In der Hanfpflanze sind zahlreiche Cannabinoide enthalten, darunter auch Cannabigerol.
Was kann CBG bewirken?
Die Wissenschaft steht bei der Untersuchung von CBG noch ganz am Anfang. Dennoch gibt es bereits erste Studien, die das Potenzial des Cannabinoids aufzeigen.
CBD als Wunderwaffe gegen antibiotikaresistente Keime?
Antibiotikaresistente Keime werden weltweit zu einem immer größeren Problem. Antibiotika, die zur Behandlung schwerer bakterieller Infektionen eingesetzt werden, wirken zunehmend schlechter. Schon lange wird Cannabis eine antibakterielle Wirkung nachgesagt. Untersuchungen zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen sind bisher aber noch rar. Im Jahr 2020 beschäftigte sich eine Studie jedoch damit und die Wissenschaftler stellten fest, dass CBG vermutlich in der Lage ist, Infektionen durch multiresistente Keime aufhalten zu können. In der Studie wurden insgesamt fünf Cannabinoide auf ihre antibiotischen Eigenschaften untersucht. Cannabigerol sei besonders wirksam, was die Abtötung von MRSA-Erregern betrifft. Für einen Einsatz als Antibiotikum muss CBG jedoch noch genauer untersucht werden.
Schutz der Nervenzellen mit CBG
Verlieren Nervenzellen ihre Funktion oder sterben ab, entstehen neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Chorea Huntington. Eine große Rolle spielen dabei Entzündungen und oxidativer Stress. In einer Studie italienischer Forscher wurde festgestellt, dass CBG gegen diese Entzündungen und den oxidativen Stress zu helfen scheint. Dank neuroprotektiver Wirkungen könnte das Cannabidiol gegen den Verlust von Nervenzellen wirken.
CBG wirkt appetitanregend
Cannabis ist schon lange für seine appetitanregende Wirkung bekannt, die aber oft auf den Wirkstoff THC zurückgeführt wird. In einer Studie aus Großbritannien zeigte sich allerdings, dass auch Cannabigerol appetitanregend zu wirken scheint. Bei einem Versuch mit Ratten stellten Wissenschaftler fest, dass diese nach einer Behandlung mit CBG deutlich häufiger und größere Mahlzeiten zu sich nahmen. Auch hier müssen noch weitere Untersuchungen erfolgen, die Hinweise auf eine Wirksamkeit von CBG bei Appetitlosigkeit liefern.
CBG als UnterstĂĽtzung gegen Darmkrebs
In einer israelischen Studie wurde das Wirkspektrum verschiedener Cannabisextrakte auf Darmkrebszellen sowie adenomatöse Polypen untersucht. Dabei zeigte sich, dass CBG zu einem Wachstumsstillstand von Krebszellen im Darm sowie zu einem programmierten Zelltod führt. Damit könnte CBG zukünftig eine wichtige Unterstützung bei der Behandlung von Darmkrebs sein.
Darreichungsformen von CBG
CBG ist – ähnlich wie CBD – in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich. Aufgrund der aufwendigeren Extraktion sind CBG-Produkte allerdings preisintensiver als CBD-Produkte.
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CBG-Öl ist die wohl am meisten genutzte Darreichungsform von Cannabigerol. Das Öl wird unter die Zunge gegeben und für etwa 30 bis 60 Sekunden im Mundraum behalten. Zunächst sollte mit einer niedrigen Dosierung und Konzentration begonnen werden, nach etwa vier Tagen ist eine Erhöhung nach Bedarf möglich.