Calciumfolinat "Ebewe" 3 mg - Ampullen

Abbildung Calciumfolinat "Ebewe" 3 mg - Ampullen
Wirkstoff(e) Calciumfolinat
Zulassungsland Österreich
Hersteller Ebewe Pharma
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code V03AF03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Alle ĂŒbrigen therapeutischen Mittel

Zulassungsinhaber

Ebewe Pharma

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

FolinsĂ€ure (5-Formyl-TetrahydrofolsĂ€ure) ist die aktive Form des fĂŒr den menschlichen Organismus essentiellen Nahrungsfaktors FolsĂ€ure. Sie ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt. Hierzu zĂ€hlen die Purinsynthese, Pyrimidin-Nucleotidsynthese und der AminosĂ€urestoffwechsel.

Calciumfolinat "Ebewe" wird im Zuge einer Behandlung mit Methotrexat oder Ă€hnlichen zellteilungshemmend wirkenden Medikamenten als Gegenmittel eingesetzt. Calciumfolinat schĂŒtzt die normalen Körperzellen vor einer allzu großen SchĂ€digung und bewirkt damit ein AbschwĂ€chen der durch Methotrexat hervorgerufenen Nebenwirkungen, ohne jedoch die eigentliche therapeutische Wirkung zu beeinflussen. Dieses Vorgehen ist auch bekannt als "Calciumfolinat-Rescue".

Ebenso wird es in Kombination mit 5-Fluorouracil, einem anderen Medikament zur Krebsbehandlung, eingesetzt. .

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Calciumfolinat „Ebewe“ darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Calciumfolinat oder einen der sonstigen Bestandteile von Calciumfolinat „Ebewe“ sind
  • wenn Sie perniziöse AnĂ€mie (da lediglich eine hĂ€matologische Remission erfolgt) und andere durch Vitamin B12-Mangel bedingte AnĂ€mien (bestimmte Formen der Blutarmut). haben

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Calciumfolinat „Ebewe“ ist erforderlich,

WĂ€hrend der Behandlung mit Calciumfolinat "Ebewe" darf es zu keiner Schwangerschaft kommen, sorgen Sie fĂŒr einen sicheren EmpfĂ€ngnisschutz. Falls trotzdem eine Schwangerschaft eintritt, teilen Sie dies unverzĂŒglich Ihrem Arzt mit; er wird entscheiden, ob Sie Calciumfolinat "Ebewe" weiter anwenden sollen.

FĂŒr Kinder unerreichbar aufbewahren.

Die genaue Kenntnis auf diesem speziellen Gebiet der antineoplastischen Chemotherapie und die erforderlichen Einrichtungen fĂŒr die Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen muß unbedingt gegeben sein.

Calciumfolinat darf nur als intramuskulĂ€re oder intravenöse Injektion gegeben werden und darf nicht intrathekal angewandt werden. Nach der intrathekalen Gabe von FolinsĂ€ure nach vorheriger intrathekaler Überdosierung von Methotrexat wurden TodesfĂ€lle berichtet.

Allgemein:

Calciumfolinat sollte zusammen mit Methotrexat oder 5-Fluorouracil nur unter der direkten Aufsicht eines Arztes, der Erfahrung mit der Anwendung von Chemotherapeutika bei Krebserkrankungen hat, angewandt werden.

Eine Behandlung mit Calciumfolinat kann eine perniziöse AnÀmie oder andere AnÀmien, die durch Vitamin B12-Mangel verursacht sind, maskieren.

Viele zytotoxische Arzneimittel – direkte oder indirekte Hemmer der DNS-Synthese – fĂŒhren zu einer Makrozytose (Hydroxcarbamid, Cytarabin, Mercaptopurin, Thioguanin). Eine solche Makrozytose sollte nicht mit FolinsĂ€ure behandelt werden.

Bei Epileptikern, die mit Phenobarbital, Phenytoin, Primidon und Succinimiden behandelt werden, besteht das Risiko, dass die Frequenz der AnfĂ€lle, bedingt durch eine Abnahme der Plasmakonzentrationen der anti-epileptischen Arzneimittel, zunimmt. WĂ€hrend der Anwendung von Calciumfolinat und nach dem Absetzen wird eine klinische Überwachung, möglicherweise eine Überwachung der Plasmaspiegel, und, falls notwendig, eine Dosisanpassung der des Antiepileptikums empfohlen.

