Ictastan 200 mg/245 mg Filmtabletten

Abbildung Ictastan 200 mg/245 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Emtricitabin Tenofovirdisoproxil
Zulassungsland Österreich
Hersteller Actavis
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code J05AR03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Direkt wirkende antivirale Mittel

Zulassungsinhaber

Actavis

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ictastan dient zur Behandlung einer Infektion mit dem Humanen Immunschwächevirus (HIV) bei Erwachsenen im Alter ab 18 Jahren.

Ictastan enthält zwei Wirkstoffe, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilsuccinat. Beide Wirkstoffe sind antiretrovirale Arzneimittel, die zur Behandlung einer HIV-Infektion dienen. Emtricitabin ist ein nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Hemmer und Tenofovir ein nukleotidischer Reverse- Transkriptase-Hemmer. Beide werden jedoch allgemein als NRTI bezeichnet und bewirken eine Störung der normalen Aktivität eines Enzyms (Reverse Transkriptase), das für die eigene Vermehrung des Virus wichtig ist. Ictastan muss stets in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung einer HIV-Infektion angewendet werden. Ictastan kann anstelle der Einzelpräparate Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil angewendet werden, wenn diese in gleicher Dosierung wie in Ictastan angewendet wurden.

Dieses Arzneimittel kann eine HIV-Infektion nicht heilen. Sie können während der Einnahme von Ictastan weiterhin Infektionen oder andere, mit HIV verbundene Erkrankungen bekommen. Auch während der Einnahme dieses Arzneimittels können Sie HIV auf andere übertragen, obwohl das Risiko durch eine wirksame antiretrovirale Therapie verringert ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Vorsichtsmaßnahmen, die notwendig sind, um eine Infizierung anderer Menschen zu verhindern.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ictastan darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie allergisch gegen Emtricitabin, Tenofovir, Tenofovirdisoproxilsuccinat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Bitte informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, falls dies auf Sie zutrifft.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie früher eine Nierenerkrankung hatten oder wenn Untersuchungen auf Nierenprobleme hingewiesen haben. Ictastan kann Auswirkungen auf Ihre Nieren haben. Vor Beginn der Behandlung wird Ihr Arzt möglicherweise Blutuntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion zu kontrollieren. Möglicherweise veranlasst Ihr Arzt auch während Ihrer Behandlung Blutuntersuchungen zur Überwachung Ihrer Nieren und rät Ihnen, die Filmtabletten im größeren Abstand als sonst einzunehmen. Die Einnahme von Ictastan wird nicht empfohlen, wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben oder wenn Sie Dialysepatient sind.

Die Einnahme von Ictastan wird üblicherweise nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln empfohlen, die Ihre Nieren schädigen können (siehe „Einnahme von Ictastan zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Falls dies jedoch unvermeidbar ist, wird Ihr Arzt einmal wöchentlich Ihre Nierenfunktion kontrollieren.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sie älter als 65 Jahre sind. noch nicht bei Patienten im Alter über 65 Jahren untersucht. Falls Ictastan verordnet hat, wird er Sie sorgfältig beobachten.

Die Einnahme von Ictastan wurde Sie älter sind und Ihr Arzt Ihnen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine Lebererkrankung, zum Beispiel eine Hepatitis, haben oder hatten. Patienten mit einer Lebererkrankung wie einer chronischen Hepatitis B oder C, die antiretrovirale Arzneimittel erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko für das Auftreten schwerwiegender, möglicherweise tödlich verlaufender Leberkomplikationen auf. Wenn Sie eine Hepatitis-B-Infektion haben, wird Ihr Arzt sorgfältig das bestmögliche Behandlungsschema für Sie auswählen. Beide Wirkstoffe in Ictastan zeigen eine Wirkung gegen das Hepatitis-B-Virus, wobei Emtricitabin für die Behandlung der Hepatitis-B-Infektion nicht zugelassen ist. Wenn Sie in Ihrer Vorgeschichte eine Lebererkrankung oder eine chronische Hepatitis-B-Infektion haben, wird Ihr Arzt möglicherweise Blutuntersuchungen zur sorgfältigen Überwachung der Leberfunktion durchführen.

Andere Vorsichtsmaßnahmen:

Achten Sie auf Infektionen! Wenn bei Ihnen eine fortgeschrittene HIV-Infektion (AIDS) vorliegt und Sie zusätzlich eine Infektion haben, können ab dem Beginn der Therapie mit Ictastan Infektions- und Entzündungssymptome auftreten, oder die Symptome einer vorbestehenden Infektion können sich verschlechtern. Solche Symptome können darauf hindeuten, dass das verbesserte Immunsystem Ihres Körpers sich gegen die Infektion zur Wehr setzt. Achten Sie kurz nach Beginn Ihrer Behandlung mit Ictastan auf Anzeichen einer Entzündung oder einer Infektion. Bitte informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, falls Sie Anzeichen einer Entzündung oder einer Infektion bemerken.

Zusätzlich zu den Begleitinfektionen können nach Beginn der Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion auch Autoimmunerkrankungen auftreten (ein Zustand, bei dem das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift). Autoimmunerkrankungen können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten. Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion oder andere Symptome, wie z. B. Muskelschwäche, eine Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und sich in Richtung Rumpf fortsetzt, Herzklopfen, Zittern oder Hyperaktivität bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt, um die notwendige Behandlung zu erhalten.

Knochenerkrankungen. Bei einigen Patienten, die eine antiretrovirale Kombinationsbehandlung erhalten, kann sich eine als Osteonekrose bezeichnete Knochenerkrankung (Absterben von Knochengewebe infolge unzureichender Blutversorgung des Knochens) entwickeln. Zu den vielen Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Erkrankung gehören unter anderem die Dauer der antiretroviralen Kombinationsbehandlung, die Anwendung von Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, eine starke Unterdrückung des Immunsystems oder ein höherer Body-Mass-Index (Übergewicht). Anzeichen einer Osteonekrose sind Steifigkeit, Beschwerden und Schmerzen der Gelenke (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter) sowie Schwierigkeiten bei Bewegungen. Falls Sie eines dieser Anzeichen bei sich bemerken, informieren Sie Ihren Arzt.

Knochenprobleme (die manchmal zu Knochenbrüchen führen) können auch aufgrund von Schäden an den Zellen der Nierenkanälchen auftreten (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind

möglich?“).

Kinder und Jugendliche

Ictastan ist nicht für die Einnahme bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren bestimmt.

Einnahme von Ictastan zusammen mit anderen Arzneimitteln

Sie dürfen Ictastan nicht einnehmen, wenn Sie bereits Arzneimittel einnehmen/anwenden, in denen die Einzelwirkstoffe von Ictastan, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil, enthalten sind, oder andere antivirale Arzneimittel, die Lamivudin oder Adefovirdipivoxil enthalten.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, die Ihre Nieren schädigen können.

Dazu gehören:

  • Aminoglykoside (bei bakteriellen Infektionen)
  • Amphotericin B (bei Pilzerkrankungen)
  • Foscarnet (bei Virusinfektionen)
  • Ganciclovir (bei Virusinfektionen)
  • Pentamidin (bei Infektionen)
  • Vancomycin (bei bakteriellen Infektionen)
  • Interleukin-2 (zur Krebsbehandlung)
  • Cidofovir (bei Virusinfektionen)
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR, zur Linderung von Knochen- oder Muskelschmerzen)

Andere, Didanosin enthaltende Arzneimittel (zur Behandlung der HIV-Infektion)

Die gleichzeitige Einnahme von Ictastan mit anderen antiviralen Arzneimitteln, die Didanosin enthalten, kann den Blutspiegel von Didanosin ansteigen lassen und die Menge der CD4-Zellen vermindern. In seltenen Fällen wurde eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse und eine Laktatazidose (Überschuss an Milchsäure im Blut) beobachtet, manchmal mit tödlichem Ausgang, wenn Arzneimittel, die Tenofovirdisoproxil und Didanosin enthalten, zusammen eingenommen wurden. Ihr Arzt wird gewissenhaft abwägen, ob Sie mit Tenofovir und Didanosin in Kombination behandelt werden sollen.

Brechen Sie die Therapie nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen!

Einnahme von Ictastan zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Ictastan ist zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Sie dürfen Ictastan während der Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hat dies ausdrücklich mit Ihnen besprochen. Obwohl zur Einnahme von Ictastan während der Schwangerschaft begrenzte klinische Daten vorliegen, wird es in der Regel Schwangeren nicht verabreicht, außer es ist absolut notwendig.

Wenn Sie eine Frau sind, die während der Behandlung mit Ictastan schwanger werden könnte, müssen Sie eine wirksame Verhütungsmethode anwenden, um eine Schwangerschaft zu verhindern.

Falls Sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft planen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt den möglichen Nutzen und die Risiken einer Behandlung mit Ictastan für Sie und Ihr Kind.

Wenn Sie Ictastan während der Schwangerschaft eingenommen haben, kann Ihr Arzt Sie zu

regelmäßigen Blutuntersuchungen und anderen Diagnoseverfahren einbestellen, um die Entwicklung Ihres Kindes zu überwachen. Für Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft NRTI eingenommen haben, überwiegt der Nutzen durch den Schutz vor HIV das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen.

Sie dürfen während der Behandlung mit Ictastan nicht stillen, da die Wirkstoffe dieses Arzneimittels bei Frauen in die Muttermilch übergehen.

Wenn Sie eine Frau mit einer HIV-Infektion sind, wird Ihnen empfohlen, nicht zu stillen, um eine Übertragung des Virus über die Muttermilch auf ihr Kind zu vermeiden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Ictastan kann zu Schwindelgefühl führen. Falls Sie sich während der Behandlung mit Ictastan schwindlig fühlen, dürfen Sie kein Fahrzeug steuern und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Ictastan enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Ictastan enthält Lactosemonohydrat.

Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Erwachsene: 1 Filmtablette täglich zu einer Mahlzeit.

Wenn Sie starke Schluckbeschwerden haben, können Sie die Filmtablette mit der Spitze eines Löffels zerdrücken. Mischen Sie dann dieses Pulver mit ungefähr 100 ml (ein halbes Glas) Wasser, Orangensaft oder Traubensaft, und trinken Sie das Glas dann unverzüglich aus.

Nehmen Sie stets die von Ihrem Arzt verordnete Dosis ein. Damit wird gewährleistet, dass Ihr Arzneimittel seine volle Wirkung entfalten kann und das Risiko einer Resistenzentwicklung gegen die Behandlung verringert wird. Ändern Sie Ihre Dosis nur, wenn Ihr Arzt dies angeordnet hat.

Falls Sie an einer Nierenerkrankung leiden, wird Ihr Arzt Sie möglicherweise anweisen, Ictastan weniger häufig einzunehmen.

Falls Ihr Arzt die Behandlung mit einem der Wirkstoffe von Ictastan beenden oder die Dosierung von Ictastan ändern möchte, wird er Ihnen möglicherweise anstelle des kombinierten Arzneimittels Emtricitabin und/oder Tenofovir als Einzelpräparate oder andere Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion verordnen.

Ihr Arzt wird Ihnen Ictastan in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln verschreiben. Bitte lesen Sie in den Packungsbeilagen der anderen antiretroviralen Arzneimittel nach, wie diese Arzneimittel anzuwenden sind.

Wenn Sie eine größere Menge von Ictastan eingenommen haben, als Sie sollten

Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder die nächste Notaufnahme zur Beratung, wenn Sie versehentlich eine höhere als die empfohlene Dosis von Ictastan eingenommen haben. Nehmen Sie die Filmtablettenflasche mit, damit Sie dort einfach beschreiben können, was Sie eingenommen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Ictastan vergessen haben

Es ist wichtig, dass Sie keine Einnahme von Ictastan auslassen.

Wenn Sie eine Einnahme von Ictastan bis zu 12 Stunden nach der gewohnten Einnahmezeit versäumt haben, holen Sie diese so bald wie möglich nach und nehmen Sie dann die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn es ohnehin fast Zeit für Ihre nächste Dosis ist (weniger als 12 Stunden), holen Sie die versäumte Dosis nicht mehr nach. Warten Sie und nehmen Sie die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie 1 Filmtablette vergessen haben.

Wenn Sie sich weniger als 1 Stunde nach der Einnahme von Ictastan übergeben, müssen Sie 1 weitere Filmtablette einnehmen. Sie brauchen keine weitere Filmtablette einzunehmen, wenn Sie sich mehr als 1 Stunde nach der Einnahme von Ictastan erbrochen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Ictastan abbrechen

Ein Abbruch der Behandlung mit Ictastan kann zu einer verringerten Wirksamkeit der von Ihrem Arzt verordneten HIV-Therapie führen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie die Einnahme von Ictastan aus irgendeinem Grund beenden, insbesondere wenn Sie unter einer Nebenwirkung oder einer anderen Erkrankung leiden. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie wieder mit der Einnahme von Ictastan Filmtabletten beginnen.

Wenn Sie sowohl mit HIV als auch mit Hepatitis B infiziert sind, ist es besonders wichtig, dass Sie Ihre Behandlung mit Ictastan nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt beenden. Bei einigen Patienten zeigten Blutuntersuchungen oder Symptome eine Verschlechterung der Hepatitis nach dem Absetzen von Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil. Möglicherweise müssen Sie noch mehrere Monate nach Behandlungsende Bluttests durchführen lassen. Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder Zirrhose wird eine Beendigung der Behandlung nicht empfohlen, da dies zu einer Verschlimmerung der Hepatitis führen kann.

Teilen Sie Ihrem Arzt bitte unverzüglich alle neuen oder ungewöhnlichen Symptome mit, die Ihnen nach dem Absetzen der Behandlung auffallen, vor allem Symptome, die Sie mit Ihrer Hepatitis-B- Infektion in Zusammenhang bringen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Teilen Sie es Ihrem Arzt mit, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken:

Mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen: Informieren Sie unverzüglich einen Arzt!

Die folgende Nebenwirkung tritt selten auf (kann bis zu 1 von 1.000 Patienten betreffen):

  • Laktatazidose (Überschuss an Milchsäure im Blut) ist eine schwerwiegende Nebenwirkung, die lebensbedrohlich sein kann. Die folgenden Nebenwirkungen können Anzeichen einer Laktatazidose sein:

    • Tiefes, schnelles Atmen
    • Schläfrigkeit
    • Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen

Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, wenn Sie glauben, dass Sie möglicherweise eine Laktatazidose haben.

Andere mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen:

Die folgenden Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (können bis zu 1 von 100 Patienten betreffen):

  • Schmerzen im Oberbauch, die durch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse verursacht werden
  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen

Die folgenden Nebenwirkungen treten selten auf (können bis zu 1 von 1.000 Patienten betreffen):

  • Fettleber
  • Gelbliche Färbung der Haut oder der Augen, Juckreiz, oder Schmerzen im Oberbauch, die durch eine Entzündung der Leber verursacht werden
  • Nierenentzündung, Ausscheiden von großen Urinmengen und Durstgefühl, Nierenversagen, Schäden an Zellen der Nierenkanälchen. Ihr Arzt führt möglicherweise Bluttests durch, um zu untersuchen, ob Ihre Nieren richtig arbeiten.
  • Erweichung der Knochen (mit Knochenschmerzen, führt manchmal zu Knochenbrüchen)

Schäden an Zellen der Nierenkanälchen können mit Muskelabbau, Erweichung der Knochen (mit Knochenschmerzen, führt manchmal zu Knochenbrüchen), Muskelschmerzen, Muskelschwäche und einer Abnahme der Kalium- oder Phosphatmengen im Blut verbunden sein.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, dass Sie möglicherweise eine dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen haben.

Häufigste Nebenwirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen treten sehr häufig auf (können mehr als 1 von 10 Patienten betreffen):

Untersuchungen können außerdem folgende Befunde ergeben:

  • Verringerte Phosphatwerte im Blut
  • Erhöhte Kreatinkinase

Weitere mögliche Nebenwirkungen:

Die folgenden Nebenwirkungen treten häufig auf (können bis zu 1 von 10 Patienten betreffen):

  • Schmerzen, Magenschmerzen
  • Schlafstörungen, abnorme Träume
  • Verdauungsprobleme, die nach den Mahlzeiten zu Beschwerden führen, Völlegefühl, Blähungen
  • Hautausschläge (einschließlich roter Flecken oder Male, manchmal mit Blasenbildung oder Hautschwellung), die allergische Reaktionen darstellen können, Juckreiz, Veränderung der Hautfarbe, einschließlich dunkler Flecken auf der Haut
  • Sonstige allergische Reaktionen, wie pfeifende Atmung, Schwellungen oder Benommenheitsgefühl

Untersuchungen können außerdem folgende Befunde ergeben:

  • Verringerte Zahl an weißen Blutkörperchen (eine verringerte Zahl weißer Blutkörperchen kann Sie anfälliger für Infektionen machen)
  • Anstieg von Triglyceriden (Fettsäuren), Galle oder Zucker im Blut
  • Erkrankungen der Leber und der Bauchspeicheldrüse

Die folgenden Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (können bis zu 1 von 100 Patienten betreffen):

  • Anämie (niedrige Anzahl roter Blutkörperchen)
  • Muskelabbau, Muskelschmerzen oder -schwäche, die durch Schäden an Zellen der Nierenkanälchen verursacht sein können

Untersuchungen können außerdem folgende Befunde ergeben:

  • Abnahme der Kaliumkonzentration im Blut
  • Erhöhtes Kreatinin im Blut
  • Veränderungen des Urins

Die folgenden Nebenwirkungen treten selten auf (können bis zu 1 von 1.000 Patienten betreffen):

  • Rückenschmerzen, die durch Nierenprobleme verursacht werden

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Bei Kindern, die Emtricitabin, einen der Wirkstoffe von Ictastan, einnahmen, führte dies außerdem häufig zu einer Anämie (Mangel an roten Blutkörperchen) und sehr häufig zu einer Veränderung der Hautfarbe, einschließlich dunkler Hautflecken. Wenn die Bildung roter Blutkörperchen verringert ist, kann ein Kind Symptome wie Müdigkeit oder Atemnot haben.

Die Einnahme von Ictastan kann aufgrund einer Umverteilung des Körperfetts zu Veränderungen Ihrer Körperproportionen führen. So können Sie z. B. an den Armen und den Beinen sowie im Gesicht Fett verlieren und im Bereich des Bauches und an inneren Organen Fett anlagern. Sie können größere Brüste bekommen und im Nacken können sich Fettansammlungen zeigen (sog. „Stiernacken”). Die Ursachen und die langfristigen Auswirkungen dieser Fettumverteilung sind noch nicht geklärt.

Durch die Einnahme von Ictastan können auch der Fettgehalt des Blutes (Hyperlipidämie) sowie die Unempfindlichkeit gegen die Wirkung von Insulin zunehmen. Ihr Arzt wird Sie sorgfältig auf diese Veränderungen hin untersuchen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 Wien Österreich

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Flasche nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Das Behältnis fest verschlossen halten.

Nach Anbruch innerhalb von 30 Tagen verbrauchen. Unter 25°C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Ictastan enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Emtricitabin und Tenofovir. Jede Ictastan Filmtablette enthält 200 mg Emtricitabin und 245 mg Tenofovirdisoproxil (entsprechend 300,6 mg Tenofovirdisoproxilsuccinat).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactosemonohydrat, mikrokristalline Cellulose (E460), vorgelierte Maisstärke, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (E470b), Polyvinylalkohol (E1203), Titandioxid (E171), Macrogol 4000 (E1521), Talkum (E553b), Indigocarmin- Aluminiumsalz (E132).

Wie Ictastan aussieht und Inhalt der Packung

Ictastan 200 mg/245 mg Filmtabletten sind blaue, kapselförmige, auf beiden Seiten glatte Filmtabletten. Die Größe der Filmtabletten beträgt 19,3 mm x 8,8 mm ± 5 %.

Ictastan 200 mg/245 mg Filmtabletten sind in HDPE-Flaschen mit 30 Filmtabletten erhältlich. Jede Flasche enthält ein Silicagel-Trockenmittel, das in der Flasche bleiben muss, um die Filmtabletten zu schützen. Das Silicagel-Trockenmittel befindet sich in einem eigenen Behältnis und darf nicht geschluckt werden.

Packungsgrößen:

30 (1 x 30) Filmtabletten

90 (3 x 30) Filmtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Actavis Group PTC ehf. Reykjavikurvegur 76 – 78 220 Hafnarfjördur

Island

Hersteller:

Remedica Ltd

Aharnon Street, Limassol Industrial Estate

3056 Limassol

Zypern

Z. Nr.:

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich:

Ictastan 200 mg/245 mg Filmtabletten

Zypern:

Ictastan

Tschechische Republik:

Ictastan 200 mg/245 mg

Dänemark:

Ictastan

Estland:

Ictastan

Griechenland:

Ictastan

Finnland:

Ictastan

Ungarn:

Ictastan 200 mg/245 mg filmtabletta

Irland:

Ictastan 200mg/245mg Film-coated Tablets

Island:

Ictastan

Malta:

Ictastan

Niederlande:

Ictastan 200 mg/245 mg filmomhulde tabletten

Norwegen:

Ictastan

Polen:

Ictastan

Schweden:

Ictastan

Vereinigtes Königreich:

Ictastan 200mg/245mg Film-coated Tablets

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2016.

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Hersteller Actavis
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Psychotrop Nein
ATC Code J05AR03
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Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden