Promethazin-neuraxpharm darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Promethazinhydrochlorid, Àhnliche Wirkstoffe (Phenothiazine) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn eine Vergiftung mit zentral dÀmpfenden Arzneimitteln (z. B. Opiaten, Schlafoder Beruhigungsmitteln, Arzneimitteln gegen Depressionen, Neuroleptika) oder Alkohol vorliegt.
- wenn eine schwere Blutzell- oder KnochenmarksschÀdigung besteht.
- wenn Sie einen Kreislaufschock haben oder ein Koma vorliegt.
- wenn bei Ihnen schwere UnvertrĂ€glichkeitserscheinungen nach Promethazin (âmalignes Neuroleptika-Syndromâ) in der Vorgeschichte auftraten.
Kinder unter 2 Jahren dĂŒrfen nicht mit Promethazin-neuraxpharm behandelt werden, da eine erhöhte GefĂ€hrdung durch den so genannten plötzlichen Kindstod (âSudden infant death syndromeâ) nicht ausgeschlossen ist.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Promethazin-neuraxpharm einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Promethazin-neuraxpharm ist erforderlich,
- wenn Sie unter Verminderung der weiĂen Blutzellen (Leukopenie) und anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems leiden.
- wenn bei Ihnen Leber- oder Nierenerkrankungen vorliegen.
- wenn Sie erniedrigten oder erhöhten Blutdruck haben.
- wenn Ihnen vor den Augen schwarz wird, z. B. beim plötzlichen Aufstehen, verlangsamtem Herzschlag.
- wenn bei Ihnen Kaliummangel besteht.
- wenn Sie unter bestimmten Herzerkrankungen (angeborenes langes QT-Syndrom oder andere klinisch bedeutsame HerzschĂ€den, insbesondere Durchblutungsstörungen der HerzkranzgefĂ€Ăe, Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen) leiden.
- wenn Sie gleichzeitig mit Arzneimitteln, die ebenfalls das so genannte QT-Intervall im EKG verlĂ€ngern oder einen Kaliummangel hervorrufen können, behandelt werden (siehe Abschnitt 2 âEinnahme von Promethazin-neuraxpharm zusammen mit anderen Arzneimittelnâ).
- wenn bei Ihnen hirnorganische Erkrankungen oder epileptische AnfÀlle in der Vorgeschichte auftraten.
- wenn Sie unter Parkinson-Krankheit leiden.
- wenn bei Ihnen neurologisch erkennbare subkortikale HirnschÀden vorliegen oder Verdacht darauf besteht.
- wenn Sie unter chronischen Atembeschwerden oder Asthma bronchiale leiden.
- wenn bei Ihnen GrĂŒner Star (Engwinkel- und Winkelblockglaukom) oder entsprechende Veranlagung dazu vorliegt.
- wenn Sie unter Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) leiden.
- wenn Sie unter VergröĂerung der VorsteherdrĂŒse (Prostatahyperplasie), Störungen beim Wasserlassen (Harnretention) leiden.
- wenn bei Ihnen besondere LichtĂŒberempfindlichkeit in der Vorgeschichte auftrat.
Hinweis
Bei Behandlung ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum sollten Herzfunktion und Blutbild sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden.
Sehr selten kann es bei der Behandlung mit Promethazin zu einem lebensbedrohlichen âmalignen Neuroleptika-Syndromâ mit Fieber ĂŒber 40 °C und Muskelstarre kommen (siehe Abschnitt 4). In einem solchen Fall ist sofort Ă€rztliche Hilfe erforderlich.
Erhöhte MortalitÀt bei Àlteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen
Bei Àlteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der TodesfÀlle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen, berichtet.
Seien Sie (auch) besonders vorsichtig,
- wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko oder eine vorĂŒbergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben,
- wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.
Kinder und Jugendliche
Kinder ĂŒber 2 Jahre und Jugendliche unter 18 Jahren sollten nur mit Promethazinneuraxpharm behandelt werden, wenn eine Behandlung mit Promethazin unbedingt erforderlich ist.