Calciumfolinat/5-Fluorouracil

Calciumfolinat kann das ToxizitÀtsrisiko von 5-Fluorouracil, besonders bei Àlteren oder geschwÀchten Patienten, verstÀrken. Die hÀufigsten Anzeichen, die dosislimitierend sein können, sind Leukopenie, Mukositis, Stomatitis und/oder Diarrhoe. Wenn Calciumfolinat und 5-Fluorouracil in Kombination angewandt werden, muss die 5-Fluorouracil-Dosierung beim Auftreten von ToxizitÀt stÀrker reduziert werden, als bei alleiniger Gabe von 5-Fluorouracil.

Die Kombinationsbehandlung mit 5-Fluorouracil und Calciumfolinat sollte bei Patienten mit Symptomen einer gastrointestinalen ToxizitÀt, unabhÀngig vom Schweregrad, weder eingeleitet noch aufrechterhalten werden, bis der Patient keine Symptome mehr zeigt.

Da Diarrhoe ein Zeichen gastrointestinaler ToxizitĂ€t sein kann, mĂŒssen Patienten, die sich mit einer Diarrhoe vorstellen, sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden, bis der Patient keine Symptome mehr zeigt, da eine rasche klinische zum Tod fĂŒhrende Verschlechterung, auftreten kann. Wenn Diarrhoe und/oder Stomatitis auftritt, ist es ratsam, die Dosis von 5-FU zu reduzieren, bis die Symptome vollstĂ€ndig abgeklungen sind. Besonders Ältere und Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung in einem schlechten Allgemeinzustand sind, unterliegen einem erhöhten Risiko fĂŒr das Auftreten dieser ToxizitĂ€ten. Daher ist bei der Behandlung dieser Patienten besondere Vorsicht geboten.

Bei Àlteren Patienten und Patienten, die sich einer vorgehenden Strahlentherapie unterzogen haben, wird empfohlen, mit einer reduzierten Dosierung von 5-Fluorouracil zu beginnen.

Bei Patienten, die eine kombinierte 5-Fluorouracil/Calciumfolinat-Behandlung erhalten, sollte der Calciumspiegel kontrolliert und zusÀtzlich Calcium gegeben werden, falls der Calciumspiegel niedrig ist.

Calciumfolinat/Methotrexat

FĂŒr spezielle Einzelheiten zur Reduktion der Methotrexat-ToxizitĂ€t beachten Sie bitte die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (SPC/Fachinformation) von Methotrexat.

Calciumfolinat hat keinen Einfluss auf die nicht-hĂ€matologischen ToxizitĂ€ten von Methotrexat, wie die NephrotoxizitĂ€t als Folge von Methotrexat und/oder der AusfĂ€llung von Metaboliten in der Niere. Bei Patienten, mit einer verzögerten frĂŒhen Methotrexatelimination, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie ein reversibles Nierenversagen und alle mit Methotrexat verbundenen ToxizitĂ€ten entwickeln (bitte beachten Sie die SPC/Fachinformation fĂŒr Methotrexat). Das Vorhandensein einer vorbestehenden oder methotrexatinduzierten Niereninsuffizienz ist möglicherweise mit einer verzögerten Exkretion von Methotrexat verbunden und kann die Notwendigkeit höherer Dosen oder einer lĂ€nger dauernden Anwendung von Calciumfolinat notwendig machen.

Zu hohe Calciumfolinat-Dosen mĂŒssen vermieden werden, da diese die Antitumor-AktivitĂ€t von Methotrexat herabsetzen können. Dies gilt besonders bei ZNS-Tumoren, in denen sich Calicumfolinat nach wiederholten Behandlungszyklen anreichert.

Methotrexatresistenz als Folge eines verminderten Membrantransportes legt auch eine Resistenz gegen die FolinsÀure-Rescue nahe, da beide Arzneimittel den gleichen Transportmechanismus haben.

Eine versehentliche Überdosierung eines FolsĂ€ure-Antagonisten wie Methotrexat sollte als medizinischer Notfall behandelt werden. Je lĂ€nger das Zeitintervall zwischen der Methotrexatanwendung und der Calciumfolinat-Rescue ist, desto geringer ist die Wirksamkeit von Calciumfolinat als Gegenmaßnahme zur Verminderung der ToxizitĂ€t.

Die Möglichkeit, dass der Patient andere Medikamente einnimmt, die mit Methotrexat interagieren (z.B. Medikamente, die mit der Methotrexatelimination oder der Bindung an Serumalbumin interagieren), sollte immer in Betracht gezogen werden, wenn Laborabweichungen oder klinische ToxizitÀten beobachtet werden.

Bei Anwendung von Calciumfolinat „Ebewe“ mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn Sie diese ohne Rezept in einer Drogerie oder einem Supermarkt gekauft haben.

Wenn mehrere Arzneimittel (oder Arzneimittel und Genussmittel, wie z.B. Alkohol) angewendet werden, kann es zu einer AbschwÀchung oder VerstÀrkung der Wirkung (oder auch der Nebenwirkungen) der Arzneimittel kommen, selbst dann, wenn Sie die Arzneimittel zu unterschiedlichen Zeiten anwenden. Teilen Sie bitte Ihrem Arzt mit, welche Medikamente Sie derzeit anwenden (auch selbst gekaufte) und bringen Sie - wenn möglich - auch die Packungen mit, damit Ihr Arzt das Risiko von Wechselwirkungen beurteilen und gegebenenfalls die Dosierung anpassen kann.

Wenn Calciumfolinat in Verbindung mit einem FolsÀure-Antagonisten (z.B. Cotrimoxazol, Pyrimethamin) gegeben wird, kann die Wirksamkeit des FolsÀure-Antagonisten reduziert oder vollstÀndig aufgehoben sein.

Calciumfolinat kann die Effekte antiepileptischer Arzneimittel: Phenobarbital, Primidon, Phenytoin und Succinimid vermindern und so zu einem Anstieg der AnfallshĂ€ufigkeit fĂŒhren (eine Abnahme der Plasmaspiegel der enzymatischen Induktoren antikonvulsiver Arzneimittel kann beobachtet werden, da der Lebermetabolismus erhöht ist, weil Folate einer der Co-Faktoren sind).

Die gleichzeitige Anwendung von Calciumfolinat mit 5-Fluorouracil hat gezeigt, dass dadurch die Wirksamkeit und ToxizitÀt von 5-Fluorouracil verstÀrkt wird.

Schwangerschaft und Stillzeit

Es wurden keine adĂ€quaten und gut kontrollierten Studien mit Schwangeren oder Stillenden durchgefĂŒhrt. Es wurden keine Tierstudien zur Reproduktionstoxikologie von Calciumfolinat durchgefĂŒhrt. Es gibt keine Hinweise, dass FolinsĂ€ure schĂ€dliche Wirkungen verursacht, Wenn sie wĂ€hrend der Schwangerschaft gegeben wird. WĂ€hrend einer Schwangerschaft sollte Methotrexat nur

nach strenger Indikationsstellung, bei der der Nutzen des Arzneimittels fĂŒr die Mutter gegen das mögliche Risiko fĂŒr den Fötus abgewogen wird, angewandt werden. Sollte trotz Schwangerschaft oder Stillzeit eine Behandlung mit Methotrexat oder anderen FolsĂ€ure-Antagonisten erfolgen, gibt es hinsichtlich der Anwendung von Calciumfolinat zur Verringerung der ToxizitĂ€t oder um den Effekten entgegenzuwirken, keine BeschrĂ€nkungen.

Die Anwendung von 5-Fluorouracil ist generell wĂ€hrend der Schwangerschaft und wĂ€hrend der Stillzeit kontraindiziert; dies gilt auch fĂŒr die kombinierte Anwendung von Calciumfolinat mit 5- Fluorouracil.

Beachten Sie auch die Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels (SPC/Fachinformation) fĂŒr Methotrexat- und andere FolsĂ€ure-Antagonisten- und 5-Fluorouracil-enthaltende Arzneimittel.

Stillzeit:

Es ist nicht bekannt, ob Calicumfolinat in die menschliche Muttermilch ĂŒbergeht. Calciumfolinat kann wĂ€hrend der Stillzeit angewandt werden, wenn dies im Rahmen der therapeutischen Indikationen als notwendig erachtet wird.

Über eine Einnahme wĂ€hrend der Schwangerschaft und in der Stillperiode entscheidet der Arzt.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die ReaktionsfĂ€higkeit und VerkehrstĂŒchtigkeit ! beeintrĂ€chtigen.

Wenn Sie das GefĂŒhl haben, dass Calciumfolinat „Ebewe“ Ihre FĂ€higkeit zu fahren oder Maschinen zu bedienen beeintrĂ€chtigt, informieren Sie sofort Ihren Arzt.

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Wie wird es angewendet?

Der Behandlungsplan und die Dosierung mĂŒssen durch einen spezialisierten Arzt festgelegt werden.

Calciumfolinat darf nur intravenös oder intramuskulÀr angewendet werden. Im Falle der intravenösen Anwendung sollten wegen des Calciumgehaltes der Lösung nicht mehr als 160 mg pro Minute injiziert werden.

Zur intravenösen Infusion kann Calciumfolinat vor Gebrauch mit 0,9 % Natriumchlorid-Lösung oder 5 % Glucose-Lösung verdĂŒnnt werden.

Calciumfolinat-Rescue in der Methotrexat-Therapie:

Da das Dosierungsschema der Calciumfolinat-Rescue stark von der Anwendungsart und –methode der mittel- oder hochdosierten Methotrexat-Anwendung abhĂ€ngt, gibt das Methotrexatprotokoll das Dosierungsschema der Calciumfolinat-Rescue vor. Daher ist es das Beste, sich hinsichtlich der Anwendungsart und –methode von Calciumfolinat auf das angewandte Mittel- oder Hochdosismethotrexat-Protokoll zu beziehen.

Die folgenden Richtlinien können zur Illustration der Protokolle, die bei Erwachsenen, Älteren und Kindern angewandt werden, dienen:

Die parenterale Anwendung der Calciumfolinat-Rescue muss bei Patienten mit Malabsorptionssyndromen oder anderen gastrointestinalen Störungen erfolgen, wenn die enterale Absorption nicht sichergestellt ist. Wegen der sĂ€ttigbaren enteralen Absorption von Calciumfolinat sollten Dosierungen von ĂŒber 25-50 mg parenteral verabreicht werden.

Die Calciumfolinat-Rescue wird notwendig, wenn Methotrexat in Dosen ĂŒber 500 mg/mÂČ KörperoberflĂ€che gegeben wird, und sollte bei Dosen von 100 mg bis 500 mg/mÂČ KörperoberflĂ€che in ErwĂ€gung gezogen werden.

Die Dosierung und Dauer der Calciumfolinat-Rescue hĂ€ngen in erster Linie von der Art und Dosierung der Methotrexat-Therapie, dem Auftreten von Symptomen der ToxizitĂ€t und der individuellen ExkretionskapazitĂ€t fĂŒr Methotrexat ab. Als eine Regel sollte die erste Dosis Calciumfolinat 15 mg (6-12 mg/mÂČ) 12-24 Stunden (spĂ€testens 24 Stunden) nach dem Beginn der Methotrexat-Infusion gegeben werden. Die gleiche Dosis wird wĂ€hrend der folgenden 72 Stunden alle 6 Stunden verabreicht. Nach mehreren parenteralen Dosen kann auf die orale Form ĂŒbergegangen werden.

ZusĂ€tzlich zur Anwendung von Calciumfolinat sind Maßnahmen, die eine prompte Ausscheidung von Methotrexat sicherstellen (Aufrechterhaltung eines hohen Urinflusses und Alkalisierung des Urins), integrale Bestandteile der Calciumfolinat-Rescue. Die Nierenfunktion sollte durch tĂ€gliche Messungen des Serumkreatinins ĂŒberwacht werden.

48 Stunden nach dem Start der Methotrexat-Infusion sollte der verbliebene Methotrexat-Spiegel gemessen werden. Wenn der verbliebene Methotrexat-Spiegel >0,5 ”mol/l ist, sollten die Calciumfolinat-Dosierungen nach der folgenden Tabelle angepasst werden:

Verbliebener

Methotrexat-Blutspiegel

Calciumfolinat,

dass zusÀtzlich alle

48 Stunden

nach dem Start der

6 Stunden ĂŒber

48 Stunden angewandt

Methotrexat-Anwendung:

werden sollte oder bis der Methotrexat-

 

 

Spiegel niedriger ist als 0,05 ”mol/l:

>0,5 ”mol/l

 

15 mg/mÂČ

 

>1,0 ”mol/l

 

100 mg/mÂČ

 

>2,0 ”mol/l

 

200 mg/mÂČ

 

In Kombination mit 5-Fluorouracil in der zytotoxischen Therapie:

Verschiedene Therapieprotokolle und Dosierungen werden verwendet, ohne dass eine Dosierung als die optimale Dosierung nachgewiesen wurde.

Die folgenden Schemata wurden bei Erwachsenen und Älteren zur Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierten kolorektalen Karzinoms angewendet und werden als Beispiel genannt. Es liegen keine Daten ĂŒber die Anwendung dieser Kombination bei Kindern vor:

Zweimonatiges Therapieprotokoll: Calciumfolinat mit 200 mg/mÂČ als intravenöse Infusion ĂŒber 2 Stunden, gefolgt von 5-FU als Bolus mit 400 mg/mÂČ und 22 Stunden Infusion von 5-FU (600 mg/mÂČ) an 2 aufeinanderfolgenden Tagen, alle 2 Wochen an den Tagen 1 und 2.

Wöchentliches Therapieprotokoll: Calciumfolinat 20 mg/mÂČ als Bolusinjektion oder 200 bis 500 mg/mÂČ als i.v. Infusion ĂŒber 2 Stunden mit 500 mg/mÂČ 5-Fluorouracil als i.v. Bolusinjektion zur Mitte oder zum Ende der Calciumfolinat-Infusion.

Monatliches Therapieprotokoll: Calciumfolinat in einer Dosierung von 20 mg/mÂČ als i.v. Bolusinjektion oder 200 bis 500 mg/mÂČ i.v. Infusion ĂŒber 2 Stunden, unmittelbar gefolgt von 5- Fluorouracil in einer Dosierung von 425 oder 370 mg/mÂČ als i.v. Bolusinjektion wĂ€hrend 5 aufeinanderfolgenden Tagen.

Unter der Kombinationstherapie mit 5-Fluorouracil kann eine Modifizierung der 5-Fluorouracil-Dosen und der Behandlungsintervalle in AbhÀngigkeit vom Zustand des Patienten, des klinischen Ansprechens und der dosislimitierenden ToxizitÀt, wie in der Produktinformation zu 5-Fluorouracil angegeben, notwendig werden. Eine Reduzierung der Calciumfolinat-Dosierung ist nicht notwendig.

Die Anzahl der Wiederholungszyklen liegt im Ermessen des Arztes.

Antidot gegen die FolsÀure-Antagonisten Trimetrexat, Trimethoprim und Pyrimethamin:

Trimetrexat-ToxizitÀt:

  • PrĂ€vention: Calciumfolinat sollte wĂ€hrend einer Behandlung mit Trimetrexat und wĂ€hrend der 72 Stunden nach der letzten Trimetrexat-Dosis tĂ€glich gegeben werden. Calciumfolinat kann entweder intravenös in einer Dosierung von 20 mg/mÂČ ĂŒber 5 bis 10 Minuten alle 6 Stunden bis zum Erreichen einer tĂ€glichen Gesamtdosis von 80 mg/mÂČ gegeben werden oder oral aufgeteilt auf

tĂ€glich 4 Dosen von je 20 mg/mÂČ in gleichen ZeitabstĂ€nden. Die tĂ€glichen Calciumfolinat-Dosen sollten in AbhĂ€ngigkeit von der hĂ€matologischen ToxizitĂ€t von Trimetrexat angepasst werden.

  • Überdosierung (möglicherweise auftretend bei Trimetrexat-Dosen von ĂŒber 90 mg/mÂČ ohne begleitende Calciumfolinat-Anwendung): nach dem Absetzen von Trimetrexat: Gabe von Calciumfolinat 40 mg/mÂČ i.v. alle 6 Stunden fĂŒr 3 Tage.

Trimethoprim-ToxizitÀt:

- wenn nach dem Absetzen von Trimethoprim: Gabe von Calciumfolinat 3-10 mg/Tag bis zur Wiederherstellung eines normalen Blutbildes.

Pyrimethamin-ToxizitÀt:

- Im Falle einer Hochdosis-Therapie mit Pyrimethamin oder bei lÀngerer Behandlung mit niedrigen Dosen sollte zeitgleich Calciumfolinat mit 5 bis 50 mg/Tag, basierend auf den Ergebnissen des peripheren Blutbildes, angewandt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Calciumfolinat „Ebewe“ Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Die HĂ€ufigkeit der beobachteten Nebenwirkungen ist wie folgt definiert:

  • Sehr hĂ€ufig: Betrifft mehr als einen von 10 Patienten.
  • HĂ€ufig: Betrifft einen bis 10 von 100 Patienten.
  • Gelegentlich: Betrifft einen bis 10 von 1000 Patienten.
  • Selten: Betrifft einen bis 10 von 10000 Patienten.
  • Sehr selten: Betrifft weniger als einen von 10000 Patienten.
  • Unbekannt: Die HĂ€ufigkeit lĂ€sst sich aufgrund der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzen.

Beide therapeutische Indikationen

Gelegentliche Nebenwirkungen :

  • Nach der Anwendung von Calciumfolinat als Injektionslösung wurde Fieber beobachtet: Seltene Nebenwirkungen:
  • Schlaflosigkeit, Unruhe und Depression nach hohen Dosen
  • Störungen des Magen-Darm-Traktes nach hohen Dosen
  • Anstieg der AnfallshĂ€ufigkeit bei Epileptikern

Sehr seltene Nebenwirkungen:

∙ allergische Reaktionen (z.B. Ausschlag)

Kombinationstherapie mit 5-Fluorouracil

Im allgemeinen hĂ€ngen die Nebenwirkungen von 5-Fluorouracil ab; diese werden durch Calciumfolinat „Ebewe“ verstĂ€rkt.

Monatliches Therapieprotokoll:

Sehr hÀufig

  • Erbrechen und Übelkeit
  • (schwere) SchĂ€digung der Mundschleimhaut

Wöchentliches Therapieprotokoll

Sehr hÀufig

  • Extrem starker Durchfall mit FlĂŒssigkeitsverlust, der eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich macht und sogar zum Tod fĂŒhren kann

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bei 2-8°C lagern (KĂŒhlschrank).

Das Arzneimittel im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchstechflasche angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schĂŒtzen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Infusionslösung sofort verwendet werden. Wenn sie nicht sofort verwendet wird, liegen die Lagerungsbedingungen der gebrauchsfertigen Lösung vor Verwendung in der Verantwortlichkeit der Anwender und werden normalerweise

24 Stunden bei 2 bis 8 °C nicht ĂŒberschreiten; es sei denn, dass die VerdĂŒnnung unter kontrollierten und keimfreien Bedingungen stattgefunden hat.

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Weitere Informationen

Was Calciumfolinat „Ebewe“ enthĂ€lt

  • Der Wirkstoff ist Calciumfolinat
  • Die sonstigen Bestandteile sind Wasser fĂŒr Injektionszwecke

Wie Calciumfolinat „Ebewe“ aussieht und Inhalt der Packung

Ampullen aus Braunglas der hydrolytischen Klasse I, verpackt in einem Karton.

10 Braunglasampullen zu 1 ml

Pharmazeutischer Unternehmer

EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG

A-4866 Unterach

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im September 2009

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Wirkstoff(e) Calciumfolinat
Zulassungsland Österreich
Hersteller Ebewe Pharma
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code V03AF03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden