Cabaseril darf nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie gegen Cabergolin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels, sowie gegen andere Mutterkornalkaloid-Abkömmlinge allergisch sind.
-
wenn bei Ihnen fibrotische (bindegewebsartige) Organveränderungen in der Vorgeschichte bekannt sind.
-
wenn Sie über längere Zeit mit Cabaseril behandelt werden und fibrotische Reaktionen (Narbengewebe) vorhanden waren oder sind, die Ihr Herz betrafen bzw. betreffen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Besondere Vorsicht ist erforderlich,
-
wenn Sie an einer schweren Herzerkrankung, Durchblutungsstörungen in Fingern oder Zehen (Raynaud- Syndrom), Magengeschwüren, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, sowie an schweren seelischen Erkrankungen, insbesondere Gemütsstörungen in der Vorgeschichte leiden.
-
wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben.
-
wenn bei Ihnen fibrotische Reaktionen (Narbengewebe) vorhanden waren oder sind, die Ihr Herz, Ihre Lunge und Ihren Bauchraum betrafen bzw. betreffen. Falls Sie Cabaseril über längere Zeit erhalten, prüft Ihr Arzt vor Beginn der Behandlung, ob Ihr Herz, Ihre Lungen und Ihre Nieren in gutem Zustand sind. Er/Sie erstellt außerdem vor Beginn der Behandlung und in regelmäßigen Abständen während der
Behandlung ein Echokardiogramm (Ultraschalluntersuchung des Herzens). Sollten fibrotische Reaktionen auftreten, muss die Behandlung abgebrochen werden.
-
wenn Sie Lungenfunktionsstörungen oder akute Erkrankungen der Lunge haben oder bei Ihnen eine erhöhte Blutsenkung unklarer Ursache vorliegt; unter diesen Umständen kann Ihr Arzt ein Lungenröntgen empfehlen.
-
wenn Sie während der Durchführung von Alltagsaktivitäten plötzlich einschlafen.
Kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie unter der Behandlung mit Cabaseril folgende Symptome bemerken:
-
Lungenfunktionsstörungen wie Atemnot, Kurzatmigkeit, anhaltenden Husten oder Brustschmerzen
-
Nierenschwäche oder Schmerzen im Bereich der ableitenden Harnwege bzw. des unteren Bauches, die von Schmerzen in den Lenden/Seiten begleitet sein können, Wasseransammlungen in den unteren Extremitäten, sowie unklare Beschwerden oder Druckempfindlichkeiten in den oben genannten Bereichen
-
Herzschwäche
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer wahrnehmen, dass Sie ein für Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln oder wenn Sie dem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Tätigkeiten auszuüben, die Ihnen oder anderen schaden können. Dies wird auch Impulskontrollstörung genannt und kann mit Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, anormal starkem Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken oder Gefühlen einhergehen. Möglicherweise muss Ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden.
Einnahme von Cabaseril zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Wechselwirkungen mit L-Dopa oder Selegilin (einem MAO-B-Hemmer) traten in klinischen Studien nicht auf. Die gleichzeitige Anwendung von anderen Medikamenten, insbesondere Parkinson-Mitteln, die ein anderes Wirkungsprinzip haben (nicht durch Dopamin), führten zu keiner Wirkungsbeeinträchtigung von Cabaseril.
Da Informationen über mögliche Wechselwirkungen zwischen Cabaseril und Arzneimitteln mit dem gleichen Wirkprinzip (Mutterkornalkaloide) fehlen, sollten diese nicht gleichzeitig bei einer Langzeitbehandlung mit Cabaseril verabreicht werden.
Arzneimittel, die die Dopaminwirkung aufheben (Dopamin-Antagonisten), wie Phenothiazine, Butyrophenone, Thioxanthene, Metoclopramid, sollten nicht gleichzeitig angewendet werden, da sie die Wirksamkeit von Cabaseril herabsetzen können.
Cabaseril soll nicht zusammen mit Makrolidantibiotika (z.B. Erythromycin) gegeben werden, da dies zu Nebenwirkungen führen kann.
Die gleichzeitige Gabe von blutdrucksenkenden Medikamenten kann insbesondere während der ersten Tage der Behandlung zu Blutdruckabfällen führen und sollte nur mit Vorsicht erfolgen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Generell soll Cabaseril aus Sicherheitsgründen während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Vor Beginn der Behandlung ist eine Schwangerschaft auszuschließen und ihr Eintreten während der Behandlung durch geeignete Methoden zu verhüten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie während der Behandlung schwanger werden.
Da der Wirkstoff in die Muttermilch übergehen kann, sollen Sie während der Einnahme von Cabaseril nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Besonders zu Beginn der Behandlung sollten Sie Tätigkeiten, die eine rasche und genaue Reaktion erfordern, mit Vorsicht ausüben.
Sind Sie besonders vorsichtig, wenn Sie unter einer Behandlung mit Cabaseril ein Kraftfahrzeug lenken oder eine Maschine bedienen. Wenn Sie verstärkte Schläfrigkeit bemerken oder eine Episode plötzlichen Einschlafens auftritt, verzichten Sie auf das Lenken von Kraftfahrzeugen und das Bedienen von Maschinen und teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit.
Cabaseril enthält Lactose
Das Arzneimittel enthält pro Tablette 150,8 mg Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Cabaseril daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.