Promethazin-neuraxpharm 10 mg

Abbildung Promethazin-neuraxpharm 10 mg
Wirkstoff(e) Promethazin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 31.03.1999
ATC Code R06AD02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antihistaminika zur systemischen Anwendung

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

neuraxpharm Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Prothazin liquidum Promethazin Aristo Pharma GmbH
Promethazin-neuraxpharm 50 mg Promethazin neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Promethazin-neuraxpharm 25 mg Promethazin neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Closin N 25 mg Promethazin Holsten Pharma GmbH
Proneurin 25mg Promethazin Hexal Aktiengesellschaft

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Promethazin-neuraxpharm ist ein Mittel zur Behandlung von Unruhe- und ErregungszustÀnden bei psychiatrischen Erkrankungen.

Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls einer der hier aufgelisteten Punkte auf Sie zutrifft, dĂŒrfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Wie wird es angewendet?

Erwachsene erhalten zu Beginn der Behandlung im Allgemeinen 2 - 3 Filmtabletten.

Wie soll es aufbewahrt werden?

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf!

Die Kurzinformation

Alle fĂŒr die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick ĂŒber ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus GrĂŒnden der Lesbarkeit bewusst verkĂŒrzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus FalkenstÀtter, BSc

Markus FalkenstÀtter, BSc
Autor

Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Promethazin-neuraxpharm ist ein Mittel zur Behandlung von Unruhe- und ErregungszustÀnden bei psychiatrischen Erkrankungen.

Promethazin-neuraxpharm kann außerdem angewandt werden, wenn therapeutische Alternativen nicht durchfĂŒhrbar sind oder nicht erfolgreich waren, bei:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schlafstörungen bei Erwachsenen

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Promethazin-neuraxpharm darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Promethazinhydrochlorid, Ă€hnliche Wirkstoffe (Phenothiazine) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn eine Vergiftung mit zentral dĂ€mpfenden Arzneimitteln (z. B. Opiaten, Schlafoder Beruhigungsmitteln, Arzneimitteln gegen Depressionen, Neuroleptika) oder Alkohol vorliegt.
  • wenn eine schwere Blutzell- oder KnochenmarksschĂ€digung besteht.
  • wenn Sie einen Kreislaufschock haben oder ein Koma vorliegt.
  • wenn bei Ihnen schwere UnvertrĂ€glichkeitserscheinungen nach Promethazin („malignes Neuroleptika-Syndrom“) in der Vorgeschichte auftraten.

Kinder unter 2 Jahren dĂŒrfen nicht mit Promethazin-neuraxpharm behandelt werden, da eine erhöhte GefĂ€hrdung durch den so genannten plötzlichen Kindstod („Sudden infant death syndrome“) nicht ausgeschlossen ist.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Promethazin-neuraxpharm einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Promethazin-neuraxpharm ist erforderlich,

  • wenn Sie unter Verminderung der weißen Blutzellen (Leukopenie) und anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems leiden.
  • wenn bei Ihnen Leber- oder Nierenerkrankungen vorliegen.
  • wenn Sie erniedrigten oder erhöhten Blutdruck haben.
  • wenn Ihnen vor den Augen schwarz wird, z. B. beim plötzlichen Aufstehen, verlangsamtem Herzschlag.
  • wenn bei Ihnen Kaliummangel besteht.
  • wenn Sie unter bestimmten Herzerkrankungen (angeborenes langes QT-Syndrom oder andere klinisch bedeutsame HerzschĂ€den, insbesondere Durchblutungsstörungen der HerzkranzgefĂ€ĂŸe, Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen) leiden.
  • wenn Sie gleichzeitig mit Arzneimitteln, die ebenfalls das so genannte QT-Intervall im EKG verlĂ€ngern oder einen Kaliummangel hervorrufen können, behandelt werden (siehe Abschnitt 2 „Einnahme von Promethazin-neuraxpharm zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • wenn bei Ihnen hirnorganische Erkrankungen oder epileptische AnfĂ€lle in der Vorgeschichte auftraten.
  • wenn Sie unter Parkinson-Krankheit leiden.
  • wenn bei Ihnen neurologisch erkennbare subkortikale HirnschĂ€den vorliegen oder Verdacht darauf besteht.
  • wenn Sie unter chronischen Atembeschwerden oder Asthma bronchiale leiden.
  • wenn bei Ihnen GrĂŒner Star (Engwinkel- und Winkelblockglaukom) oder entsprechende Veranlagung dazu vorliegt.
  • wenn Sie unter Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) leiden.
  • wenn Sie unter VergrĂ¶ĂŸerung der VorsteherdrĂŒse (Prostatahyperplasie), Störungen beim Wasserlassen (Harnretention) leiden.
  • wenn bei Ihnen besondere LichtĂŒberempfindlichkeit in der Vorgeschichte auftrat.

Hinweis
Bei Behandlung ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum sollten Herzfunktion und Blutbild sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden.

Sehr selten kann es bei der Behandlung mit Promethazin zu einem lebensbedrohlichen „malignen Neuroleptika-Syndrom“ mit Fieber ĂŒber 40 °C und Muskelstarre kommen (siehe Abschnitt 4). In einem solchen Fall ist sofort Ă€rztliche Hilfe erforderlich.

Erhöhte MortalitÀt bei Àlteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen

Bei Àlteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der TodesfÀlle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen, berichtet.

Seien Sie (auch) besonders vorsichtig,

  • wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko oder eine vorĂŒbergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben,
  • wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.

Kinder und Jugendliche
Kinder ĂŒber 2 Jahre und Jugendliche unter 18 Jahren sollten nur mit Promethazinneuraxpharm behandelt werden, wenn eine Behandlung mit Promethazin unbedingt erforderlich ist.

Einnahme von Promethazin-neuraxpharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.

Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneimittel bzw. Arzneimittelgruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Promethazin-neuraxpharm beeinflusst werden: Bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen zentral dÀmpfenden Arzneimitteln (Schlafund Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, andere Psychopharmaka, bestimmte Mittel gegen Allergien) kann es zu einer wechselseitigen VerstÀrkung der Wirkungen und Nebenwirkungen (besonders von SchlÀfrigkeit und Blutdrucksenkung) kommen.

Bei Kombination mit Arzneimitteln, die teilweise wie Promethazin wirken („anticholinerge Wirkung“), wie z. B. Mittel gegen Depressionen oder Atropin, können bestimmte Nebenwirkungen (trockene SchleimhĂ€ute, Sehstörungen, Verstopfung)
verstÀrkt werden.

Von einer Kombination von Promethazin mit so genannten MAO-Hemmstoffen wird abgeraten, da es Hinweise darauf gibt, dass es bei dieser Kombination zu Blutdrucksenkung und zu „extrapyramidalmotorischen Nebenwirkungen“ kommen
kann (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Promethazin sollte aufgrund eines möglichen Blutdruckabfalls nicht mit Epinephrin (Adrenalin) kombiniert werden.

Die Wirkung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann beeinflusst werden; in der Regel tritt eine verstÀrkte blutdrucksenkende Wirkung auf. Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln gegen epileptische AnfÀlle kommt es zu
einem beschleunigten Abbau von Promethazin.

Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die

  • ebenfalls das so genannte QT-Intervall im EKG verlĂ€ngern (z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III], einige Antibiotika wie z. B. Erythromycin, Malaria-Mittel, einige Mittel gegen Allergien, Mittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen [Antidepressiva, Neuroleptika]),
  • zu einer Erniedrigung des Kaliumspiegels im Blut fĂŒhren (z. B. bestimmte harntreibende Mittel), oder
  • den Abbau von Promethazin in der Leber hemmen können sollte vermieden werden.

Einnahme von Promethazin-neuraxpharm zusammen mit Alkohol
WÀhrend der Behandlung mit Promethazin-neuraxpharm sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Promethazin in nicht vorhersehbarer Weise verÀndert und verstÀrkt wird.

Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Schwangerschaft
Obwohl bisher keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko durch Promethazin vorliegen, sollten Sie das PrĂ€parat in der FrĂŒhschwangerschaft nur nach ausdrĂŒcklicher Anweisung des Arztes anwenden. Zum Ende der Schwangerschaft sollten Sie das PrĂ€parat wegen der Möglichkeit einer Atemstörung sowie von vorĂŒbergehenden VerĂ€nderungen im Elektroenzephalogramm (EEG) und im Verhalten des Neugeborenen ebenfalls nur nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt anwenden.

Bei neugeborenen Babys von MĂŒttern, die Promethazin im letzten Trimenon (letzte drei Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwĂ€che, SchlĂ€frigkeit, Ruhelosigkeit,
Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.

Stillzeit
In der Stillzeit sollten Sie das PrĂ€parat wegen der Möglichkeit einer Atemstörung sowie von vorĂŒbergehenden VerĂ€nderungen im Elektroenzephalogramm (EEG) und im Verhalten des Neugeborenen nur nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt anwenden.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann das Reaktionsvermögen auch am Folgetag so weit verĂ€ndern, dass die FĂ€higkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeintrĂ€chtigt wird. Dies gilt in besonderem Maße nach unzureichender Schlafdauer bzw. im Zusammenwirken mit Alkohol.

Daher sollten Sie das FĂŒhren von Fahrzeugen, das Bedienen von Maschinen oder sonstige gefahrvolle TĂ€tigkeiten - zumindest wĂ€hrend der ersten Tage der Behandlung - unterlassen. Die Entscheidung trifft in jedem Einzelfall der behandelnde Arzt unter
BerĂŒcksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.

Dieses Arzneimittel enthÀlt Lactose
Bitte nehmen Sie Promethazin-neuraxpharm daher erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung, Darreichungsform und Dauer der Anwendung sind abhÀngig von der Art und Schwere Ihrer Erkrankung und von Ihrer persönlichen Reaktionslage. Es gilt der Grundsatz, die Dosis so gering und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.

Ältere oder geschwĂ€chte Patienten
Ältere oder geschwĂ€chte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen VerĂ€nderungen, Kreislauf- und AtemschwĂ€che sowie gestörter Leber- oder Nierenfunktion erhalten in der Regel die HĂ€lfte der angegebenen Dosierung.

Die empfohlene Dosis betrÀgt
Bei Unruhe- und ErregungszustÀnden im Rahmen psychiatrischer Grunderkrankungen
Bei Unruhe- und ErregungszustĂ€nden sollte die Anwendung von Promethazinneuraxpharm auf einzelne Gaben oder wenige Tage beschrĂ€nkt werden. FĂŒr die Behandlung im oberen Dosisbereich stehen auch Darreichungsformen mit höherem
Wirkstoffgehalt zur VerfĂŒgung.

Erwachsene erhalten zu Beginn der Behandlung im Allgemeinen 2 - 3 Filmtabletten
Promethazin-neuraxpharm 10 mg (entsprechend 20 - 30 mg Promethazinhydrochlorid) zur Nacht.

Wenn bei dieser Dosierung die gewĂŒnschten Wirkungen nicht erzielt werden können, kann die Dosis vom Arzt auf morgens und mittags 1 Filmtablette und abends 1 bis 2 Filmtabletten (entsprechend 30 - 40 mg Promethazinhydrochlorid/Tag) bis maximal 5- mal 2 Filmtabletten Promethazin-neuraxpharm 10 mg pro Tag (entsprechend 100 mg Promethazinhydrochlorid/Tag) gesteigert werden, wobei die Tagesdosis auf mehrere Einzelgaben aufgeteilt werden sollte. Höhere Dosierungen sind nur in seltenen FĂ€llen notwendig und erfolgen in der Regel im Krankenhaus.


Bei schweren Unruhe- und ErregungszustĂ€nden kann die Dosis kurzfristig auf maximal 200 Promethazinhydrochlorid pro Tag gesteigert werden. HierfĂŒr stehen Darreichungsformen mit einem höheren Wirkstoffgehalt zur VerfĂŒgung.

Bei Erbrechen, wenn therapeutische Alternativen nicht durchfĂŒhrbar sind oder nicht erfolgreich waren

Erwachsene erhalten zu Beginn der Behandlung im Allgemeinen 2 bis 3 Filmtabletten
Promethazin-neuraxpharm 10 mg (entsprechend 20 - 30 mg Promethazinhydrochlorid). Die Behandlung wird in der Regel mit 3-mal 1 bis 2 Filmtabletten Promethazinneuraxpharm 10 mg (entsprechend 30 bis 60 mg Promethazinhydrochlorid) pro Tag fortgefĂŒhrt.

Bei Schlafstörungen, wenn therapeutische Alternativen nicht durchfĂŒhrbar sind oder nicht erfolgreich waren Erwachsene erhalten im Allgemeinen 2 bis 5 Filmtabletten Promethazin-neuraxpharm 10 mg (entsprechend 20 - 50 mg Promethazinhydrochlorid) zur Nacht. Die maximale Dosis sollte 1 mg Promethazinhydrochlorid/kg Körpergewicht nicht ĂŒberschreiten.

Art der Anwendung
Nehmen Sie die Filmtabletten bitte unzerkaut mit ausreichend FlĂŒssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser [200 ml]).
Bei der Behandlung von Unruhe- und ErregungszustĂ€nden sollte Promethazinneuraxpharm hauptsĂ€chlich abends eingenommen werden, und zwar ca. Âœ Stunde vor dem Schlafengehen und nicht auf vollen Magen, da sonst mit verzögertem Wirkungseintritt und - abhĂ€ngig von der Schlafdauer - mit verstĂ€rkten Nachwirkungen am nĂ€chsten Morgen (z. B. MĂŒdigkeit, Konzentrationsstörungen) gerechnet werden muss.

Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Einnahme entscheidet Ihr behandelnder Arzt. Sie richtet sich nach Schwere und Verlauf Ihrer Erkrankung.
Nach lÀngerer Anwendung sollte Promethazin-neuraxpharm nicht plötzlich, sondern ausschleichend abgesetzt werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Promethazin-neuraxpharm zu stark oder zu schwach ist.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhalten zu Beginn 1 Filmtablette Promethazin-neuraxpharm 10 mg (entsprechend 10 mg Promethazin).

Die Behandlung wird im Allgemeinen mit 3-mal 1 Filmtablette Promethazinneuraxpharm 10 mg (entsprechend 30 mg Promethazin) fortgefĂŒhrt. Eine Tagesgesamtdosis von 0,5 mg Promethazin/kg Körpergewicht sollte in keinem Fall
ĂŒberschritten werden. Kinder unter 2 Jahren dĂŒrfen nicht mit Promethazin-neuraxpharm behandelt werden.
Bei Schlafstörungen ist Promethazin-neuraxpharm fĂŒr Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht vorgesehen.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Promethazin-neuraxpharm eingenommen haben, als Sie sollten
Promethazin ist bei Überdosierung verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig gefĂ€hrlich - insbesondere fĂŒr Kinder und Kleinkinder. Aus diesem Grunde ist bei Verdacht einer Überdosierung sofort ein Arzt zu informieren (z. B. Vergiftungsnotruf)!

Überdosierungen mit Promethazin Ă€ußern sich in AbhĂ€ngigkeit von der aufgenommenen Dosis durch Störungen des Zentralnervensystems (SchlĂ€frigkeit bis Bewusstlosigkeit, Atemstörungen bis Atemstillstand, AngstzustĂ€nde, Halluzinationen,
ErregungszustĂ€nde bis zu KrampfanfĂ€llen) sowie des Herz-Kreislauf-Systems (Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen). Außerdem können Fieber, trockene SchleimhĂ€ute, Sehstörungen, Verstopfung und Störungen der
Harnausscheidung auftreten.

Insbesondere bei Kindern können auch ErregungszustÀnde im Vordergrund stehen.

Wenn Sie die Einnahme von Promethazin-neuraxpharm vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Promethazin-neuraxpharm abbrechen
Bitte sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmÀchtig die Behandlung mit Promethazin-neuraxpharm unterbrechen oder vorzeitig beenden!

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:

Sehr hÀufig kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
HĂ€ufig kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlich kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen
Sehr selten kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen
Nicht bekannt HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Mögliche Nebenwirkungen
Sehr hĂ€ufig kann es zu MĂŒdigkeit (Sedierung), zu Mundtrockenheit und Eindickung von Schleim mit Störungen der Speichelsekretion kommen.

Insbesondere zu Beginn der Behandlung können Blutdruckabfall, Schwarzwerden vor den Augen beim plötzlichen Aufstehen (orthostatische Dysregulation) und eine Beschleunigung des Herzschlags auftreten.

Vor allem unter höheren Dosen können auftreten: GefĂŒhl einer verstopften Nase, Erhöhung des Augeninnendrucks, Sehstörungen (Akkommodationsstörungen), Schwitzen, vermehrtes DurstgefĂŒhl sowie Gewichtszunahme. DarĂŒber hinaus kann es zu Störungen beim Harnlassen, zu Verstopfung sowie zu Auswirkungen auf die sexuellen Funktionen kommen.

Der Wirkstoff Promethazin kann das so genannte QT-Intervall im EKG verlÀngern sowie Erregungsleitungsstörungen hervorrufen; sehr selten (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000) sind bestimmte Herzrhythmusstörungen (Torsades de Pointes) aufgetreten. In diesen FÀllen ist die Behandlung mit Promethazin-neuraxpharm abzubrechen.

Bei Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems, mit vorbestehenden Atemstörungen, bei Kindern oder bei Kombination mit anderen die Atmung beeintrÀchtigenden Arzneimitteln kann es zu einer (weiteren) Verschlechterung der
Atmung kommen.

Es können außerdem eine Verminderung weißer Blutkörperchen (Leukopenie), Gallenstauung, Temperaturerhöhungen sowie Lichtempfindlichkeit der Haut und allergische Hauterscheinungen auftreten. Über milchige Absonderungen aus der
BrustdrĂŒse (Galaktorrhö) und bestimmte Stoffwechselstörungen (Porphyrie) wurde berichtet.

DarĂŒber hinaus wurde ĂŒber folgende Krankheitserscheinungen berichtet: Schlafstörungen, VerwirrtheitszustĂ€nde und allgemeine Unruhe, Atemstörungen, Blutbildungsstörungen (Agranulozytose), Ausbildung einer Thrombose, schwere
Hautreaktionen nach Lichteinwirkung und Auftreten von KrampfanfÀllen.

Sehr selten kann es bei der Behandlung mit Promethazin zu einem lebensbedrohlichen „malignen Neuroleptika-Syndrom“ mit Fieber ĂŒber 40 °C und Muskelstarre kommen. In einem solchen Fall ist sofort Ă€rztliche Hilfe erforderlich.

Wie andere Neuroleptika kann auch Promethazin, insbesondere nach hoch dosierter und lÀngerer Behandlung, so genannte extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen hervorrufen:

GrundsĂ€tzlich kann es zu FrĂŒhdyskinesien (krampfartiges Herausstrecken der Zunge, Verkrampfung der Schlundmuskulatur, BlickkrĂ€mpfe, Schiefhals, Versteifung der RĂŒckenmuskulatur, Kiefermuskel-KrĂ€mpfe) oder zu einem durch Arzneimittel
hervorgerufenen Parkinson-Syndrom (Zittern, Steifigkeit, Bewegungsarmut) kommen. Ähnliche Erscheinungen können, insbesondere bei Ă€lteren Patienten und bei Frauen, auch nach lĂ€ngerfristiger Anwendung auftreten, ĂŒber das Ende der Behandlung hinaus anhalten und u. U. unumkehrbar sein (SpĂ€tdyskinesien). Es ist möglich, dass diese
SpÀtdyskinesien erst nach Beendigung der Behandlung auffÀllig werden.

Bei Verdacht auf diese Nebenwirkungen sollten Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt informieren.

Bei Langzeitbehandlung mit hohen Dosen sind Einlagerungen bzw. Pigmentierungen in Hornhaut und Linse des Auges möglich.

Bei Kindern und Ă€lteren Patienten kann es auch zu „paradoxen“ ErregungszustĂ€nden mit Zittern, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit und Verstimmung kommen, vor allem bei fieberhaften Erkrankungen und stĂ€rkerem Wasserverlust.

Die HĂ€ufigkeit der FĂ€lle von Blutgerinnseln in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise ĂŒber die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können, kann nicht abgeschĂ€tzt werden.Wenn Sie eines dieser
Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzĂŒglich Ă€rztlichen Rat ein.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf!

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen:
FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

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Weitere Informationen

Was Promethazin-neuraxpharm enthÀlt
Der Wirkstoff ist Promethazinhydrochlorid.
1 Filmtablette enthÀlt 10 mg Promethazinhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), MaisstÀrke, CarboxymethylstÀrke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Talkum, Hypromellose, Macrogol
6000, Patentblau V (E 131), Titandioxid (E 171), Natriumsulfat, Natriumchlorid.

Wie Promethazin-neuraxpharm aussieht und Inhalt der Packung
Runde, tĂŒrkisblaue Filmtabletten.
Promethazin-neuraxpharm ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten erhÀltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Elisabeth-Selbert-Straße 23 ‱ 40764 Langenfeld
Tel. 02173 / 1060 - 0 ‱ Fax 02173 / 1060 - 333
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Dezember 2014.

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Zuletzt aktualisiert: 01.03.2023

Quelle: Promethazin-neuraxpharm 10 mg - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Promethazin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 31.03.1999
ATC Code R06AD02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden