Wirkstoff(e) Dinoproston
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Pfizer Pharma PFE GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 27.03.1990
ATC Code G02AD02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Wehen fördernde Mittel

Zulassungsinhaber

Pfizer Pharma PFE GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Minprostin E2 Vaginaltabletten Dinoproston Pfizer Pharma PFE GmbH
Minprostin E2 Vaginalgel 1mg Dinoproston Pfizer Pharma PFE GmbH
Minprostin E2 Vaginalgel 2mg Dinoproston Pfizer Pharma PFE GmbH
Propess 10 mg vaginales Freisetzungssystem Dinoproston Ferring GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Prepidil Gel ist eine transparente sterile Gelzubereitung mit dem Wirkstoff Dinoproston (Prostaglandin E2).

Prepidil Gel wird angewendet zur medizinisch indizierten Geburtseinleitung bei Schwangeren mit unreifem Gebärmutterhals (Bishop-Score bis zu 5).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Prepidil Gel darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie gegen Prostaglandine oder einen der sonstigen Bestandteile allergisch sind,
  • wenn Sie früher einmal an der Gebärmutter operiert wurden, z. B. einen Kaiserschnitt hatten,
  • wenn Sie mit Zwillingen oder Mehrlingen schwanger sind,
  • wenn Sie bereits 6 oder mehr Geburten hatten,
  • wenn der Kopf des Kindes noch nicht in das Becken eingetreten ist,
  • bei bestehendem Missverhältnis zwischen dem Kopf des Kindes und dem mütterlichen Becken,
  • bei Änderungen des kindlichen Herzschlags, die eine beginnende Gefährdung vermuten lassen,
  • bei geburtshilflichen Situationen, bei denen die Nutzen-Risiko-Bewertung in Bezug auf Sie oder das Kind für eine operative Geburtsbeendigung (Kaiserschnitt) spricht,
  • wenn Sie ungeklärten Scheidenausfluss und/oder ungewöhnliche Gebärmutterblutungen während der aktuellen Schwangerschaft haben,
  • wenn Sie aktuell Infektionen haben (Entzündungen der Scheide, des Gebärmutterhalses und der Eihäute),
  • bei regelwidriger Kindeslage oder Poleinstellung (z. B. Beckenendlage),
  • bei einer Verletzung des Gebärmutterhalses sowie
  • bei vorzeitiger Plazentalösung und bei Sitz der Plazenta vor dem Muttermund (Placenta praevia).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Prepidil Gel angewendet wird,

  • wenn Sie Herz-Kreislauf-Störungen haben,
  • wenn Sie an Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leiden,
  • wenn Sie derzeit Asthma haben oder früher hatten oder wenn Sie aktuell oder früher einmal an der Lunge erkrankt sind bzw. waren,
  • bei bestehenden fieberhaften Infektionen,
  • wenn Sie an grünem Star oder erhöhtem Augeninnendruck leiden,
  • wenn Ihre Fruchtblase eingerissen ist.

Es gibt Hinweise darauf, dass das Risiko für das Auftreten einer seltenen Komplikation, die mit Blutgerinnselbildung und Blutungsneigung einhergeht (disseminierte intravasale Koagulation [DIC]), bei einer Weheneinleitung mit Dinoproston-haltigen Arzneimitteln erhöht ist. Dieses erhöhte Risiko ist für Sie besonders dann wichtig, wenn Sie 35 Jahre oder älter sind, wenn in der Schwangerschaft Komplikationen auftraten oder wenn die Dauer Ihrer Schwangerschaft mehr als 40 Wochen beträgt.

Bei kindlicher Notlage und bei vorausgegangenen Komplikationen bei Geburten sollte Prepidil Gel nicht angewendet werden.

Vor der Anwendung von Prepidil Gel muss Ihre medizinische Fachkraft eine geburtshilfliche Untersuchung mit apparativer Überwachung von Wehen und kindlichen Herztönen durchführen. Die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit sind ständig elektronisch zu registrieren, und die Geburt ist intensiv zu überwachen.

Die fortschreitende Erweiterung des Gebärmutterhalskanals ist sorgfältig zu beobachten.

Wie bei allen wehenfördernden Mitteln sollte bei Vorliegen übermäßiger Wehen bzw. Schmerzen der Gebärmutter oder bei anhaltenden Wehen mit erhöhter Gebärmutterspannung die Gefahr eines Gebärmutterrisses berücksichtigt werden.

Nach der Gelanwendung ist eine 2-stündige Kontrolle von kindlichen Herztönen und Wehentätigkeit unerlässlich. Danach ist die Überwachung der geburtshilflichen Situation anzupassen.

Es sollte darauf geachtet werden, dass Prepidil Gel nicht über den inneren Muttermund hinaus außerhalb der Fruchtblase (extraamnial) gegeben wird, um dadurch eine anregende Wirkung auf die Gebärmutter mit möglicher erhöhter Gebärmutterspannung zu vermeiden. Spezielle Vorsicht ist bei einer wehenbereiten Gebärmutter wegen der Möglichkeit einer zu starken Anregung geboten.

Prepidil Gel darf nur von Ärzten in Kliniken angewendet werden, die über intensivmedizinische Überwachungsmöglichkeiten für Mutter und Kind und die Möglichkeit einer operativen Geburtsbeendigung (auch durch Kaiserschnitt) verfügen. Bei erhöhter Spannung der Gebärmuttermuskulatur oder wenn die Überwachung Ihrer Wehentätigkeit und der kindlichen Herztöne Auffälligkeiten zeigt, sollte der Arzt Sie unter Berücksichtigung Ihres Wohlergehens und dem Ihres Kindes behandeln.

Die Anwendung von Dinoproston als Gel (Prepidil Gel) im Gebärmutterhalskanal kann zu einer versehentlichen Zerstörung von Gewebe führen, wodurch es in seltenen Fällen zu

einem Verschluss von Lungengefäßen (Fruchtwasserembolie) bei der Frau kommen kann.

Anwendung von Prepidil Gel zusammen mit anderen Arzneimitteln

Um eine unangemessene Wirkungsverstärkung mit anderen wehenfördernden Arzneimitteln auszuschließen, wird empfohlen, dass die Anwendung von z. B. Oxytocin frühestens

6 Stunden nach der letzten Anwendung von Prepidil Gel erfolgt.

Die intravenöse Infusion von wehenhemmenden Arzneimitteln, z. B. Betasympathomimetika, kann die Dinoproston-Wirkung vermindern bzw. aufheben.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen bzw. anzuwenden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Dinoproston wird bei Schwangeren kurz vor oder am Termin angewendet.

Dinoproston erwies sich im Tierversuch fruchtschädigend. Jede Dosierung, die über einen längeren Zeitraum eine erhöhte Spannung der Gebärmuttermuskulatur bewirkt, birgt ein Risiko für das ungeborene Kind (s. Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Dinoproston ist nicht für die Anwendung während der Stillzeit vorgesehen. Grundsätzlich werden Prostaglandine nur in sehr niedriger Konzentration in der Muttermilch ausgeschieden.

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Wie wird es angewendet?

Die Dosierung beträgt 0,5 mg Dinoproston in 2,5 ml Gel (Inhalt einer Fertigspritze Prepidil Gel).

Art der Anwendung

Die Anwendung soll unter Sicht (Spiegeleinstellung) erfolgen. Üblicherweise wird mit Hilfe des beigefügten sterilen Katheters der gesamte Inhalt der Fertigspritze von einer medizinischen Fachkraft in den Gebärmutterhalskanal, noch vor den inneren Muttermund, eingebracht. Nach der Gelanwendung sollten Sie mindestens 30 Minuten liegen bleiben, um ein Auslaufen des Gels zu vermeiden.

Weitere Hinweise für den Arzt bzw. das medizinische Fachpersonal zur Anwendung der Fertigspritze finden sich am Ende der Packungsbeilage.

Häufigkeit der Anwendung

Wenn bei wehenloser Gebärmutter nach einmaliger Anwendung keine Erweichung und Aufweitung des Gebärmutterhalses erreicht wurde, darf eine erneute Anwendung frühestens nach 8 bis 12 Stunden erfolgen, vorausgesetzt, dass bei der Überwachung von Mutter und Kind keine Unregelmäßigkeiten nach der ersten Prepidil-Gel-Gabe auftraten. Die maximale Gesamtdosis innerhalb von 24 Stunden darf 1,5 mg Dinoproston (in 7,5 ml Gel) nicht überschreiten.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Prepidil Gel zu stark oder zu schwach ist.

Wenn eine zu große Menge Prepidil Gel angewendet wurde

Eine Überdosierung von Dinoproston kann sich durch ein verstärktes Zusammenziehen oder eine erhöhte Muskelspannung der Gebärmutter bemerkbar machen. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt das Medikament aus der Scheide entfernen und/oder wehenhemmende Mittel verabreichen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Hinweise für die Anwendung der Fertigspritze

1. Innere Umhüllung aufschneiden und sterile Fertigspritze entnehmen. Schutzkappe abziehen (dient als Stempel).

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Häufig:Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Durchfall, Rückenschmerzen, Fieber, erhöhte Häufigkeit, Stärke oder Dauer der Wehen, erhöhte Spannung der Gebärmuttermuskulatur, Wärmegefühl in der Scheide
Selten:Eine als disseminierte intravasale Koagulation (DIC) bezeichnete Komplikation, die mit Blutgerinnselbildung und Blutungsneigung einhergeht
Nicht bekannt:Einriss der Gebärmutter, Überempfindlichkeitsreaktionen schwer verlaufende Überempfindlichkeitsreaktion (allergischer Schock)

Mögliche Nebenwirkungen bei dem Kind

Sehr häufig: Veränderung des Herzschlags (Herzfrequenz und Oszillationsmuster)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Spritzenetikett nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Im Kühlschrank lagern (2 °C bis 8 °C).

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch

Sofort nach Anbruch verwenden!

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Weitere Informationen

Was Prepidil Gel enthält

Der Wirkstoff ist Dinoproston (Prostaglandin E2).

Eine Fertigspritze Prepidil Gel enthält 0,5 mg Dinoproston.

Die sonstigen Bestandteile sind: Triacetin und Siliciumdioxid.

Wie Prepidil Gel aussieht und Inhalt der Packung

Prepidil Gel ist eine transparente sterile Gelzubereitung.

Eine Packung enthält 1 Fertigspritze mit 3 g (2,5 ml) Gel. Ein steriler Katheter ist beigepackt.

Pharmazeutischer Unternehmer

PFIZER PHARMA PFE GmbH

Linkstr. 10

10785 Berlin

Tel.: 0800 8535555

Fax: 0800 8545555

Hersteller

Pfizer Manufacturing Belgium NV

Rijksweg 12

2870 Puurs

Belgien

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2016.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

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Zuletzt aktualisiert: 25.08.2022

Quelle: Prepidil Gel - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Dinoproston
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Pfizer Pharma PFE GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 27.03.1990
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden