Ictastan darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Emtricitabin, Tenofovir, Tenofovirdisoproxilsuccinat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Bitte informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, falls dies auf Sie zutrifft.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie früher eine Nierenerkrankung hatten oder wenn Untersuchungen auf Nierenprobleme hingewiesen haben. Ictastan kann Auswirkungen auf Ihre Nieren haben. Vor Beginn der Behandlung wird Ihr Arzt möglicherweise Blutuntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion zu kontrollieren. Möglicherweise veranlasst Ihr Arzt auch während Ihrer Behandlung Blutuntersuchungen zur Überwachung Ihrer Nieren und rät Ihnen, die Filmtabletten im größeren Abstand als sonst einzunehmen. Die Einnahme von Ictastan wird nicht empfohlen, wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben oder wenn Sie Dialysepatient sind.
Die Einnahme von Ictastan wird üblicherweise nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln empfohlen, die Ihre Nieren schädigen können (siehe „Einnahme von Ictastan zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Falls dies jedoch unvermeidbar ist, wird Ihr Arzt einmal wöchentlich Ihre Nierenfunktion kontrollieren.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sie älter als 65 Jahre sind. noch nicht bei Patienten im Alter über 65 Jahren untersucht. Falls Ictastan verordnet hat, wird er Sie sorgfältig beobachten.
Die Einnahme von Ictastan wurde Sie älter sind und Ihr Arzt Ihnen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine Lebererkrankung, zum Beispiel eine Hepatitis, haben oder hatten. Patienten mit einer Lebererkrankung wie einer chronischen Hepatitis B oder C, die antiretrovirale Arzneimittel erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko für das Auftreten schwerwiegender, möglicherweise tödlich verlaufender Leberkomplikationen auf. Wenn Sie eine Hepatitis-B-Infektion haben, wird Ihr Arzt sorgfältig das bestmögliche Behandlungsschema für Sie auswählen. Beide Wirkstoffe in Ictastan zeigen eine Wirkung gegen das Hepatitis-B-Virus, wobei Emtricitabin für die Behandlung der Hepatitis-B-Infektion nicht zugelassen ist. Wenn Sie in Ihrer Vorgeschichte eine Lebererkrankung oder eine chronische Hepatitis-B-Infektion haben, wird Ihr Arzt möglicherweise Blutuntersuchungen zur sorgfältigen Überwachung der Leberfunktion durchführen.
Andere Vorsichtsmaßnahmen:
Achten Sie auf Infektionen! Wenn bei Ihnen eine fortgeschrittene HIV-Infektion (AIDS) vorliegt und Sie zusätzlich eine Infektion haben, können ab dem Beginn der Therapie mit Ictastan Infektions- und Entzündungssymptome auftreten, oder die Symptome einer vorbestehenden Infektion können sich verschlechtern. Solche Symptome können darauf hindeuten, dass das verbesserte Immunsystem Ihres Körpers sich gegen die Infektion zur Wehr setzt. Achten Sie kurz nach Beginn Ihrer Behandlung mit Ictastan auf Anzeichen einer Entzündung oder einer Infektion. Bitte informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, falls Sie Anzeichen einer Entzündung oder einer Infektion bemerken.
Zusätzlich zu den Begleitinfektionen können nach Beginn der Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion auch Autoimmunerkrankungen auftreten (ein Zustand, bei dem das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift). Autoimmunerkrankungen können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten. Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion oder andere Symptome, wie z. B. Muskelschwäche, eine Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und sich in Richtung Rumpf fortsetzt, Herzklopfen, Zittern oder Hyperaktivität bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt, um die notwendige Behandlung zu erhalten.
Knochenerkrankungen. Bei einigen Patienten, die eine antiretrovirale Kombinationsbehandlung erhalten, kann sich eine als Osteonekrose bezeichnete Knochenerkrankung (Absterben von Knochengewebe infolge unzureichender Blutversorgung des Knochens) entwickeln. Zu den vielen Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Erkrankung gehören unter anderem die Dauer der antiretroviralen Kombinationsbehandlung, die Anwendung von Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, eine starke Unterdrückung des Immunsystems oder ein höherer Body-Mass-Index (Übergewicht). Anzeichen einer Osteonekrose sind Steifigkeit, Beschwerden und Schmerzen der Gelenke (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter) sowie Schwierigkeiten bei Bewegungen. Falls Sie eines dieser Anzeichen bei sich bemerken, informieren Sie Ihren Arzt.
Knochenprobleme (die manchmal zu Knochenbrüchen führen) können auch aufgrund von Schäden an den Zellen der Nierenkanälchen auftreten (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind
möglich?“).
Kinder und Jugendliche
Ictastan ist nicht für die Einnahme bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren bestimmt.
Einnahme von Ictastan zusammen mit anderen Arzneimitteln
Sie dürfen Ictastan nicht einnehmen, wenn Sie bereits Arzneimittel einnehmen/anwenden, in denen die Einzelwirkstoffe von Ictastan, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil, enthalten sind, oder andere antivirale Arzneimittel, die Lamivudin oder Adefovirdipivoxil enthalten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, die Ihre Nieren schädigen können.
Dazu gehören:
- Aminoglykoside (bei bakteriellen Infektionen)
- Amphotericin B (bei Pilzerkrankungen)
- Foscarnet (bei Virusinfektionen)
- Ganciclovir (bei Virusinfektionen)
- Pentamidin (bei Infektionen)
- Vancomycin (bei bakteriellen Infektionen)
- Interleukin-2 (zur Krebsbehandlung)
- Cidofovir (bei Virusinfektionen)
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR, zur Linderung von Knochen- oder Muskelschmerzen)
Andere, Didanosin enthaltende Arzneimittel (zur Behandlung der HIV-Infektion)
Die gleichzeitige Einnahme von Ictastan mit anderen antiviralen Arzneimitteln, die Didanosin enthalten, kann den Blutspiegel von Didanosin ansteigen lassen und die Menge der CD4-Zellen vermindern. In seltenen Fällen wurde eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse und eine Laktatazidose (Überschuss an Milchsäure im Blut) beobachtet, manchmal mit tödlichem Ausgang, wenn Arzneimittel, die Tenofovirdisoproxil und Didanosin enthalten, zusammen eingenommen wurden. Ihr Arzt wird gewissenhaft abwägen, ob Sie mit Tenofovir und Didanosin in Kombination behandelt werden sollen.
Brechen Sie die Therapie nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen!
Einnahme von Ictastan zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Ictastan ist zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie dürfen Ictastan während der Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hat dies ausdrücklich mit Ihnen besprochen. Obwohl zur Einnahme von Ictastan während der Schwangerschaft begrenzte klinische Daten vorliegen, wird es in der Regel Schwangeren nicht verabreicht, außer es ist absolut notwendig.
Wenn Sie eine Frau sind, die während der Behandlung mit Ictastan schwanger werden könnte, müssen Sie eine wirksame Verhütungsmethode anwenden, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Falls Sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft planen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt den möglichen Nutzen und die Risiken einer Behandlung mit Ictastan für Sie und Ihr Kind.
Wenn Sie Ictastan während der Schwangerschaft eingenommen haben, kann Ihr Arzt Sie zu
regelmäßigen Blutuntersuchungen und anderen Diagnoseverfahren einbestellen, um die Entwicklung Ihres Kindes zu überwachen. Für Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft NRTI eingenommen haben, überwiegt der Nutzen durch den Schutz vor HIV das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen.
Sie dürfen während der Behandlung mit Ictastan nicht stillen, da die Wirkstoffe dieses Arzneimittels bei Frauen in die Muttermilch übergehen.
Wenn Sie eine Frau mit einer HIV-Infektion sind, wird Ihnen empfohlen, nicht zu stillen, um eine Übertragung des Virus über die Muttermilch auf ihr Kind zu vermeiden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Ictastan kann zu Schwindelgefühl führen. Falls Sie sich während der Behandlung mit Ictastan schwindlig fühlen, dürfen Sie kein Fahrzeug steuern und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
Ictastan enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Ictastan enthält Lactosemonohydrat.
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.