Aktiferrin â Saft darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie allergisch gegen Eisen(II)-sulfat und D,L-Serin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- bei Eisenspeichererkrankungen (HĂ€mochromatosen, HĂ€mosiderose),
- bei Blutarmut mit Störung der Eisenverwertung (sideroachrestische AnÀmie, BleianÀmie, ThalassÀmie),
- bei anderen Formen der Blutarmut, die nicht auf Eisenmangel zurĂŒckzufĂŒhren sind.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Aktiferrin-Saft einnehmen,
wenn Sie diĂ€tetische oder andere Eisensalz-ErgĂ€nzungen erhalten, um das Risiko einer möglichen EisenĂŒberdosierung zu vermeiden,
- wenn Sie an EntzĂŒndungen oder GeschwĂŒren der Magen-Darmschleimhaut leiden: das Risiko einer Verschlimmerung Ihrer Magen-Darmerkrankung kann sich bei gleichzeitiger Einnahme von Aktiferrin â Saft erhöhen. Ihr Arzt wird nach sorgfĂ€ltiger Nutzen-/RisikoabwĂ€gung entscheiden, ob Sie Aktiferrin â Saft einnehmen sollen.
Aufgrund des Risikos von GeschwĂŒren im Mundbereich und ZahnverfĂ€rbungen darf der Saft nicht im Mund gelassen werden, sondern ist mit ausreichend Wasser einzunehmen. Falls Sie diesen Anweisungen nicht folgen können oder falls Sie Schluckbeschwerden haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Die SchwarzfÀrbung der ZÀhne verschwindet wieder und lÀsst sich am besten vermeiden, wenn der Saft zu den Mahlzeiten verabreicht wird. Im Anschluss an die Mahlzeiten sollten die ZÀhne sorgfÀltig gereinigt werden.
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihr Ansprechen auf die Behandlung und die Notwendigkeit zur FortfĂŒhrung der Eisen-Gabe durch eine Bestimmung verschiedener Laborwerte ĂŒberprĂŒfen.
Eine dunkle bis schwarze VerfĂ€rbung des Stuhls ist durch die Einnahme von Aktiferrin â Saft bedingt und völlig harmlos.
Einnahme von Aktiferrin â Saft zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wird Aktiferrin â Saft gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen, so können sich diese in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen.
Eisensalze vermindern die Aufnahme gleichzeitig eingenommener Arzneimittel. Dazu gehören bestimmte Antibiotika, wie Tetrazykline, Gyrasehemmer (z. B. Ciprofloxacin, Levofoloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin), Biphosphonate, Penicillamin und Arzneimittel zur Behandlung von SchĂŒttellĂ€hmung (Parkinson-Krankheit), wie Levodopa, Carbidopa und Methydopa.
Bei Patienten, die mit SchilddrĂŒsenhormonen behandelt werden, vermindern Eisensalze die Aufnahme von SchilddrĂŒsenhormonen (Thyroxin). Eisensalze vermindern die Aufnahme von Zink.
Gleichzeitige Einnahme von Vitamin E kann bei Kindern das Ansprechen auf Eisen vermindern.
Die Aufnahme von Eisen wird durch die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin (blutfettsenkendes Arzneimittel), Arzneimitteln zur Verminderung der MagensÀure (Aluminium-, Magnesium-, Kalzium-, Wismut-hÀltig) sowie Kalzium- und Magnesium-ErgÀnzungsprÀparaten herabgesetzt. Vitamin C oder ZitronensÀure fördern die Eisenaufnahme.
Die gleichzeitige Anwendung von Eisensalzen mit bestimmten entzĂŒndungshemmenden Schmerzmitteln (nichtsteroidale Antirheumatika) kann die Reizwirkung des Eisens auf die Schleimhaut des Magen-Darmtrakts verstĂ€rken.
Der Wirkeintritt von Eisen kann bei gleichzeitiger intravenöser Gabe (Verabreichung in die Vene) von Chloramphenicol (bestimmtes Antibiotikum) verzögert sein.
Aktiferrin-Saft sollte nicht innerhalb von 2-3 Stunden nach Verabreichung eines der o.g. Arzneimittel eingenommen werden. Gegebenenfalls wird der Arzt die Wirksamkeit des gleichzeitig gegebenen Arzneimittels medizinisch bzw. labordiagnostisch ĂŒberwachen. Halten Sie daher bitte die vom Arzt angeordneten Kontrollen ein.
Die Aufnahme von Eisen kann ferner durch Nahrungsbestandteile vegetarischer Kost (Eisenkomplexbildner wie z. B. Phosphate, Phytate, Oxalate), schwarzen Tee, Kaffee, Eier und Milch gehemmt werden.
Einnahme von Aktiferrin-Saft zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken
Die Einnahme von Aktiferrin-Saft eine halbe Stunde vor oder zwischen den Mahlzeiten oder mit Vitamin C-haltigen FruchtsĂ€ften verbessert die Aufnahme, bei Einnahme zu den Mahlzeiten ist allerdings die Magen-DarmvertrĂ€glichkeit besser (siehe Abschnitt 4 âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â).
Schwarzer Tee, Kaffee, Eier und Milch hemmen die Eisenaufnahme und sind daher als EinnahmeflĂŒssigkeit nicht geeignet.
Schwangerschaft und Stillzeit
Falls Aktiferrin-Saft bei Erwachsenen und Jugendlichen ĂŒber 12 Jahren angewendet wird, ist folgendes zu beachten:
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine Studien zur Anwendung von Aktiferrin-Saft in der Schwangerschaft vor. UnerwĂŒnschte Wirkungen nach Einnahme oraler EisenprĂ€parate in therapeutischen Dosierungen zur Behandlung von Blutarmut in der Schwangerschaft wurden bisher nicht berichtet. SchĂ€digungen des Ungeborenen und Fehlgeburten wurden allerdings bei Eisenvergiftungen beobachtet. Aktiferrin-Saft sollte daher in der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn dies eindeutig angezeigt ist.
Aktiferrin-Saft sollte in der Stillzeit nur dann angewendet werden, wenn dies eindeutig angezeigt ist.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Aktiferrin-Saft hat keinen Einfluss auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Aktiferrin â Saft enthĂ€lt Invertzucker und Alkohol (Ethanol)
1 Messbecher aufgefĂŒllt auf 5 ml enthĂ€lt 4,33 g eines Gemisches aus Glucose und Fructose entsprechend 0,36 Broteinheiten (BE). Wenn sie eine Diabetes-DiĂ€t einhalten mĂŒssen, sollten Sie dies berĂŒcksichtigen.
Invertzucker ist ein Gemisch aus Glucose und Fructose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.
Aktiferrin-Saft kann schĂ€dlich fĂŒr die ZĂ€hne sein (Karies).
Dieses Arzneimittel enthÀlt 310 mg Alkohol (Ethanol) pro 100 ml Sirup.
Die Menge in 100 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 8 ml Bier oder 4 ml Wein. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.