Einnahme von Promethazin-neuraxpharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneimittel bzw. Arzneimittelgruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Promethazin-neuraxpharm beeinflusst werden: Bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen zentral dÀmpfenden Arzneimitteln (Schlafund Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, andere Psychopharmaka, bestimmte Mittel gegen Allergien) kann es zu einer wechselseitigen VerstÀrkung der Wirkungen und Nebenwirkungen (besonders von SchlÀfrigkeit und Blutdrucksenkung) kommen.
Bei Kombination mit Arzneimitteln, die teilweise wie Promethazin wirken (âanticholinerge Wirkungâ), wie z. B. Mittel gegen Depressionen oder Atropin, können bestimmte Nebenwirkungen (trockene SchleimhĂ€ute, Sehstörungen, Verstopfung)
verstÀrkt werden.
Von einer Kombination von Promethazin mit so genannten MAO-Hemmstoffen wird abgeraten, da es Hinweise darauf gibt, dass es bei dieser Kombination zu Blutdrucksenkung und zu âextrapyramidalmotorischen Nebenwirkungenâ kommen
kann (siehe Abschnitt 4 âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â). Promethazin sollte aufgrund eines möglichen Blutdruckabfalls nicht mit Epinephrin (Adrenalin) kombiniert werden.
Die Wirkung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann beeinflusst werden; in der Regel tritt eine verstÀrkte blutdrucksenkende Wirkung auf. Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln gegen epileptische AnfÀlle kommt es zu
einem beschleunigten Abbau von Promethazin.
Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die
- ebenfalls das so genannte QT-Intervall im EKG verlÀngern (z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III], einige Antibiotika wie z. B. Erythromycin, Malaria-Mittel, einige Mittel gegen Allergien, Mittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen [Antidepressiva, Neuroleptika]),
- zu einer Erniedrigung des Kaliumspiegels im Blut fĂŒhren (z. B. bestimmte harntreibende Mittel), oder
- den Abbau von Promethazin in der Leber hemmen können sollte vermieden werden.
Einnahme von Promethazin-neuraxpharm zusammen mit Alkohol
WÀhrend der Behandlung mit Promethazin-neuraxpharm sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Promethazin in nicht vorhersehbarer Weise verÀndert und verstÀrkt wird.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Obwohl bisher keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko durch Promethazin vorliegen, sollten Sie das PrĂ€parat in der FrĂŒhschwangerschaft nur nach ausdrĂŒcklicher Anweisung des Arztes anwenden. Zum Ende der Schwangerschaft sollten Sie das PrĂ€parat wegen der Möglichkeit einer Atemstörung sowie von vorĂŒbergehenden VerĂ€nderungen im Elektroenzephalogramm (EEG) und im Verhalten des Neugeborenen ebenfalls nur nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
Bei neugeborenen Babys von MĂŒttern, die Promethazin im letzten Trimenon (letzte drei Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwĂ€che, SchlĂ€frigkeit, Ruhelosigkeit,
Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.
Stillzeit
In der Stillzeit sollten Sie das PrĂ€parat wegen der Möglichkeit einer Atemstörung sowie von vorĂŒbergehenden VerĂ€nderungen im Elektroenzephalogramm (EEG) und im Verhalten des Neugeborenen nur nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann das Reaktionsvermögen auch am Folgetag so weit verĂ€ndern, dass die FĂ€higkeit zur aktiven Teilnahme am StraĂenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeintrĂ€chtigt wird. Dies gilt in besonderem MaĂe nach unzureichender Schlafdauer bzw. im Zusammenwirken mit Alkohol.
Daher sollten Sie das FĂŒhren von Fahrzeugen, das Bedienen von Maschinen oder sonstige gefahrvolle TĂ€tigkeiten - zumindest wĂ€hrend der ersten Tage der Behandlung - unterlassen. Die Entscheidung trifft in jedem Einzelfall der behandelnde Arzt unter
BerĂŒcksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Dieses Arzneimittel enthÀlt Lactose
Bitte nehmen Sie Promethazin-neuraxpharm daher erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.