergische Reaktionen bis zum Kreislaufschock, Agranulozytose, Vaskulitis, Pankreatitis oder Haarausfall. Ein Lungenödem und ein auf die Haut beschrĂ€nkter Lupus erythematodes sind sehr selten.
Toxikologische Daten
Die mittlere letale Dosis bei Ratten nach oraler Aufnahme lag bei 60,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
ATC Code | C03DB01 |
Summenformel | C6H8ClN7O |
Molare Masse (g·molâ1) | 229,63 |
Aggregatzustand | fest |
Dichte (g·cmâ3) | 2,1 |
Schmelzpunkt (°C) | 240 - 241 |
PKS Wert | 11,43; 7,35 |
CAS-Nummer | 2016-88-8 |
PUB-Nummer | 16231 |
Drugbank ID | DB00594 |
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